ADMV-Rallye-Meisterschaft

Zwei ADMV-Titel für Heilborn

Bei der Lausitz-Rallye fallen die letzten Titel-Entscheidungen. Nick Heilborn sichert sich die ADMV-Rallye-Meisterschaft und die Sächsische Meisterschaft, Werner Müller erobert im Schotter-Cup Rang 2 hinter dem erfolgreichen Titelverteidiger Sebastian Vollak.

ADMV-Rallye-Meisterschaft

Nick Heilborn kommt als zweifacher Titelverteidiger in die Lausitz und führt auch 2018 die Tabellen der ADMV-Rallye-Meisterschaft und der Sächsischen Meisterschaft an. Sein Punkte-Polster ist so beruhigend, dass er seinen BMW M3 ohne allzu großes Risiko über die Schotterpisten treiben kann. Mit Co René Meier fährt er – begünstigt auch von Defekten und Ausritten der Konkurrenten - zum Klassensieg in der Gruppe F bis 3000 cm³. Damit verteidigt der 37-jährige Ostthüringer beide ADMV-Titel erfolgreich. 

Durch den Klassensieg bei den 2-Liter-F-Fahrzeugen holen sich Werner Müller und seine erst 16-jährige Tochter Jasmin Trabs den zweiten Platz in der ADMV-Rallye-Meisterschaft, nachdem sie eine Woche zuvor bereits beim Rallye Race Gollert den ADMV-Rallye-Pokal gewonnen haben. Rigo Sonntag und Julia Burkhardt (Honda Civic R) retten mit dem dritten Klassen-Platz in der Lausitz auch den dritten Platz in der Meisterschaft vor Raphael Ramonat und Sara Phieler, die Sieger der Allrad-Turbo-Klasse F1. Platz 5 geht an Torsten Brunke aus Oderberg, der in der Lausitz die 16. Rallye der Saison 2018 bestreitet und den gelben Golf auf Platz 2 in der 2-Liter-Klasse fährt – mit Astra-Pilot Bernd Knüpfer auf dem heißen Sitz, der normalerweise sein direkter Konkurrent ist! 

In der Sächsischen Meisterschaft gibt es beim Endlauf noch Verschiebungen auf den Verfolgerrängen. Hinter den Sachsen-Meistern Nick Heilborn und Stamm-Co Benjamin Melde verbessern sich Torsten Brunke und Paul Stöckel auf Platz 2 sowie der dreimalige Sachen-Meister Rigo Sonntag mit Julia Burkhardt auf Platz 3. Ken Milde (Mitsubishi Evo 8), der mit Heinke Möhrpahl die Lausitz-Rally auf Rang 17 direkt hinter Ramonat beendet, stand schon zuvor als ADMV-Meister Sachsen-Anhalt/Berlin-Brandenburg fest.

Den traditionsreichen, aber 2018 mager besetzten ADMV-Trabant-Rallye-Cup gewinnen die Eberswalder Eckhard Eichhorst und Jörg Vach, die in der Lausitz als Zweite durchkommen, während Thomas Grimm und Aaron Jungnickel den Klassensieg feiern und sich diebisch freuen, dass sie beim Re-Start am Samstag mit ihrem Trabant 601 auf Position 60 von 78 zugelassenen Teams über die Rampe rollen. Sonderpreise erringen Sören Nicolaus und Normen Standke (VW Golf, Klasse G11) als bestes Gruppe-G-Team, Fabian Schulze (Suzuki Swift, Klasse F6) als bester Junior-Pilot und Jasmin Trabs als beste Junior-Copilotin. Das Preisgeld für die Erfolgreichsten unter den 78 eingeschriebenen Teams ist auf 8.000 Euro erhöht worden. News und Ergebnisse unter www.admv-rallye.de.

Endstand ADMV-Rallye-Meisterschaft: 1. Heilborn, BMW, 5513; 2. Müller, BMW, 4497; 3. Sonntag, Honda, 4173; 4. Ramonat, Mitsubishi, 4150; 5. Brunke, Golf, 3805; 6. Arndt, Fiesta, 3182; 7. Vollak, BMW, 2782; 8. Milde, Mitsubishi, 2770; 9. Schulze, Suzuki, 2563; 10. Eichhorst, Trabant, 2547. 

