Noller packt die sieben M3

Die 37. ADAC-Gerhard-Mitter-Gedächtnisrallye rund um die Stadt Calw am Rande des Schwarzwalds bleibt ihrer Tradition treu: 100% Asphalt auf 34 WP-Kilometern, verteilt auf zwei Schleifen mit je zwei Sprints und einem Rundkurs dazwischen.

Die Prüfungen sind gut und zügig – und so wiederholt sich bei trockenem Wetter die Tradition der letzten Ausgaben: Rainer Noller kämpft gegen eine Armada flotter schwäbischer BMW-M3-Piloten, wie immer angeführt von Fritz Köhler und diesmal verstärkt durch den Rundstrecken-Spezialisten Michael Bäder, die beide einen kräftigen M3 E46 in Compact-Karosse an den Start bringen.

Rainer Noller und Tanja Schlicht spielen ihre Stärke in gewohnter Weise aus, d. b. sie legen einen Blitzstart hin und kommen mit 5 bzw. 6 Sekunden Vorsprung im Ziel der WP 1 an. Noller gewinnt auch die beiden anderen Prüfungen der ersten Schleife und erreicht die Halbzeitpause in Calw mit 5,8 Sekunden Vorsprung auf Michael Bäder, 9,6 Sekunden auf Köhler und 11,6 Sekunden auf Oliver Bliss im Evo 6.

In der zweiten Schleife machen Reiner Noller und Tanja Schlicht mit ihrer vierten Bestzeit auf WP 4 alles klar und können auf der letzten Prüfung den Gasfuß leicht lockern, ohne den Gesamtsieg zu gefährden. Michael Bäder und Achim Hausch fahren mit ihrem relativ leisen M3 auf den zweiten Rang. Fritz Köhler und Petra Hägele markieren mit ihrem brüllenden Compact-M3 die beiden letzten Bestzeiten, verpassen aber den zweiten Platz knapp um 1,3 Sekunden.

Oliver Bliss und Conny Nemenich verlieren den Kontakt zum Spitzen-Trio in WP 4 und bleiben bis ins Ziel auf Rang 4. Unter den ersten Zehn dominieren zahlenmäßig nicht weniger als sechs BMW. Kai und Tim Otterbach (BMW 320is) gewinnen als Fünfte die 2-Liter-Klasse klar vor Sven Glass und Tamara Lutz (Opel Kadett). Jochen Kurz und Mandy Litzius (M3) setzen sich in der 3-Liter-Klasse gegen Stefan Petto und Markus Neuses (Opel Corsa OPC) durch. Lokalmatador Carsten Proß und Steffen Rebentisch komplettieren mit ihren 3,2-Liter-Compact-M3 die Top Ten, hinter dem Gruppe-G-Sieger Jochen Baumhauer im Audi TT RS, dem diesmal Lisa Kuhn das Gebetbuch vorliest.

Die Rallye geht reibungslos und unfallfrei über die Bühne, auch das neue Rallyezentrum kommt gut an, die Pause beim TÜV in Calw weniger. Einziger Schwachpunkt ist die magere Teilnehmerzahl: Nur 38 Teams kommen zum Start, 26 erreichen das Ziel.

Ebenso viele Starter verzeichnet die Retro-Rallye, die mit dem Sieg von Wolfgang und Fabian Michalski (Alfa Romeo Giulia) endet. Die nächsten Plätze belegen Thomas und Albert Gutheil (Toyota Celica), Detlef und Claudia Burghammer (Ford Escort), Sebastian und Denise Dietz (BMW 316) sowie Max und Timo Birnbreier (Toyota Celica) – reine Familiensache also!