Nationale Szene

Vier Klassiker am Super-Samstag

Von A wie Altenkirchen bis Z wie Zeltner reicht die Spanne der vier Rallyes, unter denen die Fans am kommenden Samstag auswählen können: Erzgebirge im Osten, Stormarn im Norden, Westerwald im Westen und Fürst-von-Wrede im Süden.

Rallye Erzgebirge

Nach dem unfreiwilligen Abschied aus der Masters-DRM-Serie tritt der Sachsen-Klassiker in diesem Jahr im DMSB-Rallye-Cup an. Zumindest zahlenmäßig ist die 53. ADMV-Rallye Erzgebirge ein Erfolg, statt 55 Startern im Vorjahr haben sich diesmal 93 Teams angemeldet; hinzu kommen 19 Teams für die „Histo-Erze“. Auch die Top-Fahrer halten der „Erze“ die Treue: Carsten Mohe, zweimaliger Gesamt- und 17-facher Klassensieger, steuert seinen Clio als Safety Car mit der 0 über die Pisten. Ruben Zeltner will den neunten Erzgebirge-Gesamtsieg erringen und hat dafür bei Hermann Gaßner einen Gruppe-H-Mitsubishi angemietet, der die Startnummer 1 trägt. Raphael Ramonat ist der erste Verfolger, weitere Mitsubishi bringen Ken Milde, Lars Anders, Frank Herrmann und John Macht nach Sachsen. Ein Höhepunkt dürfte das Tiefflieger-Duell der beiden schnellsten Fronttriebler werden. Sepp Wiegand startet vor der Haustür mit dem Citroen DS3 R3 Turbo von Schmack Motorsport, während Bernd Michel mit seinem schnellen Astra antritt. Wenn zwei sich streiten, hofft der Dritte auf seine Chance, in diesem Falle Bernd Knüpfer im Opel Astra OPC mit Turbomotor. Typisch Erzgebirge: ITRM und ADMV-Trabant-Cup sorgen für 15 Rennpappen am Schluss des Feldes.

Drei lange Wertungsprüfungen werden bei der Rallye Erzgebirge gefahren: ein Rundkurs bei Bad Schlema über 11 km, zwei Start-Ziel-WPs über jeweils 12 km bei Stützengrün und bei Stollberg. Das macht 67 WP-Kilometer, 5% Schotter inklusive. Der Rundkurs Grünhain steht in diesem Jahr nicht auf dem Programm. In Stollberg, an der Autobahn A72 Chemnitz-Plauen, schlägt das Herz der „Erze“: Rallyeleitung im „Kulturbahnhof“ (Navi: 09366 Stollberg, Bahnhofstraße 2), Abnahme im Autohaus Nicolai im Stadtteil Niederdorf, Start bei Continental im Gewerbepark am Samstag ab 11.30 Uhr. Programmhefte und Tickets gibt es an fast 30 Verkaufsstellen in der Rallye-Region, die auf der Internetseite unter „Zuschauer“ aufgelistet sind.

Stormarn-Rallye

Nach zwei Kreisel-Wochenenden starten die norddeutschen Rallyefahrer am Samstag mit der 33. ADAC-Stormarn-Rallye in die richtige Rallyesaison. Schauplatz ist Trittau am östlichen Stadtrand von Hamburg. Zuschauer parken im „Fun Park“ (Navi: 22946 Trittau, Großenseer Straße) im Trittauer Gewerbegebiet. Das Rallyezentrum ist wenige Schritte entfernt im Autohaus Rohlf untergebracht. Hier gibt es Programmhefte, hier kann man Jochi Kleint und seinen Ford Capri treffen, hier erfolgt ab 13.00 Uhr der Start. Zu den bekannten zwei kurzen Sprints und dem Rundkurs Stemwarde kommt in diesem Jahr eine dritte Start-Ziel-Prüfung, so dass 35 WP-Kilometer, komplett auf Asphalt, zu bewältigen sind.

