BP Ultimate Rallye 2012

Die Zeichen stehen auf Revanche

Wiedergutmachung heißt die Devise von Beppo Harrach im Lavanttal. Nach seinem folgenschweren Ausritt zuletzt im Rebenland, durch den der Staatsmeister den höchstwahrscheinlichen Sieg an Raimund Baumschlager verspielt hat, ist der Mitsubishi-Pilot doppelt motiviert.

<strong>MOTIVIERT:</strong> Staatsmeister Beppo Harrach will im Lavanttal wieder vorne liegen

„Wir haben in der Steiermark acht von elf Prüfungen gewonnen, also wissen wir, wo wir stehen. Raimund Baumschlager sitzt auch bei der BP Ultimate Rallye im besten Auto, trotzdem wird er sich strecken müssen. Denn wie man in Wolfsberg gewinnen kann, haben wir ja letztes Jahr gesehen“, erklärte Harrach. Raimund Baumschlager; der Harrach fünf Siege im Lavanttal voraus hat, weiß um die Schwierigkeit seiner Aufgabe: „Wir sind zuletzt fehlerfrei und am Limit gefahren, trotzdem mussten wir auf einen Fehler von Harrach warten. Das sagt wohl alles über die derzeitige Situation. In Wolfsberg werden wir wieder versuchen, unser Bestes zu geben und dann sehen wir, was am Ende rauskommt.“

 

Auch Manfred Stohl ist zuletzt nicht ohne Probleme unterwegs gewesen. Ein Defekt an der Antriebswelle kostete im Rebenland Zeit und Punkte. „Aber das ist abgehakt. In Kärnten sind die Karten neu gemischt.“ Der Erdgas-Pilot ist spätestens seit der letzten Rallye nicht mehr der einzige ernstzunehmende Verfolger des überlegenen Duos Harrach/Baumschlager. Hermann Neubauer hat mit Platz zwei in der Südsteiermark kräftig aufgezeigt. „Das war die beste Platzierung in meiner bisherigen Karriere“, sagt der junge Salzburger im Subaru Impreza R4, „ans Podium könnte ich mich schon gewöhnen. Warum nicht auch im Lavanttal?“

 

Die erfreuliche Welle der nachstrebenden jungen Wilden wird auch durch Christian Mrlik dokumentiert. Der Waldviertler sitzt wie Neubauer in einem Subaru von Stohl Racing, allerdings (noch) ohne den verstärkenden R4-Bausatz. „Aber ich fühle mich immer wohler in diesem Auto, und mittlerweile bin ich, wenn mir alles aufgeht, auch auf Asphalt schon einigermaßen bei den Schnellsten dabei“, freut sich der Fünftplatzierte der letzten Rallye. Mario Saibel und Kris Rosenberger runden das Österreicher-Paket mit Top-drei-Platz-Chancen ab. Saibel hat zuletzt bis zu seinem Ausfall auf Platz vier liegend bewiesen, dass er nach seinem Bandscheibenvorfall körperlich wieder voll auf der Höhe ist. Rosenberger kennt das Gefühl eines Lavanttal-Siegers aus den Jahren 1996 und 1997. Eine Wiederholung wäre trotz dem VW Polo S2000 zwar eine Überraschung, aber für die Rolle des Hechts im Karpfenteich reicht es allemal.

 

Eine Überraschung ist die Nennung von Patrick Winter in der Division I. Der Drittplatzierte des Vorjahres, zuletzt wegen mangelndem Kleingeld nicht dabei, will mit einem Mitsubishi Evo IX R4 vorne mitmischen.  Jörg Rigger, Walter Mayer, Walter Pfeffer, Hermann Haslauer (mit Copilot Rudi Stohl) sowie die Kärntner Lokalmatadore Andreas Mörtl und Peter Schuhmacher haben ein gemeinsames Ziel  - die Top-10.

 

Von den ausländischen Startern ist der slowenische Ex-Meister Aleks Humar im Skoda Fabia S2000 zu beachten ebenso wie dessen Landsmänner  Darko Peljhan, der mit einem Mitsubishi Evo X antritt, und Mitja Klemencic im Evo IX. Aus Tschechien kommt Jaroslav Mikulenka (Mitsubishi Evo VIII). Er hat aber ebenso wie die beiden Russen Dmitry Biryukov (Mitsubishi Evo IX) und Vlacheslav Chulyukanov (Mitsubishi Evo VIII) wohl eher Punkte für den Mitropacup im Visier.

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