Nachwuchs in Deutschland

Zwei Titel für Philipp Knof

Zwanzig Jahre jung und schon zweifacher Titelträger - Philipp Knof zählt zu den Hoffnungsträgern im deutschen Rallyesport.

<strong>SCHNELL:</strong> Philipp Knof zählt zu den Hoffnungsträgern im Rallyesport

Wenn Philipp Knof am 13. November beim High Forest Rallyefestival in Hermeskeil seinen Volvo 940 durch den Startbogen fährt, braucht er sich keine Gedanken über Punkte und Tabellenstände zu machen. Schon vor dem Saisonfinale hat er den Sieg im Volvo Original Cup in der Tasche, dazu den Junior-Titel im Schotter-Cup. Abgerundet wird die erfolgreiche Saison des Youngsters durch den zweiten Platz im HD-Junior-Cup und den aktuellen dritten Platz im Schotter-Cup.

 

Angefangen hat er die Karriere mit 18 Jahren in einem Peugeot 205 bei Schotterslaloms in der Nähe seines Heimatortes Wülfrath bei Düsseldorf, wo er dem früheren Volvo-Cup-Sieger Rainer Keck auffällt. Als Volvo-Cup-Chef Jochen Walther im Winter 2008/2009 für sein Gruppe-G-Projekt junge Rallye-Neulinge sucht, die einen Volvo 940 herrichten und dann eine Saison lang fahren, zählt Philipp Knof zu den vier "Jung-Wikingern". Im Lernjahr 2009 bedankt er sich auf seine Weise bei seinem Förderer Jochen Walther: Bei 12 Starts in der Rallye-200-Szene und einer Rallye in Schweden bringt er den Serien-Volvo jedes Mal ins Ziel; zwei Klassensiege, Platz 2 im Volvo Original Cup und Platz 12 im Schotter-Cup sorgen für eine erfolgreiche Bilanz.

 

Für 2010 baut Knof den Gruppe-G-Volvo um auf das Cup-Reglement: 5 PS mehr, 50 kg weniger und vor allem eine kurze Achse. Die Saison beginnt im Januar im schwedischen Vännäs, nahe dem Polarkreis mit Schnee, Eis und ungewohnten Spikes. Immerhin sieht er das Ziel bei diesem Härtetest. Jochen Walther nimmt ihn zu zwei weiteren Rallyes nach Schweden mit; dabei schlägt er sich prächtig und klassiert sich sogar im schwedischen Volvo Original Cup auf Rang 13 – unter 80 Klassierten!

 

In Deutschland zahlen sich die internationalen Erfahrungen aus. Im Volvo Original Cup gewinnt er vier von fünf Läufen, nur einmal muss er seinen Youngster-Kollegen Arne Hoffmeister den Vortritten lassen, nachdem er hinter einer Kuppe in den Notausgang rauscht – und dort den Kofferraum eines ausgefallenen Konkurrenten trifft. Auch im Schotter-Cup beeindruckt der Youngster durch Schnelligkeit und Zuverlässigkeit, vor dem Finale in Hermeskeil liegt er auf einem fast unglaublichen dritten Platz unter den 73 eingeschriebenen Teams. Philipp Knof weiß, wie sehr ihm die Jochen Walthers Unterstützung geholfen hat: "Riesendank an Jochen, dass er mir den Volvo zwei Jahre lang zur Verfügung gestellt hat."

 

Im September hat er seinen 20. Geburtstag gefeiert, im Januar stehen die Prüfungen zum Abschluss der Lehre als Kfz-Mechatroniker auf dem Plan. Zwischendurch wird er den Volvo fit machen für die nächste Saison. Doch Philipp Knof denkt weiter: "Wenn mir jemand eine Chance gewährt, bin ich bereit für neue Herausforderungen."

« zurück