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Schneppenheim gewinnt Finale

Bei extrem schwierigen Wetterbedingungen konnte sich Stefan Schneppenheim beim Finale des Suzuki Ignis Cup gegen die Konkurrenz behaupten.

<strong>SIEG:</strong> Stefan Schneppenheim siegt im Erzgebirge

Nicht nur die zahlreichen Zuschauer an den Strecken der ADMV-Rallye Erzgebirge hätten sich besseres Wetter gewünscht. Auch das Gros der Teilnehmer des SUZUKI IGNIS RALLYE CUP 2005 hoffte zum großen Finale noch einmal auf trockene Pisten. Nichts war´s. Regen und Kälte stellte die Cup-Akteure an den beiden Rallye-Tagen mit zwölf Wertungsprüfungen über 115 anspruchsvolle Asphaltkilometer vor eine besonders schwere Aufgabe.

 

Einmal mehr machten der 19 Jahre junge Tabellenführer Stefan Schneppenheim und sein ärgster Verfolger, Gianni Di Noto (24), das Tempo und fuhren auf die Plätze eins und zwei. Ihre Extraklasse bestätigte beim Saisonabschluss auch Iris Thurnherr. Mit Rang vier verwies die 21-jährige Schweizerin den um ein Jahr älteren Christoph Wakan auf Platz fünf. Die ehemalige Formel-Fahrerin besetzt damit den verbleibenden freien Platz bei der Suzuki-Fördersichtung. Schon vor dem Finale standen die beiden anderen Qualifikanten Schneppenheim und Udo Schütt (22) fest. Der Gesamtsieger des SUZUKI IGNIS RALLYE CUP 2005 wird in den kommenden Tagen gekürt. Die Entscheidung zwischen den Titelanwärtern Schneppenheim und Di Noto fällt bei der Verhandlung des DMSB-Berufungsgerichts zur Wertung der vorangegangenen ADAC-Rallye Neustadt.

 

Neben den Piloten im SUZUKI IGNIS RALLYE CUP 2005 sorgten im Erzgebirge zwei prominente Rallye-Cracks für Action. Cup-Leiter und Suzuki-Rallye-Ass Niki Schelle ließ den vom Lifestyle-Magazin Matador unterstützten Suzuki Swift 1.5 zumeist quer um die Kurven fliegen. ?Die Zeiten spielten für mich ja keine Rolle. Deshalb konnte ich meinen VIP-Gästen auf dem Beifahrersitz trotz nasskaltem Herbstwetter etwas einheizen?, erklärte der sympathische Bayer mit verschmitztem Lächeln.

 

Weniger Spaß hatte Armin Kremer, der diesmal im für Profis reservierten Rallye-Ignis Platz nahm. ?Ich kämpfte das ganze Wochenende mit einer heftigen Magen-Darm-Grippe. Zwar hoffte ich, mich nach der Abendetappe am Samstag etwas zu erholen, nur leider wurde es eher schlimmer.? Nach der fünften Wertungsprüfung am Sonntagvormittag stellte der dreifache Deutsche, Europa- und Asien-Pazifik-Meister sein Auto ab. ?Schade, denn der kleine Suzuki machte richtig Laune. Und gerade bei solch anspruchsvollen Bedingungen zeigt sich, wer zum Rallye-Fahrer taugt. Niki und ich haben in solchen Cup-Autos unsere ersten Sporen verdient. Nur wer früh lernt, eine saubere Linie zu fahren oder Schwung mitzunehmen, wird später auch in großen Autos schnell sein. Zu früh zu viel Motorleistung verdirbt nur den Fahrstil.?

 

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Die Vorentscheidung über den Rallye-Sieg fiel am frühen Sonntag: Der nach zwei Bestzeiten bis dahin führende Di Noto pokerte mit Regenpneus und traf die falsche Reifenwahl. Tabellenführer Schneppenheim setzte wie die meisten Teams auf geschnittene Hankook-Slicks und lag goldrichtig. Fast eine halbe Minute nahm der Rheinländer dem Italo-Schwaben in der vierten Wertungsprüfung ab. ?Das war der Knackpunkt. Um jetzt noch gewinnen zu können, hätte ich volles Risiko eingehen müssen. Das war mir im Hinblick auf die Cup-Entscheidung zu gefährlich. Denn sollte meiner Berufung bezüglich der Wertung der Neustadt-Rallye stattgegeben werden, reicht mir mein zweiter Platz zum Titelgewinn?, rechnet Di Noto vor. Schneppenheim blieb davon unbeeindruckt. Das Nachwuchstalent gab weiter kräftig Gas, markierte bis ins Ziel alle weiteren Cup-Bestzeiten und gewann mit über einer Minute Vorsprung vor Di Noto. Fast zweieinhalb Minuten hinter dem Sieger erreichte der Drittplatzierte Christian Wohlfahrt das Ziel der ADMV-Rallye Erzgebirge.

 

Ergebnis ADMV-Rallye Erzgebirge:

1. Stefan Schneppenheim / ?Hajo? Grimberg (R) 1:14.55,8 Std.

2. Gianni Di Noto / Sebastian Glatzel +1.12,6 min

3. Christian Wohlfahrt / Björn Röhm +2.23,0 min

4. Iris Thurnherr / Patricia Pfeffer (R) +3.57,7 min

5. Christoph Wakan / David Koesmartono (R) +6.18,2 min

6. Dieter Serowy / Andre Kachel* +8.19,9 min

 

Nicht gewertet: Adam Bezlapowicz / Sebastian Geipel (Unfall, WP 4) Armin Kremer / Gunter Friedemann (Aufgabe nach WP 5) Udo Schütt / Frank Christian (R) (Getriebe / WP 10) * Gaststarter (R) Rookie

 

WP-Bestzeiten: Schneppenheim 7, Di Noto 3, Wohlfahrt 1 - Hankook-Bestzeitprämien: Schneppenheim (7) 175 ?, Di Noto (3) 75 ?, Wohlfahrt (1) 25 ?.

 

Vorläufiger Cup-Stand: 1. Schneppenheim (117 Punkte inkl. 1 Bonuspunkts Bestzeitprämie) 2. Di Noto (103 Punkte) 3. Schütt (70 Punkte) 4. Thurnherr (48 Punkte) 5. Bezlapowicz (47 Punkte) 6. Wohlfahrt (42 Punkte) 7. Limbach und Wakan (je 40 Punkte) 9. Milde (29 Punkte) 10. Schmidt (8 Punkte) 11. Pfeffer (7 Punkte) 12. Nadler (6 Punkte) - Vorläufige Rookie-Wertung: 1. Schneppenheim (36 Punkte) 2. Schütt (23 Punkte) 3. Thurnherr (19 Punkte) 4. Wakan (12 Punkte)

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