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Trotz Bestzeiten kein Happy End

Eine gebrochene Antriebswelle führte zur Aufgabe von Chris Senz bei der Rallye Deutschland. Trotzdem möchte sich der Meerbuscher nicht entmutigen lassen.

<strong>Will hoch hinaus:</strong> Chris Senz und der zweifache Weltmeister Walter Röhrl.

Nicht wie erhofft verlief die Rallye Deutschland am vergangenen Wochenende für den Meerbuscher Chris Senz. Das angepeilte Ziel beim Weltmeisterschaftslauf unter die ersten drei in seiner Klasse zu kommen verpasste der 21-jährige und sein Co-Pilot Sebastian Geipel wegen einer gebrochenen Antriebswelle an seinem VW Polo.

 

Am Donnerstag, noch vor dem Showstart an der Porta Nigra in Trier, bot sich dem Junior und seinen drei Teamkollegen des "DMSB - Deutsches Rallye Junior Team" die Möglichkeit mit dem zweimaligen Rallye-Weltmeister Walter Röhrl einige Worte zu wechseln. Der Regensburger konnte als Schirmherr für das Projekt von Klaus Stebani und Dieter Schneppenheim gewonnen werden.

 

Chris Senz erwischte am Freitag einen guten Start. Trotz der schwierigen Bedingungen konnte der VW-Pilot dank guter Zeiten in den ersten Wertungsprüfungen das in seiner Klasse vorgegebene Tempo bis zu einem Reifenschaden gut mitgehen. Wegen der verlorenen Zeit auf der ersten Etappe musste sich der symphatische Meerbuscher auf eine Aufholjagd in den darauffolgenden Tagen einstellen.

 

"Am Samstag sind wir wieder gute Zeiten gefahren und waren mit der Leistung zufrieden," sagte der 21-jährige Chris Senz. "Als wir vor den schweren Prüfungen auf dem Truppenübungsplatz Baumholder beim Service waren fing es an zu regnen und keiner wusste die richtige Reifenwahl. Ich habe mich dann bewusst für Slicks entschieden, was sich im Nachhinein als richtig erwies. Während die Konkurrenz auf Intermediate gesetzt hat, konnten mein Teamkollege Markus Fahrner und ich eine Topzeit in der ersten Prüfung setzen. Ich wusste, dass ich mit einer weiteren guten Zeit in der darauffolgenden Prüfung den Rückstand vom Vortag wieder wettmachen kann. Doch ich musste feststellen, dass nach dem schweren Unfall vom Mitsubishi-Pilot Jani Paasonen die 34,20 Kilometer lange Prüfung "Panzerplatte-West" abgesagt wurde."

 

Nach einem weiteren Service wurde die Prüfungen noch einmal gefahren und dort ereilte das Duo Senz/Geipel ein weiterer Reifenschaden, der wieder mal wertvolle Zeit gekostet hat. Der 21-jährige KDS-Junior konnte trotz des grossen Zeitverlustes bis dahin ein positives Resumee ziehen: "Wir haben an den ersten beiden Tagen immer die Zeiten der Spitze mitgehen und zeitweise auch Klassenbestzeiten fahren können. Mein Co-Pilot und ich dachten, dass man soviel Pech wie wir, gar nicht haben kann und sind voller Elan in die dritte und letzte Etappe am Sonntag gegangen. Wir fuhren die erste Prüfung und waren mit dem Setup in den Weinbergen zufrieden. Wir waren sehr gut unterwegs, bis ich am Ausgang einer Kurve ein ungewöhnliches Geräusch hörte, ich wollte beschleunigen aber das Fahrzeug hatte keinen Vortrieb mehr. Wie sich rausstellte war die Antriebswelle gebrochen und somit konnten wir nicht weiterfahren. An gleicher Stelle erwischte es auch meinen weiteren Teamkollegen Aaron Burkart, der den gleichen Defekt zu beklagen hatte."

 

Nun blickt der Meerbuscher Chris Senz nach vorn, denn schon vom 21.-23. August findet die ADAC Eifel-Rallye mit Start und Ziel in Daun statt. Dort wird sich der VW-Pilot wieder gegen seine Konkurrenz aus dem Junior-Cup durchsetzen müssen: "Wir konnten bei der Rallye Deutschland den Speed der Spitze mitgehen und bin mit den gezeigten Leistungen einigermaßen zufrieden. Nun konzentriere ich mich voll auf meinen nächsten Einsatz, die Eifel-Rallye. Ich habe die Hoffnung, dass dort endlich alles glatt mit der Technik läuft und ich mal ohne Probleme das Ziel erreiche."

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