Rallye News

Entscheidung in der Meisterschaft steht bevor.

Sowohl Wittmann als auch Sperrer haben ihr Vorbereitungsprogramm abgeschlossen. Aber auch Baumschlager, Rosenberger und Stohl rechnen sich gute Chancen aus.

Franz Wittmann.

Morgen um 10.01 Uhr wird die A1-Waldviertel Rallye vor dem Stadtsaal in Waidhofen/ Thaya gestartet. Trotz des Europameisterschafts-Status steht das Duell um den heimischen Meistertitel zwischen Franz Wittmann (Toyota WRC) und Raphael Sperrer (Peugeot WRC) im Mittelpunkt des Geschehens.

 

Beide Titelanwärter haben ihr Vorbereitungspensum bewältigt, beide Teams haben sich gewissenhaft auf diese Aufgabe vorbereitet. Das Kuriosum dabei, beide Piloten haben auf der gleichen Strecke, aber zu verschiedenen Zeitpunkten ihre Shakedowns erfolgreich absolviert.

 

Raphael Sperrer hat dabei gute Erfahrungen gemacht: "Wir haben an der Abstimmung gearbeitet, was bei den differenten Wetterbedingungen nicht immer ganz leicht ist. Trotzdem sind wir bestens gerüstet. Da vier Prüfungen ohne Service gefahren werden, muss man ein bis zwei Reserveräder an Bord haben, um gegen Reifenschäden gerüstet zu sein. Der Nachteil dabei ist das Gewicht, da wir ja auch mehr Benzin für diese Prüfungen mitführen müssen. Ich vertraue auf unser Team, dann müsste es klappen."

 

Recht locker gibt sich Franz Wittmann: "Bei uns war der Abschlusstest sehr positiv. Wir kennen das Auto, wissen was es zu leisten imstande ist und haben beim Shakedown nur mehr die Feinabstimmungen durchgeführt. Es wird eine schwere Aufgabe, aber ich bin zuversichtlich am Ende den Titel holen zu können."

 

Interessant die Meinungen der übrigen heimischen Spitzenpiloten zum Titelduell. Manfred Stohl (Toyota WRC): "Ich traue mir keinen Tip abzugeben, bei dieser Witterung ist alles möglich. Die Chancenverteilung liegt bei 50:50. Ich selbst habe noch mit der Umstellung von Australien ins Waldviertel zu kämpfen, die Rallye hier ist sehr schnell, aber ein Stockerlplatz müsste drinnen sein."

 

Klarer drückt sich Kris Rosenberger (Seat WRC) aus: "Für mich ist Wittmann der Favorit, ich glaube nämlich, dass einige Top-Piloten vorzeitig ausscheiden werden. Ich selbst hoffe auf einen Platz zwischen 3 und 5. Ich bin hier schon oft gefahren und erst einmal ausgefallen, diese positive Bilanz soll so bleiben."

 

Raimund Baumschlager (Ford WRC) ist die ganze bisherige Saison gefahren und kennt daher die Titelanwärter und ihre Chancen am Besten: "Vom Herzen her wünsche ich Franz den Titel, er hat heuer sehr viel mit dem älteren Auto geleistet und wenn er wirklich aufhört, gebührt ihm der Titel. Ralf hat noch ein paar Jahre Zeit, er schläft aber sicher auch nicht, er hat das modernere Auto. Die Rallye wird nicht vom Speed her entschieden, sondern wer bei diesem Wetter weniger Fehler macht. Für mich wäre der Sieg hier ein Traum, realistisch ist aber ein Platz unter den ersten Drei."

 

Abgesagt haben bisher Willi Stengg (Toyota WRC), Tomas Hrdinka (Subaru WRC) noch nicht bei der Abnahme erschienen sind Emanuele Dati (Ford WRC) und Leszek Kuzaj (Toyota WRC).

 

Die momentane Wettersituation im Waldviertel ist besser als erwartet, wenngleich auch in der Nacht zum Freitag ein Wetterumschwung (Regen und Schnee) zu erwarten ist. Die Fahrbahnen sind äußerst rutschig und gefährlich, es wird sehr viel auf die richtige Reifenwahl ankommen.

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