Nach dem Showstart vor dem Saarpark-Center in Neunkirchen folgte die fast 10 Kilometer lange Auftaktprüfung „Mainzweiler“. Die beiden Mitsubishis von Frank Schlink und Dirk Riebensahm absolvierten die Strecke als erste - doch mit bloßem Auge erkannte man, dass die laut brüllenden und mit den Hinterrädern wild scherrenden BMW`s auf dieser Strecke überlegen sind.
Fritz Köhler ließ sich vor Frank Reiter und Georg Berlandy die erste Bestzeit eintragen, nur wenige Sekunden zurück folgte Michael Rausch im Opel Ascona B, der auf der anschließenden Sprintprüfung „proWin Eppelborner Land“ die Strecke verließ und seinem Wagen eine kräftige Kaltverformung verabreichte. Mit zwei Bestzeiten übernahm Frank Reiter zur Halbzeit die Führung. Georg Berlandy verlor etwas den Anschluss, als ihm nur wenige hundert Meter vom Rallyezentrum in Wiebelskirchen entfernt auf einer kurzen Schotterpassage der Motor ausging, was ca. 8 Sekunden Zeitverlust bedeutete. Mit einer gehörigen Portion Frust im Bauch schloss er mit zwei schnellsten Zeiten nochmals auf, doch mehr als Platz drei war diesmal nicht drin. Frank Reiter und Marco Simon hielten dem Druck stand und fuhren mit einer weiteren Bestzeit zum verdienten Gesamtsieg. Mit nur sieben Sekunden Rückstand landete der Öhringer KFZ-Meister Fritz Köhler mit Lebensgefährtin Petra Hägele auf dem zweiten Platz.
Auf den Plätzen vier und fünf folgten mit Frank Schlink und Dirk Riebensahm (beide Mitsubishi Lancer) die schnellsten Allradpiloten. In der Klasse H14 trugen die beiden Lokalmatadore Serge Strassel im VW Golf und Franco Decker auf dem BMW 320is einen spannenden Schlagabtausch aus. Mit 3,2 Sekunden sicherte sich letztgenannter den Sieg und feierte diesen in lockerer Atmosphäre bis in die frühen Morgenstunden. In der seriennahen Gruppe G triumphierten Willi Stumpf und Jenny Zimmer im Toyota Celica GT4 erneut vor den Neueinsteigern Georg Pruchniewicz und Patrick Helfrich, die aufgrund mangelnder Streckenkenntnisse in dieser Saison einen Nachteil haben. Mit einem späten Saisonauftakt avancierten Oliver Ertz und Arno Manz mit spektakulären Fahreinlagen auf Anhieb wieder zu den absoluten Publikumslieblingen, was zudem mit dem Sieg der Klasse N3B vor dem schnellsten Diesel-Fahrzeug von Marijan Griebel (Opel Astra) belohnt wurde.
In der Klasse H13 gab es eine Neuauflage von „Krieg der Sterne“. Die drei Citroen C2 R2 mit Uwe Gropp, Jörg Broschart und Benjamin Schmitt am Steuerrad trieben sich im Hundertstelsekundenbereich von Prüfung zu Prüfung. Der bei den ersten Wertungsläufen topp platzierte Andreas Lambeng schied mit seinem Toyota Corolla bereits in der Anfangsphase aus. Walter Kühle (BMW) setzte sich mit einem starken Finish gegen den Finnen Mika Kitola (Honda) durch. Auch Felix Griebel glänzte im Suzuki Swift mit einem neuerlichen Klassensieg. Mit Martin Thom (Peugeot) und David Richter im Citroen C2 folgten mit nur wenigen Sekunden Abstand zwei weitere Youngster, die eine tolle Vorstellung ablieferten.
Mit 47 Fahrzeugen war der dritte Lauf zur Retro Rallye Serie im Rahmen der Rallye Saar Ost gut besucht. Im Lancia Delta HF Integrale setzte sich das aus der Eifel angereiste Duo Jürgen Jochum und Rene Brosch vor den beiden Vater-Sohn-Teams mit Thomas und Albert Gutheil (Toyota Celica), sowie Clemens und Kai Petto (VW Polo) durch.
Gesamtergebnis 17. ADAC Rallye Saar Ost
01. Reiter Frank / Simon Marco BMW M3 E30 16:52,6
02. Köhler Fritz / Hägele Petra BMW M3 E36 + 7,0
03. Berlandy Georg / Schaaf Peter BMW M3 E30 + 11,5
04. Schlink Frank / Loth Peter Mitsubishi Lancer Evo 6 + 21,6
05. Riebensahm D. / Stockmar-Reidenbach K. Mitsubishi Lancer + 32,7
06. Decker Franco / Decker Patricia BMW 320is + 47,2
07. Strassel Serge / Rath Alexander VW Golf 3 16V + 50,4
08. Stumpf Willi / Zimmer Jenny Toyota Celica GT4 + 57,2
09. Bus Wilfried / Bus Philipp VW Golf 1 + 1:02,5
10. Hohloch Joachim / Koch Siggi BMW M3 E30 + 1:05,2
Gesamtergebnis 6. ADAC Historic Rallye Saar Ost
01. Jochum Jürgen / Borsch Rene Lancia Delta HF Integrale + 1,2
02. Gutheil Thomas / Gutheil Albert Toyota Celica + 1,4
03. Petto Clemens / Petto Kai VW Polo + 1,6
04. De Gulli Willi / Bohr Günter Audi Quattro 80 + 1,8
05. Honacker Kurt / Hendriks Peter Mercedes-Benz 190E + 1,8
06. Raschig Klaus / Scheffczyk Bettina BMW 1802 R + 2,1
07. Diller Peter / Münch Walter Saab 96 V4 rallye + 2,3
08. Daeschler Christophe / Daeschler Raymonde Renault 5 Turbo 2 + 2,3
09. Stoll Jörg / Stoll Jan Toyota Starlet 1,3S + 2,5
10. Bär Armin / Simon Wolfgang Mercedes Benz 420 SE + 2,5
