Rallye News

Schnee wäre Salz in der Suppe

Klasse und Masse heißt es bei der ADAC Taunus-Rallye, die am kommenden Samstag startet. Nur der erhoffte Schnee ist mal wieder ein Unsicherheitsfaktor.

<strong>Ordentlich Action:</strong> Bereits im Vorjahr ging es auf und neben der Strecke zur Sache

(sfä) Die Veranstaltergemeinschaft (der nationalen ADAC Taunus-Rallye braucht sich mangels Teilnehmer derzeit keine Gedanken zu machen. Gut eine Woche vor Beginn der neunten Auflage am Samstag 12. Februar lagen der VG, bestehend aus den ADAC bzw. AvD Ortsclubs Hochtaunus Automobilclub, Scuderia Wiesbaden, Motorsportclub Ehlhalten, Taunus Racing Team Weilrod-Riedelbach, sowie den beiden Automobilclubs Erzhausen und Königstein, etwa 90 Nennungen aus dem gesamten Bundesgebiet vor.

 

Zu den Prädikaten der Taunus-Rallye zählen unter anderem die Youngtimer-Rallyetrophy, der Audi Quattro Cup Nordbayern, der BMW 318is Cup und der Volvo Cup. Somit könnte man leicht an die vorgegebene Starterzahlbegrenzung von 120 Autos stoßen und die Vorjahresveranstaltung mit 94 Teams damit übertreffen. Der größte Unsicherheitsfaktor ist sicherlich der erhoffte Schnee, der im Vorjahr ausblieb.

 

Um der weißen Pracht sozusagen ?entgegen zu kommen?, liegt der höchste Punkt der Rallye mit 650 Metern erstmals unterhalb des Feldbergs und wird als letzte von sechs Wertungsprüfungen gefahren. Die knapp 5 km lange Sprintprüfung beinhaltet bergauf wie bergab diverse Spitzkehren, schnelle Kurvenpassagen und eine Ortsdurchfahrt. Als besonderer Höhepunkt wird diese WP komplett im Dunkeln gefahren, was schon gewisse Erinnerungen an den legendären Col de Turini bei der Rallye Monte Carlo wecken dürfte. Eigens dafür können die Teams vor der WP 6 Zusatzscheinwerfer montieren.

 

Ob die neue Strecke ?als Col de Feldberg? in die Rallyegeschichte eingeht, wird sich zeigen. Zuvor haben die Rallyeasse aber noch einiges zu tun. Nach dem Start am Hotel Sonnenberg in Weilrod-Riedelbach steht der Zuschauerrrundkurs Usingen (WP 1) am Rande des Gewerbegebietes ?Achtzehnmorgen? an, auf dem zwei Runden plus Ausfahrt zu fahren sind. Es folgen die beiden Sprintprüfungen ?Niederlauken? als WP 2 und 4, sowie ?Heinzenberg? als WP 3 und 5. Als Vorjahressieger und Gewinner des ersten Taunus-Rallyesprints 2003 peilt Carsten Alexy aus Rotenburg im Hohenester Audi Quattro S2, diesmal mit Uwe Wagner als Copilot, den Hattrick an.

 

[CENTER][IMG]http://www.rallye-magazin.de/__IMAGE_DIR__/__GALERIEN__/nat_taunus_2004/0000007021.jpg[/IMG][/CENTER]

Dieses Vorhaben könnte jedoch, zumindest bei trockenen Bedingungen, ernsthaft gefährdet sein, denn mit Norbert Moufang/Michaela Frenzel (Nidda/Rotenburg) vom MSC Horlofftal im Opel Kadett C Coupe hat sich Alexy´s Dauerrivale im Taunus angesagt. Der Niddaer läßt zwar sonst kaum eine nationale Rallye aus, glänzte hier aber bis jetzt durch Abwesenheit. Als mehrfacher Sieger der deutschen Rallye-Challenge, der zweiten Rallye-Bundesliga, verfügt Moufang jedoch über enorme Erfahrung und ist bekannt dafür von Anfang an auf Angriff fahren zu können.

 

Ex-Opel Werksfahrer Christoph Schleimer aus Obertiefenbach im Rhein-Lahn-Kreis, navigiert von Thomas Fuchs aus Laurenburg, kommt im Opel Kadett GSI ebenfalls für eine Spitzenplatzierung in Frage. Als Topfavoriten gelten auch Marc und Alexandra Färber aus Neuwied. Das Ehepaar im Allrad Mitsubishi Lancer ist extrem schnell und gewann letztes Jahr die Rallye Oberehe, eine der bekanntesten nationalen Rallyes in Deutschland. Udo Schiffmann/Sandro Mateijka (Weilmünster/Veitshöchheim) peilen im BMW M3 nach Rang drei im vergangenen Jahr ebenfalls wieder eine Podestplatzierung an.

 

Auf einen Platz in den Top fünf hoffen wieder Kay Ruck/Dirk Ossenberg (Weilmüntser/Koblenz) vom Taunus-Racing-Team im Golf GTI nach dem vierten Gesamtrang und einem Klassensieg im Vorjahr. Vor dem eigentlichen Feld starten etwa 30 Autos der Youngtimerwertung für Fahrzeuge älterer Baujahre, darunter der Usinger Stefan Mesecke im Audi Quattro S2 aus dem WM-Jahr 1984 und Sascha Ulrich aus Weilmüntser im Opel Manta von 1983.

 

Danach kommen die Vorwagen, die außer Wertung fahren. Frank Färber, Marc´s Bruder, bringt seinen Mitsubishi Lancer Evo 7 an den Start, mit dem er letztes Jahr in der deutschen Rallyemeisterschaft unterwegs war und als bestes Ergebnis den zweiten Platz bei der Eifel-Rallye hinter Peugeot-Werksfahrer Freddy Loix aus Belgien erzielte. Der Teamchef von Färber Motorsport nutzt die Rallye gemeinsam mit Ehefrau Carmen Freiberger als Test für den bevorstehenden DM-Auftakt bei der Rallye Oberland. Ebenfalls als Vorwagen wird der Saarländer Willi Stumpf im BMW M3 erwartet.

 

Die Taunus-Rallye hat eine Gesamtlänge von rund 180 km, bei einer WP-Länge von insgesamt 31, 5 km. Die freiwillige Abnahme findet ab Freitag 11. Februar von 17 bis 21 Uhr am Rallyezentrum Hotel Sonnenberg in Weilrod-Riedelbach an der B 275 zwischen Usingen und Bad Schwalbach statt, wo unter dem Motto ?Shakedown? ab 20 Uhr eine Rallyeparty beginnt. Nach der WP-Besichtigung am Samstagmorgen starten die ersten Fahrzeuge ab 13. 15 Uhr im Minutenabstand am Rallyezentrum, wo ab 19. 06 auch das Ziel ist.

 

Weitere Infos im Internet unter [URL]www.taunus-rallye.de[/URL].

 

Zeitplan Taunus-Rallye 12. Februar (Youngtimer im Klammern)

(13.15) 14.01 Start Hotel Sonnenberg Riedelbach

(13.43) 14.29 WP 1 Usingen

(13.58) 14.44 WP 2 Niederlauken

(14.16) 15.02 WP 3 Heinzenberg

(14.44) 15.30 Pause Riedelbach

 

(16.25) 17.11 WP 4 Niederlauken

(16.43) 17.29 WP 5 Heinzenberg

(17.11) 17.57 Pause Riedelbach

(18.38) 19.24 WP 6 Oberems

« zurück