Mit 52 Nennungen ist das Feld für norddeutsche Verhältnisse recht groß, dazu kommen noch 18 Teams von der Retro-GLP. Favorit ist der Hamburger Jan Becker in seinem Subaru Impreza, der von den früheren Stormarn-Siegern Kai-Dieter Kölle (Porsche 911), Axel Nörenberg (BMW M3) und Martin Schütte (Renault Clio) gejagt wird. Weitere starke Fahrer sind Walter Gromöller im Opel Ascona 400 sowie die Mitsubishi-Piloten Stefan Göttig, Benny Hink und Martin Christ.

Westerwald-Rallye

Nur eine Woche nach der Oster-Rallye Zerf treffen sich die Rallyefahrer aus dem Rheinland am Samstag zur 32. ADAC-Westerwald-Rallye in Altenkirchen. Das Rallyezentrum wird wie in den Vorjahren im Hotel Glockenspitze (Navi: 57610 Altenkirchen, Am Sportzentrum 2) eingerichtet. Ab 13 Uhr starten die Teams zur Doppelschleife mit zwei Start-Ziels-WPs und einem Rundkurs. Die anspruchsvollen Prüfungen führen über insgesamt 31 WP-Kilometer, 5% Schotter eingeschlossen.

103 Teams haben sich für die Westerwald-Rallye angemeldet, Vorjahressieger Frank Färber pausiert allerdings. So rutscht der Schwabe Rainer Noller mit seinem Gruppe-F-Evo 9 in die Favoritenrolle. Doch die Mitsubishi-Konkurrenz ist stark: Michael Bieg, Frank Schlinck und Nils Kühle wollen aufs Podium. Bei Sonnenschein werden auch die starken Hecktriebler das Podium anpeilen: Mit Georg Berlandy im 16V-Kadett, Michael Rausch im 16V-Ascona und dem Holländer Jan Nijhof im „klassischen“ BMW M3 sind drei sehr starke Teams im Westerwald dabei. Klaus Osterhaus wird mit dem Toyota GT86 R3 sicherlich einen Farbtupfer setzen.

Fürst-von-Wrede-Rallye

Ellingen in Mittelfranken, rund 40 km südlich von Nürnberg an der B2, ist Schauplatz der 14. Fürst-von-Wrede-Rallye, dem zweiten Lauf zur Deutschen Amateur Meisterschaft des NAVC. Wie 2015 befindet sich das Rallyezentrum rund das das Ellinger Schloss und die Brauerei (Navi: 91792 Ellingen, Schloßstraße 19), wo die Fans auch die Flyer mit Strecke und Starterliste erwerben und ab 10 Uhr den Start erleben können. Der veranstaltende MSC Jura führt die Rallye in diesem Jahr im Stile einer Rallye 70 durch: zwei Schleifen mit je drei Prüfungen, zwei Sprints und einem Rundkurs. Bei den Fans dürfte die legendäre Start-Ziel-Prüfung durch die fürstlichen Wälder bei Mischelbach das größte Interesse wecken.

Mit 105 akzeptierten Nennungen erlebt die Fürst-von-Wrede-Rallye einen neuen Teilnehmerrekord. Mit von der Partie sind alle Spitzenfahrer aus der NAVC-Meisterschaft wie Stefan Schulze (Subaru), Klaus-Jürgen Faust, Stefan Stich (Mitsubishi) und die Brüder Manfred und Wolfgang Rader (Audi Quattro) in der Division 3. In der Division 2 streiten die BMW-Piloten Martin Stuckenberger, Peter Leisering und Sebastian Wundsam um die Pokale, besonders hart umkämpft ist die NAVC-Klasse 9 bis 2000 cm³ mit 38 Startern. Unter den starken Gastfahrern finden sich Vorjahressieger Uli Kübler sowie Reinhard und Dominik Honke. Als klarer Favorit startet jedoch der Schweizer Urs Hunziker mit dem Mini Countryman in WRC-Ausführung.

Mehr Information unter www.erzgebirgsrallye.de, www.msc-trittau.de, www.msc-altenkirchen.de und www.mscjura.de

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