Rallye News

Richert vs. Dobberkau

Frank Richert contra Olaf Dobberkau - mit diesem Fight werden die Fans bei der Rallye Lutherstadt Wittenberg auf ihre Kosten kommen. Aber das ist längst nicht alles.

<strong>ANGRIFF:</strong> Olaf Dobberkau startet in Wittenberg

Zwei Wochen vor dem Start liegen bereits 96 Nennungen auf dem Tisch von Walter Karow, dem Rallyesekretär der Veranstaltung. "Jetzt werden es über 100 Teams werden", freut er sich, "das gibt uns sportliche Bestätigung und finanzielle Sicherheit, denn auf den Schotter- und Sandwegen müssen wir immer die Reparaturkosten einkalkulieren."

 

Frank Richert und Ehefrau Doreen Plischkaner werden kämpfen müssen, um den Vorjahreserfolg zu verteidigen. Ihr 300 PS starker Ford Escort Cosworth wird erstmals Matador-bereift an den Start rollen. Technisch ebenbürtig ist der Mitsubishi Lancer Evo 5, mit dem Olaf Dobberkau und Helmar Hinneberg als Herausforderer antreten. "Dr.Drift" will zumindest die beiden ersten Schotter-Cup-Läufe bestreiten. Wolfgang Meierholz (Mitsubishi) und Kosta Tsiflidis (Subaru) verstärken die Turbo-Allrad-Riege, die zur Zeit neun Boliden umfasst.

 

Noch breiter ist die Spitze bei den "Zweiradlern". In der Gruppe H bahnt sich ein Fünfkampf an: Guido Imhoff, Schotter-Cup-Sieger von 2004, plant sein Comeback im VW Golf Kitcar. In der gleichen Klasse tauchen zwei prominente Umsteiger auf: Alois Scheidhammer (Opel Kadett GSi) hat 2005 die Mitropa-Cup-Challenge gewonnen, Heiko Scholz (VW Golf) 2003 den Gruppe-H-Cup. Aber auch mit ADMV-Pokal-Favorit Mark Muschiol (Renault Clio) und dem Lokalmatador Gero Wildgrube im BMW 325 ist zu rechnen.

 

Das Salz in der Suppe werden sicherlich die beiden Markenpokale mit den heckgetriebenen BMW und Volvo. Ein Teil der Wikinger-Meute bereitet sich in Schweden bei der Snow-Rallye in Östersund auf den Saisonstart vor. Holger Knöbel, jetzt im 740, Matthias Homuth, Andreas Leue und die anderen Dickschiff-Kapitäne hoffen auf Schnee und Eis wie 2005. "Im Moment liegen nur noch in in den Wäldern eine dünne Schneedecke, aber der Boden tief gefroren. Laut Wettervorhersage können wir zur Rallye mit winterlichen Bedingungen rechnen," erzählt Pressechef Matthias Derda. In der der Volvo-Klasse der Gruppe F2005 bis 3000 cm³ war letztes Jahr Michael Path im Audi 90 Quattro der härteste Widersacher der Volvo-Truppe; er hat sich Verstärkung geholt, sein 20-jähriger Sohn Mirco sitzt ebenfalls am Steuer eines Audi.

 

Bei den BMW-Piloten vom IG-318-IS-Cup haben einige beim Winterpokal den Rost abgeschüttelt. Thomas Kleinwächter will nach einem ruhigen Jahr 2005 die neue Saison komplett bestreiten und fährt zum ersten Mal nach Wittenberg. Andreas Gerst, der die Rallye noch aus DRM-Zeiten kennt, strebt die Titelverteidigung an. Neben seinem alten Rivalen Sven Hasselbach wird er auf einen Cup-Neueinsteiger höllisch aufpassen müssen: Der Niederbayer Rudi Weileder, mit Ehefrau Simone auf dem heißen Sitz, hat bei der Walhalla- und der Taunus-Rallye seine Stärke gezeigt.

 

Der Matador-Schotter-Cup prägt das Feld in Wittenberg, aber auch der traditionsreiche ADMV-Rallye-Pokal sorgt für regen Zuspruch, erkennbar an den Nissan Micra und Trabant 601, die im Osten niemals fehlen.

 

Die ADMV-Rallye Lutherstadt Wittenberg startet am 4. März um 12.31 Uhr am Kultur- und Tagungscentrum (KTC) mitten in Wittenberg, ein paar Schritt entfernt vom weltberühmten Lutherhaus. Drei verschiedene Start-Ziel-Prüfungen warten auf die Teams. Da die Veranstaltung als Rallye 200 Plus zur DMSB-Challenge zählt, darf die WP-Länge statt 35 km diesmal 45 km betragen.

 

Weitere Infos unter [URL]www.msc-wittenberg.de[/URL]

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