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Rallye-Vorschau für das Wochenende

Mit zwei Paukenschlägen beginnt die zweite Jahreshälfte: In Osterode am Harz können die Fans die Fahrer aus ADAC Masters und DRM erleben, in Sulzdorf steigt die Grabfeld-Rallye, Deutschlands teilnehmerstärkste Rallye.

<strong>VOLLES HAUS:</strong> Die Grabfeld-Rallye setzt auch in diesem Jahr wieder Maßstäbe in der nationalen Szene

Die Fachwerk-Kleinstadt Osterode lädt zum Auftakt der zweiten Saisonhälfte der Masters-Serie ein. Zentraler Punkt der ADAC-Rallye Niedersachsen und Anlaufstelle für Zuschauer ist die Feuerwehr-Zentrale, am Schnittpunkt der Bundesstraßen 241 und 498. Diesmal startet die Rallye schon am Freitagabend ab 18.30 Uhr mit zwei identischen Prüfungen bei Dorste. Am Samstag folgen ab 9.30 Uhr im Harzvorland zwischen Eisdorf und Herzberg noch insgesamt zwölf Prüfungen. Die Sprints sind wegen der hügeligen Landschaft und der zahlreichen Kuppen durchaus nicht langweilig, obwohl sie fast ausschließlich über Asphalt-Feldwege führen, der Rundkurs Ührde (zweimal mit dreieinhalb Runden) ist bei den Fahrern wegen der minimalen Überholmöglichkeiten unbeliebt. Die Beteiligung ist mit 52 Teams mager, die ADAC Masters strahlen keine Attraktivität aus. Dafür lockt aber der Titel des Deutschen Meisters. Die Porsche von Ruben Zeltner und Maik Stölzel, die Mitsubishi der beiden Hermann Gaßner und Peter Corazza, der Peugeot von Dirk Riebensahm, der Subaru von Jan Becker und der BMW des dänischen Ex-Masters-Siegers Kim Boisen gelten als Anwärter auf die Podestplätze. 40 Fahrzeuge einer Retro-Rallye füllen das Feld auf.

Nicht Mangel, sondern Überfluss herrscht dagegen bei der Grabfeld-Rallye im unterfränkischen Dorf Sulzdorf an der Lederhecke, zwischen Coburg und Bad Königshofen an der B279. Vor einem Jahr wurde die 200er-Traumgrenze geknackt, in diesem Jahr waren die 225 Startplätze an einem einzigen Tag vergeben. Um den Ansturm der Teilnehmer und der Zuschauer zu bewältigen hat der AMC Bad Königshofen über Jahre die Abläufe verbessert. Die Aktiven absolvieren fünf verschiedene Start-Ziel-Prüfungen und als Finale den stimmungsvollen kleinen Rundkurs am Sulzdorfer Ortsrand. Die Fans können auf eine gute Ausschilderung der Zuschauerpunkte bauen – und dass sie dort bewirtet werden. Mittelpunkt der Grabfeld-Rallye ist das Festzelt am Sportplatz von Sulzdorf mit weiten Park- und Campingwiesen drumherum.  Am Freitag wird die Abnahme aufgelockert durch Fußball-Übertragungen und die Vorstellung von Hans-Peter Lohmanns neuem Buch über legendäre Rallyes. Am Samstag wird gewohntermaßen vor und nach der Siegerehrung kräftig gefeiert.

Favoriten gibt es viele. Vorjahressieger Fritz Köhler führt das Feld in seinem BMW M3 an, mit Marco Koch im Opel Kadett C folgt ein weiterer Hecktriebler, ehe Rudi Reindl im Mitsubishi als erster Allradler die Wirtschaftswege an der bayerisch-thüringischen Grenze unter die Räder nimmt. Weitere bekannte Namen mit Allrad-Autos sind Rainer Keck, Raphael Ramonat, Georg Pruchniewicz und Reinhard Honke. Mit Heckantrieb zählen Porsche-Pilot Nicolas Hässler, die BMW-M3-Fahrer Axel Nörenberg, Jörg Dörre, Karlheinz Braun und Werner Mühl und der Ascona-Treter Michael Rausch zu den Top-Fahrern. Auch die 2-Liter-Klasse lässt spannende Kämpfe erwarten, denn neben Koch können sich die Fans auf Christoph Schleimer im Astra Kit Car, Bernd Michel im Astra GSi und Olaf Müller im BMW 320 freuen. Das erste Fahrzeug wird am Samstag um 11.55 Uhr am Sulzdorfer Sportplatz starten, der Rundkurs beginnt ab 16.45 Uhr, die historischen Vorauswagen jeweils eine halbe Stunde früher.

Alle Infos unter www.rallye-niedersachsen.de und www.grabfeldrallye.de 

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