Turbulenter Lausitz-Auftakt

Die 26. ADMV-Lausitz-Rallye ist noch keine 10 Minuten alt, da erlebt sie den ersten Favoritensturz. Der Tscheche Filip Mareš lässt sich im Arena-Bereich von der tief stehenden Abendsonne so sehr blenden, dass er zu spät in die folgende Kurve einlenkt und den Fabia im losen Sand versenkt. 13 Minuten verrinnen, bis Mareš wieder festen Schotter unter den Rädern spürt.

Auch Anders Gröndal hat seine Mühe mit der Sonne: „Ich war geblendet und habe Filip neben der Strecke gesehen. Dadurch habe ich für mehrere Kurven meinen Rhythmus verloren.“ Dennoch setzt der Norweger die Bestzeit auf der 21 km langen Prüfung. Matthias Kahle verliert als Zweiter satte 20 Sekunden, „die Hälfte davon wegen der Servolenkung, die auf den letzten Kilometern schlapp machte“, so Copilot Christian Doerr.

Fabio Schwarz (Fiesta) und der Este Raul Jeets (Fabia) folgen auf den nächsten Plätzen, dahinter zeigen schon die ersten Rally3-Fiesta ihr Potenzial in der Reihenfolge Jakub Matulka (Polen), Jan Černy (Tschechien) und Romet Jürgenson (Estland), der das Feld der FIA Rally Stars anführt.

Der zweite Durchgang auf dieser Prüfung endet mit einer klaren Bestzeit von Mareš, der Jeets 18 Sekunden abnimmt. Kahle und Gröndal folgen dichtauf, wobei der Norweger über schlecht justierte Zusatzlampen klagt. Fabio Schwarz hat einen Ausritt, ein Plattfuß vorn rechts und ein zerknittertes Heck kosten rund eine Minute. FIA-Junior Jürgenson büßt nach einem Ausritt drei Minuten ein, so dass der Australier Taylor Gill die Führung bei den FIA Rally Stars übernimmt vor dem Peruaner José Caparó. Schnellste Rally3-Piloten bleiben aber Matulka und Černy.

Schotter-Cup-Spitzenreiter Stig Andervang liegt im Skoda Fabia auf Rang 7, sein finnischer Cup-Konkurrent Petri Reinikainen liegt in der Mitsubishi-Klasse NC1 zwar deutlich hinter dem stark fahrenden Raphael Ramonat sowie Robby Fechner (beide Evo 10), aber vor Hermann Gaßner (Evo 9). Beste Fronttriebler sind die Brüder Jonas und Liam Müller auf den Plätzen 15 und 16 mit ihren Opel Corsa Rally4.

Heute sind 62 Teams zur 26. ADMV-Lausitz-Rallye gestartet. Am Samstag folgen sechs Prüfungen über 96 Kilometer. Der Sieger wird gegen 17:30 Uhr auf der Zielrampe am Bärwalder See erwartet.