Schotter-Cup

Scholz gewinnt Roland-Rallye

Zum zweiten Schotter-Cup-Lauf reisen Teams aus ganz Deutschland nach Nordhausen, aber die Thüringer drücken der Roland-Rallye ihren Stempel auf.

<strong>SIEG:</strong> Heiko Scholz und Co Sven Karpa im Schmack-Honda

Heiko Scholz und Co Sven Karpa legen mit dem Gruppe-N-Honda eine fehlerfreie Fahrt hin bei der Misch-Rallye mit 37% Schotter und 63% Asphalt. Sie können den Endspurt von Lars Anders und Jens Schachtler im Mitsubishi Lancer knapp abwehren und den riesigen Wanderpokal in den Thüringer Wald entführen.

 

Schotter-Vize Alois Scheidhammer hat den Kadett schon nach der WP 1 aufgeladen, ein Kolben ist durchgebrannt. Derweil brennt Jeffrey Wiesner im BMW 330is - nur 20 km vor seiner Haustür - ein Feuerwerk ab und gewinnt den ersten Sprint über 7,5 km mit zwei Asphalt- und zwei Schotterabschnitten überlegen, hinter ihm lauern Michael Path (Audi 90 Quattro), Heiko Scholz (Honda Civic), Mark Muschiol (Renault Clio) und Lars Anders (Mitsubishi Lancer).

 

Nach dem ersten Dutzend geht ein heftiger Gewitterschauer nieder, der den folgenden Teams 10 bis 15 Sekunden Verlust beschert. Der Regen sorgt auch auf dem Nordhäuser Stadtrundkurs “Gehege“ für nasse Straßen. Marcus Künkel fährt unter diesen Bedingungen am schnellsten, während Michael Path 20 Sekunden und den halben Audi-Kofferraum einbüßt. Als ein Ascona ein Verkehrsschild plättet und für 20 Minuten Pause sorgt, trocknet die Fahrbahn unter der sengenden Sonne ab und ermöglicht Thomas Böhm im Opel Astra seine erste Schotter-Cup-Bestzeit. An Wiesners BMW schwächelt die Elektronik – das Aus für ihn. Heiko Scholz übernimmt dadurch die Führung und baut sie mit einer Bestzeit auf der WP 3 aus.

 

Das Finale steht im Zeichen von Lars Anders; der 39-jährige Eisenacher fährt – nach vielen Jahren im Skoda Favorit – mit dem Mitsubishi Lancer Evo 6 seine ersten Schotter-Kilometer; er steigert sich von WP zu WP und beendet die Roland-Rallye mit zwei Bestzeiten. Allerdings fällt die Bestzeit beim zweiten Gehege-Durchgang unter den Tisch, weil die Prüfung nicht gewertet wird: Peter Wald hat nach Motorschaden eine fette Ölspur gelegt, weshalb der Rundkurs nach nur elf regulären Durchfahrten abgebrochen wird.

 

Hinter Scholz und Anders erreicht der Chemnitzer Mark Muschiol als Dritter das Ziel. Doch sein Renault Clio aus der Gruppe N wird wegen zu geringer Fahrzeughöhe aus der Wertung genommen. So erbt das Ulmer Ehepaar Sigi und Peggy Damm im Audi 80 Quattro den dritten Platz auf dem Podium vor Michael Path und Marcus Künkel, der die Spitze im Schotter-Cup vor Gero Wildgrube und Michael Path verteidigt. Von 52 Startern sehen 41 das Ziel nach einer Rallye, die bei Fahrern und Zuschauern wegen der anspruchsvollen Prüfungen gut ankommt, aber auch Verbesserungen in der Organisation nötig hat.

 

Ergebnis 38. ADAC-Roland-Rallye Nordhausen

01. Scholz/Karpa, Honda Civic R, N3, 17:23,1 Minuten
02. Anders/Schachtler, Mitsubishi Lancer E6, N5, + 3,7 Sek.
03. Damm/Damm, Audi 80 Quattro, H14, + 24,9 Sek.
04. Michael Path/Figl, Audi 90 Quattro, N4, + 31,3 Sek.
05. Künkel/Eichenauer, VW Golf GTI 16V, H14, + 36,1 Sek.
06. Schultz/Schultz, Opel Kadett D 16V, H14, + 47,6 Sek.
07. Mirco Path/Treder,  Audi 90 Quattro, N4, + 47,7 Sek.
08. Krause/Rödiger, BMW 318is, N3, + 50,5 Sek.
09. Wildgrube/Keller, BMW 325, H15, + 59,3 Sek.
10. Böhm/Lehmann, Opel Astra GSi 16V, H14, + 1:05,0 Min.

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