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Zeltner dominiert Niederbayern-Rallye

Ruben und Petra Zeltner hatten mit der Niederbayern-Rallye noch eine Rechnung offen, diese wurde mit einem souveränen Start-Ziel-Sieg beglichen.

Vor zwei Jahren im Shakedown mit einem Motorschaden, im letzten Jahr mit einer defekten Antriebswelle ausgefallen, ließen Ruben und Petra Zeltner bei der 2015er Auflage dieses Highspeedfestivals in den Bayerischen Wäldern nichts anbrennen. Von den  zwölf Wertungsprüfungen gingen elf Bestzeiten an das Team vom Sachsenring mit ihrem Porsche 997 GT3. Einzig Rainer Noller und Stefan Kopczyk konnten mit ihrem Born2Drive-Porsche 997 GT3 das Tempo des amtierenden deutschen Rallyemeisters phasenweise mitgehen und belegten im Gesamtergebnis den zwei Gesamtrang.

„Tolle Prüfungen, wir konnten hier einiges in Sachen Fahrwerk testen. Aber wir mussten auch unseren nächsten Einsatz bei der Ostsee, schon am kommenden Wochenende, im Auge behalten, wollten daher nicht unbedingt volles Risiko gehen und fuhren Material- und Reifenschonend“, sagte Zeltner.

Das Podest vervollständigte der Gesamtsieger des letzten Jahres, Jürgen Geist, diesmal mit Co Sebastian Glatzel auf dem BMW M3, gefolgt von Stefan Wild, ebenfalls mit einem BMW M3. In dieser BMW-Armada konnten lange Zeit Andreas Baier/Matthias Weber mit ihrem M3 mithalten, bevor Sie sich spektakulär mit einem Überschlag in WP9 aus dem Geschehen verabschiedeten.

Gleiches galt für den Führenden der österreichischen Rallye Challenge (ART), Kurt Göttlicher, der sich in WP 10, in einer für ihre Ausflüge berüchtigten Kurve, ebenfalls mit einem Überschlag von der Rallye abmeldete. Diese beiden Unfälle und alle weiteren Unfälle an diesem Wochenende gingen aber für die Fahrer durchwegs glimpflich aus.

Auf Rang 5 erreicht der erste der zahlreichen Ausländer das Ziel im Dorf Außernzell; die Ungarn Dani Fischer und Zoli Buna im älteren Subaru Impreza weisen allerdings einen Rückstand von dreieinhalb Minuten gegenüber Wild auf. Hinter Dr. Ulf Linnbach im Porsche 996 und Manuel Feuchtner im Evo 6 kommen Raffael Sulzinger und Christina Kohl bei ihrer Heimveranstaltung im Ford Fiesta R2 auf Rang 7 ins Ziel; damit werden sie beste Lokalmatadoren, beste Fahrer mit Frontantrieb und Klassensieger. In der zahlenmäßig gut besetzten 2-Liter-Klasse der Gruppe F feiern die Eggenfeldener Martin Bloch und Christoph Baumgartner im Honda Civic R ihren ersten Klassensieg bei einer „großen“ Rallye, gefolgt von ihren Markenkollegen Hansi Retzer und Melanie Schmid sowie dem Ehepaar Rudi und Simone Weileder im BMW 318is.

Am Freitagabend erlebt die Niederbayern-Rallye eine Alarmmeldung, als Mathias Moosleitner, der Sohn des sechsmaligen Mitropa-Cup-Siegers, im Mitsubishi auf der WP 2 heftig abfliegt und vorsorglich mit dem Hubschrauber in die Unfallklinik gebracht wird. Doch er trägt außer Prellungen nichts davon und wird schon am Samstag wieder entlassen. Mit 57 Startern sind die Organisatoren zufrieden, zumal sie über kein überregionales deutsches Prädikat verfügen; allerdings ist die Ausfallquote hoch: Nur 32 Fahrzeuge stehen abends im Parc Fermé. Bekanntester Ausfall: Vize-Europameister Anton Werner und Gabi Fischer im Audi Ur-Quattro mit einem technischen Defekt in der WP 6.

Ein Abendessen mit Walter Röhrl

Das für den Vorabend der Rallye versteigerte Abendessen mit dem zweifachen Rallyeweltmeister Walter Röhrl sichert sich mit dem Höchstgebot Andreas Heindl aus Salzweg bei Passau. Der 22jährige Rallye- und Röhrl-Fan ließ sich diese Gelegenheit nicht entgehen, stieg mit einem Gebot von 500 Euro ein und war der glückliche Gewinner der Versteigerung. Diese Summe ging in voller Höhe an die First Responder Gruppe der Freiwillige Feuerwehr Riggerting, die schon seit Jahren den Zuschauer-Rundkurs „Steinach“ bei der Niederbayern-Rallye absichert.

Ergebnis Niederbayern-Rallye

01. Zeltner/Zeltner, Porsche 997 GT3, GT, 1:00:16,7
02. Noller/Kopczyk, Porsche 997 GT3, GT +1:09,9
03. Geist/Glatzel, BMW M3 E36, H15 +2:02,0
04. Wild/Ruf, BMW M3 E36, H15 +2:25,8
05. Fischer/Buna, Subaru Impreza, H16 +5:53,4
06. Linnbach/Linnbach, Porsche 996 GT3, H15 +6:34,4
07. Feuchtner/Hechinger, Mitsubishi Evo 6, C28 +6:40,6
08. Sulzinger/Kohl, Ford Fiesta R2, RC4 +7:04,1
09. Schilcher/Schwerdt, Audi TTS Qu., F3A +7:43,4
10. Wagner/Mayrhofer, Mitsubishi Evo 3, C28 +7:51,2

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