Kathrein-Rallye

Stadler-Triumph im grünen Golf

Bei Regen und Hagel vernascht Golf-Treter Markus Stadler ein Dutzend Allrad-Turbos und siegt bei der oberbayerischen Kathrein-Rallye.

Die 26. ADAC-Kathrein-Rallye wird zwischen Rosenheim und dem Chiemsee ausgetragen. Ein Rundkurs - als erste und letzte Prüfung -  und zwei verschiedene Sprints stehen auf dem Programm. 100 Prozent Asphalt – das relativiert sich, denn Bauernglatteis, Regen und sogar ein kräftiges Hagelschauer verlangen den Fahrern viel Fingerspitzengefühl ab. Das gelingt nicht immer, aber die Ausrutscher gehen allesamt mit Blechschäden ab.

 

Sechs Mitsubishi Lancer und ein Ford Escort Cosworth gelten bei diesen Bedingungen als Favoriten. Die Slowenin Asja Zupanc, Vizemeisterin im Mitropa-Cup, übernimmt im Gaßner-Evo 9 sofort die Führung vor dem Schwarzwälder Cossie-Piloten Axel Schlenker und dem Schweizer Ehepaar Urs und Cornelia Flum in einem weiteren Gaßner-Evo. Die Zweiradler-Fraktion hält sich zum Auftakt achtbar, Robert Schilcher im Kadett und Markus Stadler im Golf lassen die Mitsubishi von Florian Stix, Vorjahressieger Luggi Holnburger, Rudi Reindl und Fabian von der Heyden hinter sich. Während Schilcher nach der zweiten Prüfung aufhören muss, schlägt im Chiemgau die große Stunde des Markus Stadler. Dank guter Reifenwahl gewinnt er in seinem grünen Golf drei der vier Sprints und zieht an der Allrad-Armada vorbei, die Stix und Reindl in WP 2 verloren hat. Mit sechs Sekunden Vorsprung startet Stadler in den letzten Rundkurs – und gewinnt mit Co Mike Bonhage zum zweiten Mal nach 2008 das Heimspiel bei der Kathrein-Rallye.

 

Axel Schlenker, der dank Bestzeit auf WP 2 bis zur Halbzeitpause in Natzing die Spitze behauptet, verpatzt das Finale und muss sogar noch den Ehrenplatz an Asja Zupanc abgeben, die sich mit einer Bestzeit für die schwachen Zeiten auf WP 2 und 4 rehabilitiert. Flum, Holnburger und von der Heyden fahren ihre Lancer auf die Plätze 4 bis 6, direkt verfolgt vom Tiroler Routinier Alois Nothdurfter im Sierra Cosworth, der das Oldie-Duell mit Arwed Hafner in der „Hecktriebler-Wertung“ gewinnt.

 

Bei den seriennahen Autos ohne Allradantrieb setzt sich der junge Daniel Pauli im BMW 318 knapp gegen Marco Luger im Ford Fiesta durch. Die besten Gruppe-G-Fahrzeuge geraten auf WP 3 in einen Hagelsturm; auf eisglatter Piste behält der Scheidhammer-Co Willi Trautmannsberger die Nerven und holt sich den entscheidenden Vorsprung zum Gruppensieg gegen die anderen Mitsubishi.

 

55 von 70 gestarteten Teams kommen ins Kathrein-Werk nach Rosenheim zurück. Das gelingt auch 28 der 30 Teams der Gleichmäßigkeitsprüfung für historische Fahrzeuge, bei Klaus und Kathrin Leinfelder in einem NSU 1200 C die Siegerpokale nach Nördlingen mitnehmen.

 

Ergebnis 26. ADAC-Kathrein-Rallye am 8. Oktober 2011:

01. Markus Stadler/Mike Bonhage, VW Golf GTI 16V, H14, 22:04,2

02. Asja Zupanc/Blanka Kacin, Mitsubishi Evo 9, N3A, +15,7

03. Axel Schlenker/Michael Schmidt, Ford Escort Cosw., H16, +22,4

04. Urs Flum/Cornelia Flum, Mitsubishi Evo 6, F3A, +48,6

05. Ludwig Holnburger/Christina Kohl, Mitsubishi Evo 7, N3A, +49,7

06. Fabian v.d.Heyden/A.Rettenbeck, Mitsubishi Evo 8, F3A, ++52,0

07. Alois Nothdurfter/Michael Mathes, Ford Sierra Cosw. C28, +52,1

08. Arwed Hafner/Martina Hafner-Haase, BMW 2002, H14, +1:15,8

09. Jürgen Seidl/Alexander Schuder, VW Golf GTI 16V, H14, +1:21,2

10. Reinhard Veit/Thomas Eder, Opel Astra GSi 16V, H14, +1:24,1

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