Schotter-Cup

Bei der 15. Ausgabe des Schotter-Cups fallen die Würfel schon am Abend nach der Havelland-Siegerehrung. Die Titelverteidiger Sebastian Vollak und Peter Messerschmidt können nur noch von Rudi und Simone Weileder und überflügelt werden. Als das Ehepaar aus persönlichen Gründen auf das Finale in der Lausitz verzichtet, zieht auch Vollak seine Lausitz-Nennung zurück, zumal die Zeit für die fällige Motorrevision am BMW 318 Compact nicht reicht. Vollaks Beifahrer Peter Messerschmidt beobachtet zu Fuß und mit der ganzen Familie, ob Werner Müller die – rein theoretische – Chance auf den Schotter-Cup-Titel nutzen kann.

Der 48-jährige Kfz-Händler aus Diepersdorf bei Nürnberg und seine 16-jährige Tochter Jasmin hätten an beiden Tagen sowohl die 2-Liter-Klasse als auch die Hecktriebler-Kategorie gewinnen müssen. Das gelingt ihnen nur zur Hälfte mit dem Heck-Sieg am Freitag und den Klassen-Erfolg am Samstag; doch am Freitagabend liegt Torsten Brunke in der Klasse vor Müller („Ich hab zu vorsichtig angefangen.“) und am Samstag sind Patrick Rodewald (Volvo 242) und Nick Heilborn (BMW M3) bei den Hecktrieblern vor ihm. Werner Müller und Jasmin Trabs ziehen noch an ihren Emmersdorfer Clubkameraden Rudi und Simone Weileder vorbei und erringen die Vize-Meisterschaft. An der erfolgreichen Titelverteidigung von Sebastian Vollak und Peter Messerschmidt ist nicht zu rütteln.

Den Junioren-Titel holt sich Jan Schneider, 22, im BMW 318 Compact vor Fabian Schulze, 21, im Suzuki Swift und Jan Eriksson, 18, im Subaru Impreza. Jan Schneider kann nach dem dritten Klassenrang am Freitagabend nicht mehr eingeholt werden; sein Ausfall am Samstag – ein aufgewirbelter Stein zerstört die Riemenscheibe – ärgert ihn dennoch, stachelt ihn aber auch an: „Nächstes Jahr komme ich wieder in die Lausitz!“

Fabian Schulze kämpft mit ausgeschlagenen Antriebswellen tapfer bis auf die Zielrampe. Jan Eriksson ist am Freitagabend frustriert, weil er in der Lausitz-Arena nach einem Quersteher mitten auf der Piste im aufgewühlten Sand stecken geblieben ist. Am Samstag blickt der 18-Jährige wieder freundlicher in die Welt, weil er sich die F1-Bestzeiten mit Raphael Ramonat 3:3 teilt. Martin Gerstenberger und Heiko Borack bringen ihren Volvo 244 ins Ziel und siegen in der Einsteiger-Sonderwertung. 

Als schnellstes Schotter-Cup-Team fahren Dark Liebehenschel und Markus Drüge im Evo 7 auf Rang 11 und gewinnen die Allrad-Kategorie klar vor Raphael Ramonat und Ken Milde. Bei den Hecktrieblern schafft Nick Heilborn auf Platz 33 die beste Platzierung vor Werner Müller (BMW 318) und Rafael Klein (BMW M3); Patrick Rodewald hat am Freitag vier Bäumchen mit dem Volvo-Heck gefällt, lässt aber – nach nächtlicher Reparatur - am Samstag die Konkurrenz hinter sich.

Schotter-Cup-Gaststarter Raffael Sulzinger (mit Lisa Kiefer im Ford Fiesta R2) gewinnt die Fronttriebler-Wertung vor Torsten Brunke (Golf III) und Pierre Günther (Opel Astra Diesel), Klassensieger der Gruppe G bei der Lausitz-Rallye. Von den 65 eingeschriebenen Teams des mit 5.000 Euro dotierten Schotter-Cups stellen die 23 Lausitz-Starter 30% des gesamten Feldes.

Endstand Schotter-Cup: 1. Vollak, BMW, 3875; 2. Müller, BMW, 3784; 3. Weileder, Mitsubishi, 3682; 4. Milde, Mitsubishi, 3392; 5. Rodewald, Volvo, 3271; 6. Brunke, Golf, 3081; 7. Scheidhammer, Opel, 3008; 8. Heldt, Polo, 2858; 9. Heilborn, BMW, 2661; 10. Schneider, BMW, 2622

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