Werra-Meißner-Rallye

Überraschungssieg für Henß

Die Werra-Meißner-Rallye im hessisch-thüringischen Grenzgebiet sieht das Mitsubishi-Team Björn Henß und Susanne Oelszner als Sieger. Die Konkurrenten leisten sich Patzer.

<strong>SIEG:</strong> Das Mitsubishi-Duo Björn Henß und Susanne Oelszner liegen am Ende vorn

Ein kurzer Sprint, ein langer Rundkurs, das Ganze nochmal und als WP 5 den Rundkurs zum dritten Mal, aber mit einer Runde weniger – so sieht das Konzept der ADAC-Werra-Meißner-Rallye rund um Weißenborn aus. 100% Asphalt stehen auf dem Papier, regnerisches Wetter und das Cutten sorgen aber für 99% schmierige Fahrbahn – ideale Bedingungen für die Allradler. Das Feld ist mager, wie im Vorjahr rollen nur 26 Teams an den Start. Vor zehn Jahren wies die Werra-Meißner-Rallye noch 70 Starter auf – der hessische Rallyesport steckt in einer tiefen Krise.

 

Im Meißner-Gebirge diktieren zunächst Wilfried und Kerstin Fränzke aus Marburg das Tempo. Vater und Tochter gewinnen im Gruppe-G-Impreza die ersten drei Prüfungen und führen das Feld mit 20 Sekunden Vorsprung an. Doch ab WP 4 spielt die Technik nicht mehr mit, die Fränzkes verlieren auf beiden Prüfungen je eine Minute – und werden trotzdem noch Zweite!

 

Hinter dem Subaru liefern sich Hessenmeister Sier im Gruppe-F-318 und die beiden Mitsubishi von Mahr-Graulich (Evo 10) und Henß (Evo 8) einen flotten Dreikampf. Vor der vierten Prüfung liegen sie innerhalb von knapp zwei Sekunden. Christian Sier und Lucas Habicht fahren dann eine Runde zu wenig und stürzen ans Ende des Feldes ab. Die Thüringer Björn Henß und Susanne Oelszner ziehen an den osthessischen Mitsubishi-Kontrahenten Marcel Mahr-Graulich und Katja Geyer vorbei und starten mit einem 11-Sekunden-Polster in den letzten Rundkurs, wo die Entscheidung anders fällt als erwartet. Das hessische Mixed-Team fährt wie auf WP 2 und WP 4 zweieinhalb Runden statt der jetzt vorgegebenen eineinhalb Runden und landet nur auf Rang 6. Susanne Oelszner behält die Übersicht und schickt Björn Henß richtig durch die Lichtschranke. Henß fährt seine zweite Bestzeit und gewinnt die Werra-Meißner-Rallye mit Riesenvorsprung. Für Björn Henß bedeutet der Erfolg ein tolles Comeback nach zwölfmonatiger Pause, für ihn und Copilotin Susanne Oelszner den ersten Gesamtsieg ihrer Karriere.

 

Axel Nörenberg kann die Kraft des PS-gewaltigen BMW bei diesen Bedingungen nur selten auf den Boden bringen, erreicht aber am Ende noch Rang 3 vor dem alten Golf I mit 1300-cm³-Motor, den Andreas Huhn und Helmut Zappe munter zwischen die stärkeren Autos chauffieren.

 

Ergebnis ADAC-Werra-Meißner-Rallye am 9. März 2013

01. Björn Henß/Susanne Oelszner, Mitsubishi Evo 8, F3A, 27:08,7

02. Wilfried Fränzke/Kerstin Fränzke, Subaru Impreza STI, G21 +1:42,3

03. Axel Nörenberg/Frank Lehmann, BMW M3 CSL, H15 +2:02,1

04. Andreas Huhn/Helmut Zappe, VW Golf 1.3, H12 +2:39,6

05. Hans-Joachim Koske/Alexa Koske, BMW M3 Compact, H15 +2:43,7

06. Marcel Mahr-Graulich/Katja Geyer, Mitsubishi Evo 10, F3A +2:48,9

07.Herbert Möller/Hans-Peter Stern, Ford Escort RS 2000, C24 +2:51,5

08. Ulli +Chris Gropengießer, Mitsubishi Evo 9, N3A +2:55,0

09. Sven Behl/Mario Trott, Suzuki Swift GTI, H12 +3:28,1

10. Jörg Löwer/Manfred Radziej, BMW 318is, G19 +3:33,4

 

GALERIE:Die Bilder der Werra-Meissner-Rallye 2013 ...

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