Rallye Sachsenring

Schotter satt in Sachsen

Am Samstag kommen die deutschen Schotterfans wieder einmal auf ihre Kosten. Die ADAC-Rallye Sachsenring bietet 33 WP-Kilometer mit 80% Schotteranteil.

<strong>SCHOTTER:</strong> Am Samstag findet die Sachsenring-Rallye statt

84 Teams stehen zur Zeit auf der Nennliste, die mit 11 Allrad-Turbos beginnt. Mitorganisator Thomas Böhm ist zufrieden: „Dass 11 Volvos und 8 Trabant kommen, das ist mehr als erwartet.“ Fast die Hälfte des Starterfeldes kommt aus dem Schotter-Cup. Tabellenführer Mark Muschiol baut nach dem Motorschaden in Württemberg das Ersatztriebwerk in seinen Renault Clio. Mit dem Vorjahressieger Peter Bleyl und Driftakrobat Patrick Schmidt, beide im BMW 318is, hat er zwei schwere Gegner in seiner Klasse N3.

 

Nicht minder heiß wird es bei den Verfolgern aus der Klasse H14 zugehen, denn die Tabellenzweiten und –dritten treffen direkt aufeinander: Siegfried Damm aus Ulm vertraut auf die Traktion seines Audi 80 Quattro, Heiko Scholz auf das gute Handling seinen BMW 320. Die Golf-Piloten Marcus Heß und Marek Goldbohm sowie Thomas Schultz im D-Kadett (gerade Vierter bei Buten un Binnen) wollen ebenfalls kräftig mitmischen. Spannung verspricht auch die Klasse N4, wo die drei BMW 330is von Ronny Jung, Marcus Künkel und Jens Flach sich mit dem Audi Quattro von Michael Path messen. Bei den Volvos gesellen sich zu den 6 Cup-Autos (mit zwei Damenteams!) noch 5 Gruppe-G-940 für die Youngster – und den Chef Jochen Walther höchstpersönlich.

 

Den Gesamtsieg werden voraussichtlich die Allrad-Boliden unter sich ausmachen. Roland-Sieger Eric Karlsson im Audi TT, der fränkische Mitsubishi-Händler Michael Dinkel im Lancer und der Asphalt-Spezialist Jan Horlbeck im Ford Sierra gelten ebenso als Favoriten wie der Finne Pekka Ruokonen, der erneut – mit dem Evo-6-Mitsu auf dem Hänger – die 2000 km lange Reise nach Deutschland antritt.

 

Wie schon 2008 wird auf dem Gelände des Autohauses Motor-Elektrik in Werdau (Stadtteil Sorge, an der Straße von Werdau nach Zwickau) das Rallyezentrum eingerichtet. Die Startzeremonie mit Fahrervorstellung beginnt ab 12.30 Uhr am Media-Markt Zwickau in der Schubertstraße. Die ersten Prüfungen finden östlich von Zwickau statt, ein neuer Rundkurs bei Lichtenstein und ein veränderter Sprint bei Zschocken, jeweils zweimal zu durchfahren. Danach bewegt sich der Rallyetross westwärts und beendet die Rallye mit zwei Durchgängen auf dem Klassiker Dänkritz-Langenhessen. Dazwischen findet ab 18:30 Uhr die Zuschauerprüfung in der Kiesgrube Gablenz statt. „Um faire Bedingungen für alle Teilnehmer zu schaffen, werden die Rundkurse nur mit einer Runde gefahren,“ betont Rallyeleiter Wolfgang Kießling. Eine Rallyeparty in der Ausstellungshalle von Motor-Elektrik mit Live-Musik unterhält die Teams bis zur Siegerehrung gegen 22 Uhr.

 

Für die Zuschauer gibt es noch ein paar Bonbons bei der ADAC-Rallye Sachsenring. Im Vorprogramm fahren einige Rallye-Oldies von „Slowly Sideways“, darunter der Safari-Porsche von Michael Stock und der Akropolis-Trabant von Mike Golle. Im Vorauswagen starten die früheren Deutschen Rallyemeister Kalle Grundel und Klaus Hopfe, die 1989 die letzte Rallye Sachsenring vor der Wende im Peugeot 309 gewonnen haben.

 

Mehr Informationen unter www.rallyesachsenring.de

 

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