Bei der ADMV-Lausitz-Rallye treten 21 Schotter-Teams an, für die zwei Tageswertungen für die Freitag- und die Samstagetappe erstellt werden. Am Freitag sorgen Regen, matschige Strecken und die Dunkelheit für extrem schwere, aber faire Bedingungen auf den zwei Prüfungen über 23 km. Am Samstag stehen vier Prüfungen über 81 km auf dem Programm, wobei die abschließende Mühlrose-WP nach der Durchfahrt des DRM-Feldes schon brutal tief ausgefahren ist.
In der Division 3 der Allradler fahren die Finnen Pekka Ruokonen und Pasi Haataja im Mitsubishi allen auf und davon. Sie gewinnen die Gesamtwertung der "kleinen" Lausitz-Rallye vor dem Schotter-Cup-Champion von 2007, Frank Richert im Ford Escort. In der Division 3 liegen die Mitsubishi-Kollegen Wolfgang Meierholz und Hartmut Möbus an beiden Tagen auf den Plätzen 2 und 3. Bei den verbesserten Fahrzeugen der Division 2 ist gegen den Golf der Lokalmatadoren Marek Goldbohm und René Sommer kein Kraut gewachsen. Sie beenden die Lauuitz-Rallye als beste Nicht-Allradler und katapultieren sich auf Rang 2 im Schotter-Cup. Thomas Böhm (Astra) wird am Freitag Zweiter vor Markus Puschmann (Micra). Markus Puschmann holt Platz 2 am Samstag – nach Böhms Ausfall – vor seinem Markenkollegen Stephan Monté und den Trabi-Piloten Sandro Buder und Enrico Frommer, die im Tagebau Reichwalde den losgerüttelten Vergaser in 10 Minuten wieder anbauen.
In der Division 1 werden Patrick und Roberto Schmidt mit ihrem seriennahen BMW 318is zu den tragischen Helden der Lausitz-Rallye. Mit einer überragenden Leistung gewinnen sie beide Tageswertungen für den Schotter-Cup, doch in der Ergebnisliste der Rallye tauchen sie nur unter den Ausfällen auf, denn - im DRM-Feld gestartet- stranden sie auf der zweiten Mühlrose-WP, die für den Schotter-Cup nicht gewertet wird. Jeffrey Wiesner hat nach langer Zwangspause den Motor seines BMW 330is wieder zum Leben erweckt und glänzt mit Divisionsrang 2 am Freitag vor seinen BMW-Kollegen Ronny Jung und Jens Flach. Am Samstag fallen Wiesner und Flach aus; den Ehrenplatz hinter Patrick Schmidt erkämpft sich Mark Muschiol im Renault Clio (am Freitag ohne Vortrieb) vor Ronny Jung und Peter Bleyl im BMW 318.
Zeitgleich läuft die ADAC-Rallye Siegerland-Westerwald auf dem Truppenübungsplatz Stegskopf bei Daaden mit 12 Schotter-Cup-Teams. Zwei Schleifen à drei Prüfungen über 35 km sind bei kühlen Temperaturen und Nieselregen zu absolvieren. Siegfried und Petra Damm fahren im kampferprobten Audi 80 Quattro auf Gesamtrang 6 ins Ziel und gewinnen die Division 3 vor Gerd Tabbert im BMW 325ix und Klaus Braun im Opel Vectra 4x4, der in der Gruppe G die Klasse 19 zu seinen Gunsten entscheidet. In der Division 2 treiben Thomas und Melanie Schultz ihren D-Kadett zum Sieg, die anderen Teams fallen aus. Die Division 1 umfasst vier Volvo, wobei die Junioren Philipp Knof und Philipp Musholt einen Doppelsieg für die Gruppe-G-940 schaffen. Der 19-jährige Philipp Knof aus Wülfrath führt jetzt auch die Junioren-Wertung des Schotter-Cups an vor dem Berliner Robby Fechner.
Das Finale des Schotter-Cups steigt am 14. November mit dem High Forest Rallyefestival auf der ehemaligen Standortübungsplatz Hermeskeil bei Trier. Pekka Ruokonen kann nur dann von der Spitze verdrängt werden, falls Marek Goldbohm im Hochwald einen Klassensieg erzielt.
Zwischenstand Schotter-Cup:
01. Ruokonen/Haataja, Mitsubishi Lancer Evo 6, Div. 3, 4576 Punkte
02. Goldbohm/Sommer, VW Golf GTI 16V, Div. 2, 4420 Punkte
03. Bleyl/Schulz, BMW 318is, Div. 1, 4062 Punkte
04. Damm/Damm, Audi 80 Quattro, Div. 3, 3966 Punkte
05. Schmidt/Schmidt, BMW 318is, Div. 1, 3951 Punkte
06. Braun/Thyroff, Opel Vectra 4x4, Div. 3, 3732 Punkte
07. Muschiol/Harloff, Renault Clio Ragnotti, Div. 1, 3695 Punkte
08. Monté/Retzlaff, Nissan Micra, Div. 2, 3640 Punkte
09. Jung/Schneeweiß, BMW 330is, Div. 1, 3559 Punkte
10. Puschmann/Heuer, Nissan Micra, Div. 2, 3546 Punkte
Rückblick Lausitz-Rallye 2009...
