Nationale Szene

Volles Programm zwischen Ostsee und Niederbayern

Eine A-Rallye in Holstein, eine Rallye 70 in Hessen und zwei Rallye-35-Veranstaltungen in Sachsen und Bayern sorgen am Wochenende für große Vielfalt auf Deutschlands Rallyepisten.

Allerdings herrscht im Norden Ernüchterung – für die 9. ADAC-Ostsee-Rallye haben sich lediglich 27 Teams angemeldet. Was im Frühjahr die Cimbern-Rallye dank ihres guten Drahtes nach Dänemark erfolgreich geschafft hat – eine Rallye 70 als Nat.A-Rallye – dürfte 100 km weiter südlich im gleichen Bundesland teuer enden. Das Rallyezentrum befindet sich wie im Vorjahr im Ortsteil Lensterstrand des Ostseebades Grömitz (Navi: 23743 Grömitz, Blankwasserweg 135). Mit sechs langen Wertungsprüfungen – zur Hälfte Rundkurse – sollen 84 WP-Kilometer, davon 7 km auf Schotter, erreicht werden. Klarer Favorit ist der Hamburger Jan Becker im Gruppe-H-Subaru, der am Samstag um 11 Uhr mit der Nummer 1 über die Startrampe rollt. Immerhin sind die bekannten Fahrer aus Norddeutschland ziemlich komplett vertreten: Kai-Dieter Kölle, Martin Schütte, Stefan Göttig, Timo Broda, Rolf Petersen, Olaf Müller, Holger Knöbel und Steffi Zorn stehen auf der Teilnehmerliste.

Rallye Hinterland

Deutlich lebhafter dürfte es auf dem Serviceplatz der 5. ADAC-Reifen-Ritter-Rallye Hinterland in Gladenbach zugehen. 89 Teams haben für die Rallye 70 genannt, die aus der bisherigen Hinterland- und der Hünstein-Rallye hervorgegangen ist. Somit erlebt das hessische Hinterland – zwischen Marburg und Westfalen – ein Comeback, denn schon in den Achtzigern lief hier eine bundesweit beachtete Rallye. Auf den kurvenreichen Asphaltstraßen warten sieben Wertungsprüfungen mit insgesamt 69 km auf die Fahrer: ein 13 km langer Sprint bei Bad Endbach mit drei Durchgängen, ein 5-km-Sprint mit zwei Durchgängen und der bekannte Rundkurs bei Kleingladenbach, ebenfalls mit zwei Durchgängen. Los geht’s am Samstag um 13 Uhr vor dem Haus des Gastes (Navi: 35075 Gladenbach, Karl-Waldschmidt-Straße 3). Da nur zwei flotte Mitsubishi mit Reiner Hahn und Osterhaus und kein Top-BMW dabei sind, fällt dem hessischen Opel-Quartett mit Marco Koch, Norbert Moufang, Uwe Kiehm (alle C-Kadett) und Michael Rausch (Ascona) die Favoritenrollen zu. Ihr Markenkollege Walter Gromöller (Ascona 400) und ihr Landsmann Markus Schmidt (Ford Escort RS) sind ebenfalls zu beachten. In der Gruppe G wird es ein interessantes „Gipfeltreffen“ mit Stefan Petto (Mitsubishi), Uwe Kriegeskotte (Subaru) und Lokalmatador Erik Sindermann (Renault Megane) geben. 14 historische Fahrzeuge fahren nach dem Feld ihre Gleichmäßigkeitsprüfung.

Rallye Zwickauer Land

Fast genau so viele Starter – 86 für die Rallye 35 und 8 für die Histo-GLP - werden sich zur 12. ADMV-Rallye Zwickauer Land in der Tennishalle Bindig treffen (Navi: 08141 Reinsdorf, Gewerbestraße 10), zwischen Zwickau und der Autobahn-Abfahrt Zwickau-Ost. Der Start erfolgt am Samstag um 13 Uhr, dann folgen zwei kompakte Schleifen mit zwei Sprints und einem Rundkurs. Bemerkenswert ist der hohe Schotteranteil von 45%. Vorjahressieger Bernd Michel trägt die Startnummer 1 auf seinem Mitsubishi Evo 9 (Gruppe F), doch als Favorit geht Raphael Ramonat mit seinem Gruppe-H-Evo 7 auf die Doppelrunde längs der Autobahn Chemnitz-Hof. Auf den dritten Podestplatz machen sich Martin Christ, Lars Anders (beide Evo), Andreas Rink, Danilo Voigtmann und Thomas Böhm (alle Subaru) Hoffnungen. Bei den zweiradgetriebenen Fahrzeugen gibt es sowohl in der Gruppe H als auch in der Gruppe F eine breite Spitze. Last but not least: 14 Trabis machen bei ihrer Abschiedstour einen Abstecher in ihre Zwickauer Heimat.

Labertal-Rallye

Ein Comeback nach 18 Jahren Pause erlebt an diesem Wochenende die 14. ADAC-Labertal-Rallye in Niederbayern. In den letzten Jahren wirkte der MC Labertal mit bei der Rallye Südliche Holledau, die in diesem Jahr nicht stattfindet. So gibt es jetzt eine Rallye 35 rund um die frühere Kreisstadt Mallersdorf-Pfaffenberg, wo auch das Rallyezentrum im Haus der Generationen eingerichtet wird (Navi: 84066 Pfaffenberg, Straubinger Straße 37). Das Konzept ist klassisch, zwei Schleifen mit einem Rundkurs und zwei Start-Ziel-Prüfungen. Das ergibt 35 WP-Kilometer mit 7% Schotter, gestartet wird ab 12.30 Uhr. Mit 64 Nennungen dürfte die Labertal-Rallye im erwarteten Bereich liegen. Qualitativ sieht es noch besser aus, denn drei der Top-Stars reisen nach Niederbayern: Die Schwaben Rainer Noller (Evo 8, Gruppe H) und Fritz Köhler (BMW M3 Compact, Gruppe F) treffen dabei auf den Fast-Lokalmatadoren Rudi Reindl im Gruppe-H-Evo. Weitere starke Evo-Piloten sind die Franken Roland Macht und Reinhard Honke sowie der Niederbayer Jürgen Bachhäubl, aus Oberbayern haben sich unter anderem der Mitropa-Cup-Starter Martin Kainz und der Audi-TT-Pilot Robert Schilcher angemeldet. Mit 17 Nennungen und breitem Favoritenkreis dürfte die 2-Liter-Klasse der Gruppe F ein Highlight werden.

Mehr Infos unter www.ostsee-rallye.de, www.rallye-hinterland.de, www.mc-zwickau.de und www.mclabertal.de

« zurück