Rallye News

Schotter-Cup im Schnee

Holger Knöbel heißt der erste Spitzenreiter im Schotter-Cup, der bei der ADMV-Rallye Lutherstadt Wittenberg eine gelungene Premiere feierte.

<strong>Erfolg:</strong> Der Schotter-Cup findet viele Freunde

Der 27-jährige Westfale gewann mit seinem Volvo 244 die Cup-Division 1 für seriennahe Fahrzeuge ohne Allradantrieb und zeigte dabei starke Nerven. Auf der WP 1 lief sein Schwede wegen eines lockeren Kerzensteckers nur auf drei Zylindern; Knöbel verlor rund 20 Sekunden, kämpfte sich dann durch das Feld der Volvo-Konkurrenten und überholte mit einer Fabelzeit auf der WP 5 auch die beiden BMW 318 von Stephan Schmidt und Niklas Birr.

 

Den Klassensieg in der 3-Liter-Klasse der N/F2005-Autos erbte er allerdings nur mit Glück: In der letzten Prüfung musste der führende Olaf Altenheimer stoppen, weil der Gaszug an seinem Audi Coupé Quattro riss. Der Mitfavorit Rainer Keck stellte seinen Volvo mit durchgebrannter Kopfdichtung schon nach WP 1 ab.

 

In der Division 2 der Gruppe-F-Autos ohne Alllradantrieb gab es einen glatten Durchmarsch für Guido Imhoff beim Comeback nach 10 Jahren Pause. Mit dem Golf 3 Kit Car distanzierte der Niedersachse den bayerischen Schotter-Spezi Sigi Mayr im Saab 9-3 deutlich. Dass man auch mit PS-schwachen Autos auf losem Untergrund vorn mitmischen kann, bewies Carsten Wiegand mit Platz 3 im Nissan Micra.

 

Die Allrad-Fahrzeuge aus der Division 3 beherrschten natürlich das Geschehen. Frank Richert im neu erworbenen Ford Escort (WRC-Zwitter ohne sequenzielles Getriebe und ohne aktive Differenziale) fuhr fünfmal die schnellste Zeit. Nur ein Plattfuß gleich nach dem Start zur WP 2 warf den Berliner zwischendurch zurück. Deshalb führte Wolfgang Meierholz im Gruppe-N-Mitsubishi auch bei Halbzeit, doch gegen Richert blieb ihm nur Rang 2 in der Gesamtwertung.

 

Hervorragend fuhr auch der DMSB-Pokal-Sieger von 2003, der Münchner Alex Erdödy, im Toyota Celica GT-4. Mit dem Gruppe-G-Auto (LG-Klasse 3) schaffte er Rang 4 insgesamt, gewann die Gruppe und Klasse überlegen; allerdings hat er sich wegen bevorstehender Babypause nicht für den Cup eingeschrieben.

 

Das Echo auf den neuen Schotter-Cup ist groß. 29 Teams haben die Nennung bislang abgegeben, zum nächsten Lauf werden noch einige BMW 318 erwartet.

 

Schotter-Cup nach dem ersten Lauf:

1. Knöbel (Volvo 244) 961, 2. Imhoff (VW Golf) 954, 3. Richert (Ford Escort) 933, 4. P.Schmidt (BMW) 932, 5. Wiegand (Nissan Micra) 853, 6. Mayr (Saab) 850, 7. Birr (BMW) 842, 8. Meierholz (Mitsubishi) 760, 9. Path (Audi Q) 738, 10. Wolf (BMW 318) 729.

 

Für beide Serien ? Schotter-Cup wie DMSB-Rallye-Pokal ? folgt als nächster Lauf am 3. April die Gravellandrallye im südbrandenburgischen Senftenberg.

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