Knappe Entscheidung

Schuhej gewinnt Haßberg-Rallye

Mit den Hessen Jörg Schuhej und Steffen Reithgewann erstmals ein Mitsubishi Lancer-Team die Rallye-Hatz durch die unterfränkischen Haßberge.

<strong>SIEG:</strong> Jörg Schuhej und Co Steffen Reith setzen sich rund um Ebern durch

Zahlreiche Fans waren aufgrund des lange erwarteten, sonnigen Wetters an die drei, jeweils zweimal zu befahrenden Asphalt-Wertungsprüfungen gepilgert und hatten eigentlich einen Dreikampf um die Spitze des 80 Starter aus dem gesamten süddeutschen Raum umfassenden Feldes der 13. FTE-ADAC-Haßberg-Rallye des Automobilclubs Ebern erwartet.

 

Nach dem frühen Ausfall von Norbert Moufang und Anke Rezac wegen Motorproblemen an ihrem Opel Kadett C Coupe – der achtfache Haßberg-Sieger fehlte bereits nach der WP eins – schien sich dieser Dreikampf auf ein Duell zwischen den beiden Heimaskaris Nicolas Hässler/Holger Suhl und Ralf Hillmann/Hans-Peter Wollner zu reduzieren. Doch da hatte sich schon der Hesse Jörg Schuhej zu dem Porsche- und dem Mitsubishi-Team gesellt und erneut einen Dreikampf ausgerufen.

 

Bei der Vergabe der WP-Bestzeiten wechselten sich dann aber doch nur Hässler/Suhl und Schuhej/Reith immer wieder ab, denn „wir haben in der ersten Runde versucht, mit- oder sogar dagegen zu halten“, verriet Hillmann-Copilot Wollner abends im Rallye-Ziel, „aber so viel Risiko konnten und wollten wir nicht mitgehen!“

 

Auf den überaus schnellen und äußerst selektiven Asphalt-WP´s rund um die unterfränkische Stadt Ebern, musste das Fahrerherz oftmals beherzt in beide Hände genommen werden „und nur mit viel Glück haben wir das hie und da Auto nicht verloren!“, so ein ungenannt bleiben wollender Fahrer über eine der Schlüsselstellen. Wie schnell es gehen konnte, erlebten André und Sandro Apel, deren Opel Kadett GSI 16V in der Rundkurs-WP drei an einer Bodenwelle („die wir im Aufschrieb sehr wohl vermerkt hatten!“) trotzdem ausgehoben wurde, in den Graben rutschte und sich am massiven Wasserdurchlaß am Ende des Grabens spießte, sich abschließend überschlug und völlig demoliert liegen blieb. Zwar kamen die beiden Piloten gänzlich unverletzt und glimpflich davon, aber der Schreck war bei manchen Protagonisten doch nachhaltig. Der Ablauf dieser WP musste wegen der Bergung des Fahrzeuges zwar kurzfristig unterbrochen werden, aber die zeitliche Lücke konnte im weiteren Verlauf der Veranstaltung bis zum Zieleinlauf fast wieder gänzlich geschlossen werden.

 

Am Ende konnte das Porsche-Duo Hässler/Suhl zwar vier Bestzeiten und den Sieg in der Fahrzeuggruppe H für sich verbuchen, aber seinen Sieg von 2008 letztlich doch nicht wiederholen. Die zwei deutlichen Bestzeiten der Hessen Schuhej/Reith in ihrem Mitsubishi Lancer EVO VII reichten aus, um am Ende mit 4,4 Sekunden Vorsprung das Gesamtklassement sowie die Gruppe der seriennahen Fahrzeuge der Gruppe N vor dem Porsche-Team zu gewinnen und ihre Markenkollegen Hillmann/Wollner in einem 6.5´er Mitsubishi Lancer mit 29 Sekunden Vorsprung deutlich auf Rang drei zu verweisen. Den Platz auf dem Siegertreppchen verpassten die Trusetaler Raphael Ramonat/David Krug in einem weiteren Mitsubishi Lancer, der Schnellste der Fraktion der frontgetriebenen Fahrzeuge war einmal mehr der Schwarzenbacher Bernd Michel, der seinen Opel Astra samt Beifahrer Bernd Hartbauer auf Gesamtrang fünf ins Ziel chauffierte.

 

Die Gruppe der Classic-Cars gewann der mehrfache Bayer. Rallyemeister Reinhard Honke mit Beifahrer Benjamin Sauerborn im Subaru Impreza WRX Sti und bei den serienmäßigen Fahrzeugen (Gruppe G) siegten die Hessen Marcel Mahr-Graulich/Nadja Hartung auf einem weiteren Mitsubishi Lancer. Die eigene Wertung der 4. FTE-ADAC-Haßberg-Historic-Rallye gewann ebenfalls ein Fahrer aus Fulda: Alfred Hartung setzte sich mit Copilot Klaus Kirsch und seinem Mercedes 190 E mit einer Abweichung von lediglich 3,1 sec. auf den sechs Wertungsprüfungen durch.

 

Die plötzlichen, fast hochsommerlichen Temperaturen forderten viel technischen Tribut, denn von den 80 gestarteten Teams erreichten schließlich nur 55 das Ziel in Wertung. gedachte.
 
Ergebnis 13. FTE-ADAC-Haßberg-Rallye
1. Jörg Schuhej/Steffen Reith Mitsubishi Lancer EVO VII, 20:37,8 min.
2. Nicolas Hässler/Holger Suhl Porsche 911, 20:42,2
3. Ralf Hillmann/Hans-Peter Wollner Mitsubishi Lancer EVO, 21:06,8
4. Raphael Ramonat/David Krug Mitsubishi Lancer EVO, 21:30,8
5. Bernd Michel/Bernd Hartbauer Opel Astra, 21:32,3
6. Werner Mühl/Karsten Bendig BMW M3 compact, 21:35,2
7. Fritz Köhler/Michaela Schober BMW M3, 21:41,1
8. Gerald Markert/Julian Knorr BMW E36, 21:55,0
9. Reinhard Honke/Benjamin Sauerborn Subaru Impreza, 21:58,5
10. Gerrit Schmitt/Stefan Pfister Opel Kadett E GSI 16V, 22:05,5

 

GALERIE:Die Bilder der 13. FTE-ADAC-Haßberg-Rallye...

 

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