Rallye Wartburg 2011

Eisenacher bekommen Quittung

Die Entscheidung pro DRS hat für den MC Eisenach ein Nachspiel. Der ADAC kündigte an, die Traditionsveranstaltung nicht mehr zu unterstützen.

<strong>QUITTUNG:</strong> Die Rallye Wartburg muss künftig ohne ADAC-Hilfe auskommen

"Die fehlende Berücksichtigung der Rallye Wartburg im Rallyekalender der DRM enttäuscht mich weniger als die Tatsache, dass ein wirksames Aufeinander zugehen der beiden Automobilclubs AvD und ADAC nicht gelungen ist“, erklärt Thomas Gimm, Pressesprecher des MC Eisenach.

 

Der Eisenacher ist von den aktuellen Entwicklungen ebenso enttäuscht wie die zahlreichen Motorsportfans in der gesamten Bundesrepublik. Gimm hält besonders die Außenwirkung der aktuellen Entwicklungen für problematisch: „Die regionale Schwerpunkte der bundesweiten Meisterschaft sollten alle Beteiligten nachdenklich stimmen. Wir können es doch nicht zulassen, dass sich eine DRM ohne einen Wertungslauf im rallyeverrückten Osten etabliert“, so Gimm weiter.

 

Die Organisatoren der Rallye Wartburg wollten in der aktuellen Saison einen Testlauf starten. „Unser Ziel war es, den Startern beide Prädikate anzubieten, um somit den zahlreichen Motorsportfans ein möglichst großes Starterfeld präsentieren zu können“, so Gimm. „Die 52. Auflage der Rallye Wartburg wollten wir nutzen, um langfristig entscheiden zu können, ob eine gemeinsame Organisation von DRM und DRS mit unseren personellen und finanziellen Ressourcen überhaupt möglich ist.“

 

Doch mit den aktuellen Entwicklungen dürften derartige Überlegungen überflüssig werden. Nicht nur, dass der Rallye Wartburg des DRM-Prädikat verwehrt bleibt, die Loyalität gegenüber der Deutschen Rallye Serie (DRS) hat für den MC Eisenach auch finanzielle Konsequenzen. „Der ADAC hat uns benachrichtigt, dass wir zukünftig keine Unterstützung erhalten werden“, erläutert der Pressesprecher. „Dementsprechend machen wir uns derzeit intensiv Gedanken, wie wir langfristig eine finanzielle Unabhängigkeit erreichen können, um unser Engagement auch in Zukunft fortsetzen zu können.“

 

Der MC Eisenach hatte sich in den vergangenen fünf Jahren jeweils um das höchste Prädikat im Deutschen Rallyesport beworben. „Das Ergebnis war stets konstant. Jedes Jahr erhielten wir eine Ablehnung, nur die Gründe variierten“, informiert Gimm. Im Jahr 2008 hatte der MC Eisenach die größte Herausforderung zu meistern. „Eigentlich waren wir ohne Prädikate, doch dank der Unterstützung durch den AvD konnten wir unseren Zuschauern eine Veranstaltung innerhalb der DRS bieten“, informiert Gimm und ergänzt: „Es ist für uns als Verein eine Frage des Anstandes, dass man eine derartigen Partnerschaft festhält“.

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