Jänner-Rallye - WP14

Harrach übernimmt die Führung

Zwei Prüfungen vor Schluss holt Beppo Harrach den Tschechen Jaroslav Orsak von der Spitze der Jänner-Rallye. Viele Ausfälle kennzeichnen den Samstag.

<strong>PLÖTZLICH VORN:</strong> Beppo Harrach übernimmt die Spitze

Zwölf von bisher 14 Prüfungen hat der tschechische Mitsubishi-Pilot Jaroslav Orsak die Jänner-Rallye angeführt. Zwei Wertungsprüfungen vor dem Ende des ersten Staatsmeisterschaftslaufs 2011 hat aber plötzlich Beppo Harrach die besten Karten in der Hand.

 

Mit 35 Sekunden Rückstand war der Niederösterreicher  in den zweiten Teil der Jänner-Rallye am Samstag gegangen. Nach dem Umlauf in der Arena Haid-Unterweissenbach liegt er 3,1 Sekunden vorne. Unter anderem deshalb, weil Orsak über gewaltige Motorprobleme an seinem Mitsubishi Evo IX klagt. „Ich weiß nicht, ob sich das für den Schluss der Rallye noch ausgeht.“ Auch Harrach drückt auf die Euphoriebremse:  „Es war toll, so einen Rückstand überhaupt aufzuholen. Entschieden ist aber noch nichts.“

 

Vor allem, weil auf Platz drei noch Raimund Baumschlager lauert. Der Staatsmeister hat vor den letzten 50 Kilometern, die am Samstagnachmittag noch zu absolvieren sind, 48 Sekunden Rückstand auf die Führung. „Ich werde sicher alles probieren. Leider hatten wir in der Früh eine zu kurze Übersetzung, weil der Schnee auf der Straße gefehlt hat.“

 

Wo Harrach triumphierte, ließen andere ihr Glück liegen. Andreas Waldherr ritt in der Arena aus, saß mit der Bodenplatte seines VW Polo S2000 auf einem Schneehaufen auf und kam nicht mehr weg. Die Jänner-Rallye ist damit für ihn vorbei. Auch für Hermann Neubauer und Michael Böhm wurde die WP 14 zum tragischen Finale. Beide sind nicht mehr im Bewerb. Patrick Winter rutschte ebenfalls aus, konnte sich zwar ins Ziel retten, mit 11 Minuten Rückstand ist aber auch für ihn zumindest aus erfolgsorientierter Sicht die Jänner-Rallye 2011 Geschichte. Schon am Samstagmorgen parkte Stig Blomqvist seinen Mitsubishi Evo X in einer Schneewand und musste aufgeben.

 

Von den Ausfällen, aber auch durch eigene starke Leistungen profitierten freilich andere Piloten. So freut sich Martin Fischerlehner über einen fünften Gesamtplatz in der Zwischenwertung. Für Kris Rosenberger läuft sein Ausflug von den historischen zu den modernen Fahrzeugen ausgezeichnet. Platz sieben ist für den Subaru-Piloten ein tolles Ergebnis. „Es geht uns wirklich gut, obwohl wir keine optimale Reifenwahl getroffen haben. Fürs Finish setze ich auf Sicherheit und werde die schmalen Gummis aufziehen.“

 

Stark unterwegs ist Andreas Aigner, der nach einem Getriebeschaden am Freitag zwar nicht mehr für die Gesamtwertung in Betracht gezogen wird, aber die Chance eines Neustarts am Samstag als perfektes Training nutzte. Drei Bestzeiten in vier Sonderprüfungen rufen ihm seinen gestrigen Ausfall noch schmerzlicher in Erinnerung.

 

Einen Führungswechsel gab es auch in der 2-WD-Wertung. Hannes Danzinger rutschte ebenfalls Samstagfrüh auf WP 11 von Liebenau nach Windhing von der Straße und kam mit fast fünf Minuten Verspätung ins Ziel. Das nützte Raffael Sulzinger aus, der nun dem Sieg entgegensteuert.
   

Zwischenstand nach 14 von 16 Prüfungen:
01. Beppo Harrach/A, Schindlbacher, Mitsubishi Evo IX +1:54:55,5
02. Jaroslav Orsak/Karel Vajik,   Mitsubishi Evo IX +3,1
03. Raimund Baumschlager/Klaus Wicha,    Skoda Fabia S2000   +48,5
04. Jan Cerny/Pavel Kohout,   Mitsubishi Evo IX +3:25,4
05. Martin Fischerlehner/T. Unterweger, Mitsubishi Evo V +3:50,7
06. Daniel Behalek/P. Cernohorsky,   Subaru Impreza +4:24,2
07. Kris Rosenberger/Tina Monego,    Subaru Impreza +5:07,3
08. Mario Saibel/Ursula Mayrhofer,    Mitsubishi Evo X +5:18,6
09. Hermann Gassner/K. Thannhäuser,    Mitsubishi Evo X +6:02,4
10. Johannes Keferböck/M. Schöberl,    Mitsubishi Evo IX +6:04,7

 

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