Rallye Zwickauer Land

Ramonat siegt - Arndt glänzt

Zwei Thüringer Teams zeigen bei Rallye Zwickauer Land der Konkurrenz die Rücklichter: Raphael Ramonat und Sara Phieler gewinnen den Lauf zum Schotter-Cup mit einer Minute Vorsprung, Hannes Arndt und Christian Stützer verpassen als beste „Zweiradler“ das Podium nur knapp.

Mildes und trockenes Herbstwetter herrscht am Fuße des Erzgebirges, als die 59 Teams in Reinsdorf zur 13. ATC-ADMV-Rallye Zwickauer Land starten. Sie zählt in diesem Jahr nicht nur zu den ADMV-Serien und zur Thüringer Meisterschaft, sondern auch zum Schotter-Cup. Mit dem Sprint bei Zschocken, dem Sprint durch die Normkies-Grube und dem Rundkurs bei Vielau – direkt neben der Autobahn A72 – wird auf allen drei Strecken ein 50/50-Mix aus festem und losem Belag erreicht. 

Den Auftakt auf Schotter und Betonplattenweg sichert sich Ramonat (diesmal im Asphalt-Evo 9) vor Lokalmatador Mario Czok (Evo 9) und beiden „Berlinern“ Andreas Rink (Subaru GC8) und Sven Senglaub (Evo 6). Als sich Rink in der Kiesgrube dreht und Czok auf dem Rundkurs einmal böse verbremst, verfügt Ramonat zur Halbzeitschon über ein 23-Sekunden-Polster gegenüber Senglaub, bei dem diesmal Steffen Sitz vorbetet. Der zweite Umlauf erlebt zunächst zwei Bestzeiten von Andreas Rink auf den Sprints und den Ausfall von Sven Senglaub - nach dem zweiten Reifenschaden! Auf dem abschließenden Rundkurs machen Raphael Ramonat und seine Copilotin Sara Phieler mit ihrer vierten Bestzeit alles klar und holen den Gesamtsieg. Mario Czok und Andy Tänczyk schaffen mit einem starken Finale den zweiten Platz vor Andreas Rink und Claudia Kreuzer.

Dahinter tragen die schnellsten Teams ohne Allradantrieb ihre eigene Rallye aus. Weil der Schotter-Cup-Spitzenreiter Sebastian Vollak aus beruflichen Gründen fehlt, wittern Bernd Knüpfer im Astra und die Clio-Piloten Thomas Schultz und Stephan Dammaschke ihre Chance. Doch sie haben die Rechnung ohne den Fiesta von Hannes Arndt gemacht; der 27-Jährige aus der Nähe von Eisenach kommt auf den Mischprüfungen bestens zurecht, Christian Stützer treibt ihn bis Halbzeit auf Gesamtrang 3, drei Sekunden vor Stephan Dammaschke und Julia Siegel, acht Sekunden vor Thomas und Melanie Schultz und 23 Sekunden vor Bernd Knüpfer und Daniel Herzig, die den Astra danach mit Getriebeproblemen abstellen. Ein kleiner Verbremser von Dammaschke auf WP 4 verschafft Arndt ein wenig Luft. Der Sturmlauf von Arndt und Stützer auf Platz 3 wird beim abschließenden Rundkurs zwar durch eine gelbe Flagge gestoppt, doch als Vierte und bestes Team ohne Allradantrieb gibt es reichlich Grund zum Feiern. Stephan Dammaschke und Julia Siegel und das Ehepaar Schultz folgen mit geringen Abständen.

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In diesem Dreierpulk mischen auch die frischgebackenen Thüringer Meister Nick Heilborn und Benjamin Melde mit, die im BMW M3 als Siebente das Ziel erreichen und die 3-Liter-Klasse relativ klar gegen den Volvo 940 von Jeffrey Wiesner gewinnen. Wiesner und Stefan Harloff halten sich mit dem siebenten Volvo-Cup-Sieg beim siebenten Start schadlos und haben den Titel in der Tasche. Als Gaststarter kommt Philipp Knof, der ja im 940er seine Karriere begonnen hat, mit Gruppe-G-Motor unter der Haube und Freundin Anna Schaser auf dem heißen Sitz auf den zweiten Rang vor Werner Löseke und Paul Tenberge. Einen weiteren Volvo-Erfolg gibt es in der Gruppe G, wo Patrick Rodewald und Marcel Gruber ihren Serien-Volvo mit Riesenvorsprung zum Sieg in der Klasse G11 wuchten, während Mario Kunstmann und Heiko Langer im Evo 7 die „große“ Klasse der Gruppe G als Klassensieger beenden.

Für eine Glanzleistung sorgt einmal mehr der Zschopauer Jan Rößner, der mit seiner Lebensgefährtin Doreen Schreiber als Copilotin den 1300er Suzuki Swift auf den elften Gesamtrang prügelt – Klassensieg natürlich eingeschlossen. Die 1600-cm³-Klasse sieht nach einem unnötigen Tiefsand-Ausflug von Uwe Joachim diesmal die beiden Swift von Enrico Grunert und Daniel Rosenmüller sowie Christopher Wackernagel und Tina Wiegand vorn. Im ADMV-Pokal hat jetzt Nick Heilborn die Führung übernommen vor Raphael Ramonat und Jeffrey Wiesner. Heilborn führt auch die Tabelle der Sachsen-Meisterschaft an vor Grunert und Golf-Pilot Torsten Brunke.

Die Rallye Zwickauer Land ist gut organisiert, läuft glatt ab, drei Ausritte enden mit verformtem Blech, aber ohne Personenschäden. Am Abend stehen 43 Fahrzeuge im Parc Fermé. Zum dritten Mal veranstaltet der MC Zwickau auch eine Histo-Rallye, an der 18 Teams teilnehmen. Mark und Antje Blüthner aus Bühl sind mit ihrem VW Golf GTI 16V die Besten vor Roy Kunz und Andrea Selzer im E-Kadett sowie Frank Winkler und Daniela Pötzsch im Astra.

Ergebnis 13. ATC-ADMV-Rallye Zwickauer Land

1.Raphael Ramonat / Sara PhielerMitsubishi Evo 7F125:19,7
2.Mario Czok / Andy TänczykMitsubishi Evo 9F1+1:00,4
3.Andreas Rink / Claudia KreuzerSubaru ImprezaC18+1:13,4
4.Hannes Arndt / Christian StützerFord Fiesta STF5+1:17,4
5.Stephan Dammaschke / Julia SiegelRenault Clio IIF5+1:22,8
6.Thomas Schultz / Melanie SchultzRenault Clio IIIF5+1:27,4
7.Nick Heilborn / Benjamin MeldeBMW M3 E36F4+1:27,8
8.Mario Kunstmann / Heiko LangerMitsubishi Evo 7G8+1:54,1
9.Dr. Ulf Linnbach / Nicole LinnbachSubaru ImprezaC18+2:04,5
10.Jeffrey Wiesner / Stefan HarloffVolvo 940 VOCF4+2:06,6
11.Jan Rößner / Doreen SchreiberSuzuki Swift GTIF7+2:11,6
12.Torsten Brunke / Andreas WeißflogVW Golf IIIF5+2:13,0

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