Rallyesprint EU

Start-Ziel-Sieg für Hesse

Marcus Hesse gewinnt überlegen den Rallyesprint, während sich Robert Stöber und Thomas Wölfel den Titel in der Deutschen Rallye Serie sichern.

<strong>SIEG:</strong> Marcus Hesse und Uwe Kunze gewinnen den Rallyesprint EU

Volles Haus beim Rallyesprint in Storndorf mit 85 Startern (plus 20 historische Fahrzeugen), aber nur wenige Spitzenfahrer aus der deutschen Szene. Zu den verschiedenen Streckenversionen in und um Jürgen Stehrs Motodrom kommen zwei Wertungsprüfungen in der nahen Umgebung.

 

Nach dem traditionellen Feuerwerk geht es viermal über den 19 km langen Kurs. Dunkelheit, ein längeres Schotterstück und dichter Verkehr schmecken nicht jedem. Marcus Hesse (Gruppe-H-Mitsubishi) kommt mit diesen Bedingungen bestens zurecht und gewinnt den nächtlichen Auftakt mit fast 20 Sekunden Vorsprung. Eric Karlsson kann an die starken Leistungen der letzten Wochen anknüpfen und treibt seinen Audi TT Quattro zur zweitschnellsten Zeit, gefolgt von Jörg Schuhej, der nach dem 3-Städte-Crash mit dem Gruppe-N-Mitsubishi von Daniel Rexhausen antritt. Auf den nächsten Plätzen landen Marco Koch im C-Kadett, Masters-Sieger Holger Knöbel im Subaru sowie Ron Schumann und Raphael Ramonat (beide Mitsubishi). Der nachtschwache Maik Stölzel kommt im Porsche 911 über Platz 10 nicht hinaus, noch hinter Benjamin Scheller, der im Citroen C2 bei den Fronttrieblern klar vorn liegt.

 

Am Samstagmorgen enteilt Hesse mit der Bestzeit im Bastwald noch mehr, Stölzel fliegt als schnellster über den Rundkurs zwischen Storndorf und Windhausen. Beim zweiten 19-km-Rundkurs durchs Stehrodrom verfliegen Stölzels gute Chancen auf den DRS-Titel, als er wegen eines defekten Relais der Benzinpumpe ausrollt, kurzzeitig die Strecke blockiert und dabei Schuhej stoppt. Stölzel wird zwar durch die Lichtschranke geschoben und bleibt im Wettbewerb, doch die fällige Maximalzeit wirft ihn aussichtlos zurück. Schuhej verliert durch den Stopp den direkten Kontakt zu Karlsson und Koch, während Holger Knöbel eine Runde zu wenig fährt.

 

Als sich am Nachmittag das Geschehen komplett ins Stehrodrom verlagert, haben Marcus Hesse und Uwe Kunze einen Riesenvorsprung herausgefahren und gewinnen die sechste Sprint-Auflage locker. Eric Karlsson verliert den zweiten Platz wegen Getriebeproblemen. Davon profitiert Marco Koch, der seinen grünen Kadett – trotz verdächtiger Ölwölkchen aus dem Auspuff – mit letztem Einsatz über den Kurs jagt und als Zweiter einen versöhnlichen Saisonabschluss feiern kann. Jörg Schuhej gewinnt die Gruppe N deutlich vor Raphael Ramonat. Mit Ron Schumann (Gruppe H), Marcel Mahr-Graulich (Sieger Gruppe G) und Janina Depping landen fünf Mitsubishi auf den Rängen 3 bis 7. Platz 8 geht an einen großartigen fahrenden Benjamin Scheller im Citroen C2 R2, der vor Frank Oliveri im Astra bester Fronttriebler wird.

 

Sepp Wiegand überzeugt einmal mehr und fährt im Fiat Punto R3D den Dieselkonkurrent auf und davon; nur ein Turboproblem verhindert eine Top-10-Platzierung. Das HJS-Diesel-Masters-Finale steht im Zeichen zahlloser technischer Probleme. Nur Marvin und Stefan Jerlitschka kommen glatt durch und holen ihren ersten Tagessieg. Björn Mohr (Opel Astra) stand als Meister bereits fest, Leo Wolf (Subaru) und Alois Scheidhammer (Opel) sind die nächsten Verfolger.

 

Den Titel in der Deutschen Rallye Serie sichern sich Robert Stöber aus Forchheim und Thomas Wölfel aus Würzburg. Die 27-jährigen Franken gewinnen zum vierten Male die 1600-cm³-Klasse der Gruppe F im VW Lupo – mit etwas Glück, weil der direkte Konkurrent Veit König schon in der ersten Prüfung in eine Böschung fährt und ein undichtes Getriebe ab WP 4 Sorgen macht. Im Ziel überflügeln sie Maik Stölzel und Thomas Windisch, die mit dem Vize vorlieb nehmen müssen. Mario Kunstmann und Heiko Langer steuern den Gruppe-G-Mitsubishi auf Platz 3 in der DRS-Abschlusstabelle.

 

Ergebnis 6. ADAC-Rallyesprint

01. Marcus Hesse/Uwe Kunze, Mitsubishi Lancer E6, H16, 1:06:47,7

02. Marco Koch/Stefan Assmann, Opel Kadett C 16V, H14, +1:55,0

03. Jörg Schuhej/Steffen Reith, Mitsubishi Lancer E9, N3B, +2:40,0

04. Raphael Ramonat/Steffen Schmidt, Mitsubishi Lancer E9, N3B, +3:28,8

05. Ron Schumann/Tino Krajewski, Mitsubishi Lancer E6, H16, +3:42,1

06. Marcel Mahr-Graulich/N.Hartung, Mitsubishi Lancer E9, G21, +4:07,9

07. Janina Depping/Ina Schaarschmidt, Mitsubishi Lancer E9, N3B, +4:15,2

08. Benjamin Scheller/Sebastian Suhr, Citroen C2 R2, R2-6, +4:32,1

09. Reiner Hahn/Stefan Schork, Mitsubishi Lancer E9, N3B, +4:48,2

10. Frank Oliveri/Lars Schnorr, Opel Astra GSi, H14, +5:46,2

11. Sepp Wiegand/Claudia Harloff, Fiat Punkto R3D, Diesel, +6:05,1

12. Gerrit Spangenberg/Mirco Quaas, BMW M3 E36, H15

 

Endstand Deutsche Rallye Serie 2011

01. Robert Stöber 150

02. Maik Stölzel 146

03. Mario Kunstmann 127

04. Veit König 110

05. Lars Meyer 107

06. Heinz-Otto Sagel 92

07. Sepp Wiegand 90

08. Markus Hackenberg 90

09. Reinhard Gröbner 89,5

10. Timo Weigert 86  

 

GALERIE: Die Bilder des Rallyesprint EU 2011 ...


« zurück