Rallye News

Schwabenstreich im Dauerregen

Beim dritten Lauf zum DMSB-Rallye-Pokal in der Region West spielte der Regen eine große Rolle. Vom Start bis zur Zieldurchfahrt war Dauerregen ohne Pause angesagt.

<strong>Sieger im Regen:</strong> Werner Mangold und Co Kai Steller

Werner Mangold ist seit rund 20 Jahren im Motorsport aktiv, Im Gruppe-G-Mazda 323 errang der 38-Jährige aus Ellwangen viele Klassensiege und und Platz 5 im DMSB-Rallye-Pokal 2002. Vor 18 Monaten rüstete er auf und machte sich mit einem Mazda 323 GTR in der Gruppe F auf die Jagd nach Gesamtsiegen. Die Saison 2003 beendete er mit Rang 4 in der Fränkischen Schweiz. 2004 peilten Werner Mangold und Co Kai Steller das Podium an: Nach Platz 4 in Kempenich, Platz 3 in Öhringen und Platz 2 bei der Ostalbrallye feierte der schwäbische Zottelbär bei der Birkenfelder ADAC-Löwen-Rallye den ersten Gesamtsieg seiner langen Karriere.

 

Beim dritten Lauf zum DMSB-Rallye-Pokal in der Region West spielte der Regen eine große Rolle. Die ganze Nacht vor der Löwen-Rallye schüttete es im Birkenfelder Land, am Vormittag ließen die Schauer gelegentlich nach, doch vom Start bis zur Zieldurchfahrt war ? zum Leid der Streckenposten und Zuschauer ? Dauerregen ohne Pause angesagt. Lokalmatador Freimut Stockmar im Evo-7-Mitsubishi eröffnete die Rallye mit einer Bestzeit, aber nach einem Aquaplaning-Erlebnis auf WP 2 steckte er zurück. Seine Markenkollegen Friedhoff und Reiland luden sogar auf ? wegen zuviel Wasser auf der Straße! Dem Ehepaar Marc und Alexandra Färber gelang im Evo 4 noch die Bestzeit auf der WP 2, doch im Steinbruch Ellenberg verblies Werner Mangold gut bereift die Konkurrenz um 10 Sekunden und gab das Kommando bis ins Ziel nicht mehr ab.

 

Hinter Marc Färber, Freimut Stockmar und Christian Brunken (Getriebeprobleme) kam der beste Nicht-Allradler auf Platz 5 ? das war zur großen Überraschung Lothar Eisel. Der 49-jährige Routinier aus dem pfälzischen Krottelbach trieb sein betagtes Kadett-Coupé spektakulär und schnell durch den Steinbruch-Rundkurs. Die beiden besten Fronttriebler kamen aus der 2-Liter-Klasse der Gruppe N/F-2005 und ließen die Gruppe-F-Boliden im Regen glatt stehen. Michael Fröhlich suchte bei diesem Wetter seine Chance, dem DRM-Fahrer Lars Mysliwietz die Heckleuchten seines Gruppe-F-2005-Peugeot zu zeigen. Bei Halbzeit hatte er schon 30 Sekunden Vorsprung gegen den Honda Civic herausgefahren, aber in WP 4 flog er nach Motoraussetzern in eine Wiese. Mit Glück rettete er sich auf die Piste zurück und kämpfte Mysliwietz bis ins Ziel nieder.

 

Das garstige Wetter machte die ohnehin anspruchsvollen Prüfung noch schwieriger. Das führte zu zahlreichen Ausrutschern, die allesamt glimpflich verliefen. Nur 47 von 75 Startern erreichten das Ziel.

 

Ergebnis:

1. Mangold/Steller, Mazda 323 GTR, Gr. F, 22:13 Minuten

2. Färber/Färber, Mitsubishi Lancer E4, Gr. N, 13 Sekunden zurück

3. Stockmar/Poller, Mitsubishi Lancer E7, Gr. F, 16 Sek.

4. Brunken/Loth, Ford Sierra Cosworth, Gr. F, 40 Sek.

5. Eisel/Eisel, Opel Kadett C 2.4, Gr. F, 41 Sek.

6. Fröhlich/Mergen, Peugeot 306 S16, Gr. F-2005, 1:23 Min.

7. Mysliwietz/Haentges, Honda Civic R, Gr. N, 1:36 Min.

8. Konrath/Ternes, Opel Kadett GSi 16V, Gr. F, 1:56 Min.

9. Gropp/Kesselring, Peugeot 306 Kit Car, Gr. F, 1:59 Min.

10. Wiemann/Gerritsen, Opel Kadett GSi 16V, Gr. F-2005, 1:59 Min.

 

Zwischenstand im DMSB-Rallye-Pokal ? Region West nach drei Läufen:

1. Kai Hantel 50, 2. Frank Schlick 47, 3. Frank Merten 43, 4. Andreas Konrath 38, 5. Heinz Robert Jansen 35, 6. Gernot Gräf 32, 7. Harald Ludwig, Thomas Stipp je 30.

 

Nächster Lauf: ADAC-Diamanten-Rallye in Brücken/Pfalz am 29. Mai.

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