Haßberg-Rallye

Reindl Festspiele auch in Ebern

Rudolf Reindl und Michael Ehrle fahren im Mitsubishi Lancer in Ebern einen überlegenen Gesamtsieg ein. Fritz Köhler auf BMW M3, Reinhard Honke im Ford Escort und Porsche-Pilot Nicolas Hässler liefern sich einen packenden Dreikampf, während die beiden Mitsubishis von Rainer Noller und Ralf Hillmann aufgrund technischer Probleme das Ziel nicht sahen.

<strong>SIEGESSERIE GEHT WEITER:</strong> Rudolf Reindl und Michael Ehrle holen den nächsten Gesamtsieg

Bei traumhaftem Sommerwetter mit Temperaturen um die 25 Grad setzten sich die Teilnehmer pünktlich um 12:30 Uhr in Bewegung, um die sechs Wertungsprüfungen in der wunderschönen Landschaft der Haßberge unter die Räder zu nehmen. Auf den ersten beiden Sprint-Prüfungen wechselten die Straßenbeläge häufig, was der Allradfraktion zu Gute kam - doch der Rundkurs „Bastenmühle“ offenbarte mit 100 Prozent Asphalt ordentlich Gripp, was wiederum den Piloten der PS-starken Fahrzeuge der Gruppe H ein breites Grinsen entlockte. So lagen die Piloten aller Antriebskonzepte nach der Halbzeit dicht zusammen, mit Ausnahme eines mattschwarzen Boliden…

 

Rudolf Reindl fuhr als gäbe es kein Morgen, setzte mit Copilot Michael Ehrle im Mitsubishi Lancer Evo 9 die Bestzeiten und nahm der versammelten Konkurrenz knapp 1 Sekunde auf den Kilometer ab. Auf Rang zwei lag Fritz Köhler im knallgelben BMW M3, danach folgte Noller (Mitsubishi) vor Hässler im Porsche. Bereits auf der Zufahrt zur WP 4 klagte Rainer Noller über Aussetzer, woraufhin er das Aggregat mit Sorge vor einem größeren Schaden abstellte. Während Reindl seinen Vorsprung an der Spitze mit einer Fabelzeit auf WP 5 (70 Prozent Schotteranteil) deutlich ausbaute, kämpften die Verfolger mit dem Messer zwischen den Zähnen. Nicolas Hässler rückte mit einer Bestzeit in WP 4 und einer deutlich schnelleren Zeit auf der „Schotterprüfung“ dem BMW auf die Pelle, doch Fritz Köhler und Petra Hägele konterten mit der Bestzeit in WP 6, was ihnen den zweiten Gesamtrang sicherte. Nicolas Hässler setzte sich als Dritter mit 1,8 Sekunden Vorsprung gegen den Ford Escort von Reinhard Honke durch.

 

Auf den folgenden Rängen liefen Michael Rausch (Opel Ascona B) und Werner Mühl im BMW Compakt ein. In der Klasse H14 lag Bernd Michel im Opel Astra vor Andreas Gücker im Opel Ascona B. Dominik Honke versuchte mit hohem Einsatz die Nachteile seines älteren Ford Sierra Cosworth zu kompensieren, was ihm mit einem achtbaren achten Gesamtrang auch gelang. Alexander Kopp gewann im Peugeot 206 RC die Klasse F8 vor Markus Müller im BMW 318is und Max Schmid im Peugeot 306. In der F3 bestieg Nikolai Stiefel vor Peter Wald und Dominik Dinkel (alle BMW) das oberste Podest. Die seriennahe Gruppe G dominierte Mark Schindler im Subaru vor Marcus Ortmann im Mitsubishi und Wilfried Fränzke (Subaru). In der CTC gewann Sven Hochwimmer im Opel Astra vor Rainer Fischer (BMW 2002ti) und dem Opel Manta von Stefan Böhm.

 

Aber auch in den kleinen Klassen wurde kräftig um jede Zehntel gestritten. In der F9/F10 hielt sich Heko Nix im Honda Civic mit 3,3 Sekunden vor dem VW Polo von Jörg Weigert. Wolfgang Wittmann triumphierte im Ford Escort Twincam mit 3,1 Sekunden Vorsprung auf Axel Hielscher im VW Scirocco. In der Gruppe G 19 setzte sich Pascal Schenek (BMW) gegen Björn Frey (VW Golf) und Michale Pfister im Alfa durch. Die Historic Wertung gewannen Lothar Köhler und Ursula Glöde im Opel Kadett C vor Markus Semmler (Opel Ascona B) und Frank Graul im BMW 318is, der nach einer längeren Rallyepause ein gelungenes Comeback feierte.

 

Die Veranstalter des AC Ebern rund um Rallyeleiter Arno Genslein haben einmal mehr ganze Arbeit geleistet: Mit einer einwandfreien Organisation, einem großzügigen Rallyezentrum mit kurzen Wegen und abwechslungsreichen Wertungsprüfungen, die mit schnellen Asphaltanteilen und traumhaften Schotterabschnitten durchweg großes Lob ernteten, traf man bei Teilnehmern und Zuschauern voll ins Schwarze. Rund 90 Teams, die aus dem gesamten bayerischen Raum sowie aus Baden-Württemberg, Thüringen, Hessen und Rheinland-Pfalz anreisten, boten eine gute Show mit spektakulären Fahreinlagen. Zudem fiel die Ausfallquote mit 15 Prozent sehr niedrig aus – so macht Rallyesport großen Spaß!

 

Ergebnis 15. FTE-ADAC-Haßberg-Rallye 

01. Reindl Rudolf/Ehrle Michael, Mitsubishi Lancer 18:08,1

02. Köhler Fritz/Hägele Petra, BMW M3 18:34,2

03. Hässler Nicolas/Suhl Holger, Porsche 911 18:36,8

04. Honke Reinhard/Sauerborn Benjamin, Ford Escort 18:38,6

05. Rausch Michael/Deniz Irfan Erol, Opel Ascona B 18:46,8

06. Mühl Werner/Kröniger Sebastian, BMW E36 Compact 19:06,7

07. Michel Bernd/Hartbauer Bernd, Opel Astra GSI 19:20,3

08. Honke Dominik/Motschenbacher Michael, Ford Sierra 19:23,6

09. Kopp Alexander/Schober Michaela, Peugeot 206 RC 19:40,7

10. Gücker Andreas/Kees Ramona , Opel Ascona B 19:46,4

11. Schindler Mark/Linkel Christopher, Subaru Impreza 19:52,5

12. Müller Markus/Oxenfart Julia, BMW 318is 19:53,6

13. Schmid Max/Schmid Doris, Peugeot 306 RS 19:59,5

14. Kohler Franz/Bayer Jörg, VW Golf 3 20:01,0

15. Rotbauer Peter/Pink Manuel, Honda Civic Type R20:01,1

 

Ergebnis 6. FTE-ADAC-Haßberg-Retro-Rallye Historic

01. Köhler Lothar/Glöde Ursula, Opel Kadett C-Coupe 1200 SR + 1,4

02. Semmler Markus/Aßmus Harald, Opel Ascona B + 1,6 

03. Graul Frank/Graul Jutta, BMW 318is + 2,1

04. Hartung Alfred/Hartung Nadja, Mercedes 190E + 4,1

05. Franz Mario/Raab Andreas, VW Golf 1 GTI + 6,8

 

GALERIE:Die Bilder der Haßberg-Rallye 2012 ...

« zurück