Rallye News

Aigner als Baumschlager-Co

Obwohl die IQ Jänner Rallye bereits in der zweiten Woche 2007 abgehalten wird, gibt es zuvor noch eine Möglichkeit das richtige Fahrgefühl zu finden.

<strong>NEUE ROLLE:</strong> Andreas Aigner wird Co-Pilot

Auch wenn die Planai-Classic eine Veranstaltung für historische Fahrzeuge ist, ist ein Vergleich durchaus zulässig. So sehen es auch die heimischen Rallye-Asse Raimund Baumschlager und Kris Rosenberger, die am 4./ 5. Jänner am Fuße der Planai ihre Runden ziehen werden.

 

Raimund Baumschlager teilt bei der Planai-Classic das Fahrzeug mit seinem Schützling Andreas Aigner. Dabei kommt der Oberösterreicher gleich ins schwärmen, wenn er an seinen fahrbaren Untersatz denkt, einen Colani GT, Baujahr 1964. Baumschlager: ?Es ist eine große Ehre mit so einem Auto zu fahren. Ich hoffe nur, dass es während der Veranstaltung nicht schneit, denn der Colani ist, so viel ich weiß, offen.? Der regierende Österreichische Rallye-Staatsmeister setzt damit die Reihe berühmter Piloten in diesem Fahrzeug fort. So steuerten den Colani GT bereits Franz Wittmann, Raphael Sperrer und Film-Star Tobias Moretti. Einen Rekord kann auf jeden Fall der Colani GT für sich verbuchen. Wenn Raimund Baumschlager am 4. Jänner das Auto besteigt, wurde es im Rahmen der Planai-Classic von Fahrern mit insgesamt 23 Österreichischen Rallye-Staatsmeistertiteln gefahren.

 

Wer jedoch beim Duo Baumschlager/Aigner bei der Planai-Classic am Lenkrad drehen darf, steht noch nicht fest. ?So wie es aussieht wird Andi navigieren, da er viel besser vorbereitet ist. Und bei dieser Veranstaltung kommt dem Beifahrer eine noch größere Bedeutung zu. Aber auch da kann er viel lernen, denn es ist auch für Fahrer unheimlich wichtig, wenn man die organisatorischen Abläufe perfekt beherrscht?, weiß Baumschlager.

 

Eine Woche später bei der IQ Jänner-Rallye fungiert dann Andreas Aigner als Eisspion für den Lehrmeister. Und auch da sieht Baumschlager Lernpotential: ?Ich denke, dass bei der Monte Carlo Rallye ähnliche Verhältnisse wie im Mühlviertel herrschen. Das ist für Andreas optimal. Er bekommt auch als Eisspion sehr viel Gefühl für die Rennsituation. Zum Beispiel wenn es schneefrei ist und du kommst zu einer vereisten Brücke. Das kann eine Rallye entscheiden.? Für Baumschlager selbst hat die IQ Jänner-Rallye eine sehr große Bedeutung: ?Natürlich möchte ich jede Rallye die ich bestreite auch gewinnen. Die IQ Jänner-Rallye ist sicher jene Veranstaltung mit den meisten Zuschauern. Das erhöht den Reiz.?

 

Kris Rosenberger sieht die Planai-Classic hingegen als echten Härtetest für die IQ Jänner-Rallye. Der Niederösterreicher hatte seit seinem Unfall ein dreimonatiges Sportverbot und sitzt am 4. Jänner erstmals wieder in einem Rennauto. Rosenberger: ?Ich möchte mich wirklich erst nach der Planai-Classic entscheiden, ob ich im Mühlviertel an den Start gehe. Ich habe teilweise noch sehr starke Rippenschmerzen. Bei der IQ Jänner-Rallye musst du aber voll fit sein, denn die Konkurrenz ist enorm stark. Da hat es keinen Sinn, wenn du dich in jeder Kurve plagst.?

 

Dennoch hofft Rosenberger auf Schnee, denn da sieht er weniger Gefahr hart aufzuschlagen, wenn man von der Strecke fliegt. Um schon bei der Planai-Classic den Ernstfall möglichst genau zu simulieren, wird Rosenberger wie bei der IQ Jänner-Rallye auf die Dienste von Tina-Maria Monego vertrauen. Das Einsatzfahrzeug ist eine komplett neu aufgebaute 72er Lancia Fulvia 1,6 HF Rallye.

 

Noch ist das Rallyegebiet im Mühlviertel schneefrei. Laut Aussage der Wetterexperten ist aber ab heute Nachmittag mit umfangreichen Schneefällen zu rechnen. Wenn die Temperaturen dementsprechend nieder bleiben, könnte die weiße Pracht liegen bleiben.

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