Nationale Szene

Teterow und Grabfeld: Fliegende Elche und 40.000 PS

Kontrastprogramm in der nationalen Szene: Bei der Grabfeld-Rallye in Unterfranken wird Deutschlands bester Sprinter gekürt, auf dem Bergring Teterow in Mecklenburg sind die schönsten und weitesten Sprünge zu bewundern.

Das unterfränkische Sulzdorf an der Lederhecke zwischen Bad Königshofen und Coburg erlebt von Freitag bis Sonntag sein alljährliches Rallye-Wochenende. 196 Fahrzeuge stehen auf der Teilnehmerliste der 23. Grabfeld-Rallye, sehr viele Zuschauer werden die sechs verschiedenen Wertungsprüfungen am Bayernturm, durchs Sulzdorfer Möbelwerk und – als Finale – auf dem Dorfrundkurs erleben. Das riesige Festzelt auf dem Sulzdorfer Sportplatz ist wie immer die Anlaufstelle für Aktive und Zuschauer (Navi: Am Felsenkeller, 97528 Sulzdorf), das „Fahrerlager“ mit Park- und Campingplätzen gruppiert sich drumherum.

Ab 11.55 Uhr gehen die Teams auf die Strecke. Favorisiert sind die Mitsubishi Lancer in den unterschiedlichsten Varianten: Die ersten Drei des letzten Jahres -  Raphael Ramonat, Bernd Michel und Rudi Reindl - sowie der Sieger von 2011, Jörg Schuhej, und der aktuelle DRM-Dritte Dominik Dinkel sind die Speerspitzen der Evo-Treter, doch auch John Macht, Michael Bieg, Stefan Göttig sowie die Routiniers Reinhard Honke und Roland Macht wollen sich weit vorn platzieren. Konkurrenz gibt es am ehesten von den Gruppe-H-16V-Opel der Hessen Marco Koch (Kadett C) und Michael Rausch (Ascona B). Bei den zahlreichen BMW M3 peilen die Gruppe-H-Autos von Heiko Hahn und Axel Nörenberg sowie die Gruppe-F-M3 von Fritz Köhler und Markus Löffelhardt den Klassensieg an. Am stärksten besetzt ist die 2-Liter-Klasse der Gruppe F mit 50 Teams. Für die Fans lohnt sich das Warten bis Nummer 170, die der falsch eingestufte Suzuki Ignis Super 1600 von Thomas Leipold trägt.

Mecklenburgs einzige Rallye wird am Samstag auf dem Bergring Teterow ausgetragen. Die legendäre Motorrad-Grasbahn ist knapp 2 km lang, 10 bis 15 Meter breit, weist Steigungen und Gefälle bis 15% auf. Am „Hechtsprung“ schaffen die Besten Flüge von rund 35 Meter! Je zwei Durchgänge auf dem Original-Bergring, einem kleinen Kurs um die Speedway-Arena sowie nachmittags dem kombinierten Kurs summieren sich auf 35 WP-Kilometer. Das alles findet auf dem Gelände des MC Bergring statt (Navi: Appelhäger Chaussee 1, 17166 Teterow) mit dem Clubhaus als Dreh- und Angelpunkt.

62 Teams haben sich für den vierten Lauf zum Schotter-Cup angemeldet. Natürlich eröffnen die Trabis den Kampf, den ersten Höhepunkt bilden die elf fliegenden Volvo. Bei den 2-Liter-Autos tragen Sebastian Vollak, Vorjahressieger und Schotter-Cup-Führender, und Felix Weisert ihr Duell in der Gruppe F aus, in der Gruppe H muss sich Mark Muschiol im Clio gegen drei BMW aus Polen durchsetzen. Die Allradler werden den Gesamtsieg unter sich ausmachen: Marcus Hesse, Jari Latvala und Jaakko Keskinen werden am Schluss des Feldes finnische Flugeinlagen am Bergring bieten.

Mehr unter www.grabfeldrallye.de, www.bergring-teterow.de und www.schotter-cup.de

« zurück