A1 Waldviertel Rallye: Sperrer führt nach der WP 8 im Waldviertel.

Sein größter Konkurrent um den Titel, der 11-fache Staatsmeister Franz Wittmann, liegt mit 12,4 Sekunden Rückstand an zweiter Stelle und kommt immer näher.

9. November 2001

Michael Heimrich

Zu Beginn der Rallye drehte Raphael Sperrer mächtig auf und zeigte, dass er die Rallye ohne Erledigung von möglichen Rechenaufgaben unbedingt gewinnen möchte. Er war 6,3 Sekunden schneller als Manfred Stohl (Toyota WRC) und 6,9 Sekunden vor Raimund Baumschlager (Ford WRC). Franz Wittmann (Toyota WRC), der mit Sperrer in der Meisterschaft ein gleiches Punktekonto aufweist, belegte mit 8,2 Sekunden Rückstand den vierten Platz.

Die weiteren Wertungsprüfungen gewann auch wiederum Sperrer, der sich in guter Verfassung präsentierte. Manfred Stohl hatte in WP2 einen Reifenschaden und verlor den Anschluß und Franz Wittmann erreichte in den weiteren Prüfungen jeweils die zweitbeste Zeit und verlor ungefähr 14 Sekunden. Vaclav Toth kam in der WP3 von der Strecke und verlor nach dem Ausritt kostbare Zeit.

Erst in der fünften Wertungsprüfung konnte Wittmann einen Zahn zulegen und entschied die fünfte, wie auch die sechste Wertungsprüfung für sich. In den beiden Prüfungen belegte Sperrer die dritte und vierte Position und verlor somit fast 10 Sekunden. Nach der abgesagten siebten Wertungsprüfung gewann Manfred Stohl die achte Wertungsprüfung. Hinter ihm kam Franz Wittmann knapp vor Raphael Sperrer ins Ziel.

Im Service sagte Raphael Sperrer: ?Leider haben wir uns beim zweiten Turn für die falschen Reifen entschieden, deshalb war es sehr schwierig zu fahren. Wir haben dennoch nicht viel Zeit verloren und liegen weiter an der Spitze. Auf den letzten vier Sonderprüfungen wird es besonders schwer, da es bereits dunkel wird. Hoffentlich erwischen wir jetzt die richtigen Pneus, dann können wir die Führung vor dem morgigen Tag vielleicht wieder ausbauen."

Die weiteren Positionen belegen Manfred Stohl, der sich konstant hinter den beiden Titelaspiranten einreiht und Raimund Baumschlager, der auch beim Saisonabschluß kein Glück hat. Einen guten fünften Rang belegt das polnische Duo Kuchar/Szczepaniak im Toyota Corolla WRC, die sich noch vor Kris Rosenberger im Seat Cordoba WRC plazieren.

In der Gruppe N stellt der 22-jährige Sebastian Frycz sein Ausnahmetalent zur Schau. Während der sechs gefahrenen WP´s fuhr er konstant unter die Top Ten und ließ solche Namen wie Hermann Gassner und Beppo Harrach stets hinter sich. Der diesjährige polnische Gruppe N-Meister hat einen Vorsprung von ungefähr 20 Sekunden gegenüber seinen Konkurrenten herausgefahren.

Der Stand nach acht von 24 Sonderprüfungen:

1. Raphael Sperrer/Per Carlsson A/S Peugeot WRC
2. Franz Wittmann/Heike Feichtinger A/A Toyota WRC + 12,4
3. Manfred Stohl/Peter Müller A/A Toyota WRC + 24,8
4. Raimund Baumschlager/Klaus Wicha A/D Ford WRC + 1:06,2
5. Tomasz Kuchar/Maciej Szczepaniak PL/PL Toyota WRC + 1:20,1
6. Kris Rosenberger/Sigi Schwarz A/A Seat WRC + 1:53,0
7. Vaclav Pech/Petr Uhel CZ/CZ Toyota WRC + 2:02,6
8. Sebastian Frycz/Maciej Wodniak PL/PL Mitsubishi E5 + 3:41,1
9. Hermann Gassner/K. Thannhäuser D/D Mitsubishi E6 + 4:07,0
10.Beppo Harrach/Jutta Gebert A/A Mitsubishi E6 + 4:20,0

Michael Wolf

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