Schotter-Cup

Wittenberg: Schwaches Feld - Starke Unterstützung

Gleich zwei starke Serien starten am Wochenende in Wittenberg in die neue Saison, die ADMV-Rallyemeisterschaften und der Schotter-Cup. Doch auch zwischen Berlin und Leipzig herrscht Teilnehmermangel – nur 48 Teams haben sich für den Schotter-Klassiker angemeldet.

Die Lutherstadt Wittenberg steht 2017 ganz im Zeichen der Feiern zu „500 Jahre Reformation“ mit zahllosen Veranstaltungen übers gesamte Jahr. Die 54. ADMV-Rallye Lutherstadt Wittenberg am 25. März fällt ein wenig aus dem Rahmen, liegt aber – örtlich gesehen – mittendrin. Vom Rallyezentrum in der Exerzierhalle direkt an der B 2 (Navi: 06886 Wittenberg, Lutherstraße 56) sind es fünf Fußminuten bis zur Schlosskirche, an dessen Tor Martin Luther seine Thesen heftete, drei Fußminuten zum Marktplatz mit den Standbildern von Luther und Melanchthon und 15 Fußminuten zum ehemaligen Rallyezentrum, an dessen Stelle sich jetzt der Turm mit dem 360-Grad-Panorama des mittelalterlichen Wittenberg erhebt.

Die Exerzierhalle mit den großen Parkflächen hat sich seit 2015 als Rallyezentrum bewährt. Der Start erfolgt am Samstag wenige Meter entfernt auf dem Arsenalplatz; dabei beginnen die Histo-Fahrzeuge bereits um 12.00 Uhr, das Rallye-35-Feld folgt dann ab 12.30 Uhr, wobei die Trabant das Feld eröffnen und die Mitsubishi am Schluss des Feldes starten. Der MSC Wittenberg hat sich aus Kostengründen für eine Rallye 35 entschieden, zumal die Rallye 70 im letzten Jahr faktisch keine Impulse ausgelöst hat. Das Konzept ist klar: zwei identische Schleifen mit je zwei Start-Ziel-Prüfungen. Die Apollensdorf-Prüfung ist auf 7,5 km gekürzt worden, fast ohne Waldpassagen, 100% loser Untergrund. Die Reinsdorf-Prüfung weist rund 40% Asphaltanteil auf und ist 10 km lang; sie enthält interessante Zuschauerzonen an der Mühle bei Schmilkendorf (Sprungkuppe) und in Mochau (Ortsdurchfahrt). Nach weniger als 100 km Gesamtstrecke werden die ersten Teams gegen 16.30 Uhr im Ziel erwartet.

Mit knapp 50 Anmeldungen ist das Nennergebnis mager. Ohne die erfolgreiche Spendenaktion, die Sebastian Vollak initiiert hat, wäre die Rallye vielleicht abgesagt worden. Rund 5.000 Euro sind dabei zusammengekommen, das schaffte Planungssicherheit bei den Veranstaltern.

Im Schotter-Cup sind die drei Wertungskategorien neu – und leicht verständlich – definiert: Fronttriebler, Hecktriebler, Allradler. Bei den Fronttrieblern gelten Stephan Dammaschke, Thomas Schultz (beide Renault Clio), Bernd Knüpfer (Opel Astra) und Titelverteidiger Alexander Klemm (Seat Ibiza) als Favoriten. Sebastian Vollak startet als Favorit bei den Hecktrieblern und muss auf die Volvo von „Vize“ Werner Löseke und Jeffrey Wiesner aufpassen. Die Mitsubisihi-Allradler werden bei 82% Schotter den Sieg unter sich ausmachen, wobei der passionierte Wittenberg-Fan Dark Liebehenschel sich mit dem Finnen Petri Reinikainen und mit Raphael Ramonat streiten wird. Mehr unter www.msc-wittenberg.de.

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