Einmal im Jahr – ehe die Erntezeit anbricht - lädt Bauer Kai-Dieter Kölle die Rallyefreunde auf sein Gut Rosenhof ein. Die Mähdrescher bleiben in der Halle, und zu Essen und Trinken donnern im 30-Sekunden-Takt die Rallyeautos über den Hof. Die Rosenhof-Rallye wächst in diesem Jahr von 30 auf 54 WP-Kilometer, weil neben den Prüfungen rund um – und mitten durch – den Rosenhof auch der Asphalt-Rundkurs Suxdorf reaktiviert wird, bekannt von früheren Ostsee-Rallyes. Rund 20% der WP-Strecken führen über losen Untergrund.
Die Rallye startet um 11 Uhr, pendelt zwischen dem Rosenhof und Suxdorf, macht gegen 15 Uhr eine Dreiviertelstunde Pause und endet mit zwei Sprints am Gut Rosenhof, dem Dreh- und Angelpunkt für Fahrer und Zuschauer (Navi: 23749 Grube, Rosenhof 1). Wer noch nie dort war: Immer in Richtung Fehmarn und kurz vor der Ostsee nach rechts abbiegen. Die Familie kann auch Urlaub am Ostseestrand machen, denn die Seebäder Dahme und Grömitz sind in wenigen Minuten zu erreichen.
Die Rosenhof-Rallye besteht aus einer National-A-Rallye - damit ohne E-Reifen und mit Teams aus Dänemark gefahren werden kann - und einer Rallye 70. Unter den 17 A-Teams sticht der Skoda Fabia R5 heraus, mit dem Rolf Petersen und Jürgen Krabbenhöft die Jagd eröffnen. Petersen, 73 Jahre jung und Deutscher Vizemeister 1985, freut sich auf den Spaß: „Mein Evo 5 ist zwanzig Jahre alt. Seitdem hat sich die Technik der modernen Boliden erheblich verändert. Deshalb werden wir den R5 am Donnerstag ein paar Stunden testen.“
Alleiniger Favorit ist Rolf Petersen jedoch nicht. Die Mitsubishi-Piloten Martin Schütte und Dennis Rostek haben gerade erst die Rallye Stemweder Berg auf den Plätzen 6 und 5 beendet. Und dann hoffen noch Hausherr Kai-Dieter Kölle und sein Porsche-Kollege Andreas Dahms, dass sie mit ihren 35 Jahr alten Leichtbau-Carrera die Allrad-Fraktion ärgern können. Für die Rallye 70 haben sich 31 Teams angemeldet. Die Evo von Uwe Broda und Philip Schwarz führen das Feld an. Mehr unter www.namc.de
Rallye Oberehe in der Eifel
Die 47. Ausgabe der ADAC-Rallye Oberehe setzt – nach drei Monaten Pause – den DMSB Rallye Cup in der Süd-Region fort. Zentraler Ort ist Hillesheim in der Nordeifel, rund 30 Kilometer westlich vom Nürburgring. Die Rallye schlägt ihr Hauptquartier in der Markthalle mitten in Hillesheim auf (Navi: 54576 Hillesheim, Am Viehmarkt). Nach einer Besichtigungsrunde am Samstagvormittag starten die Teilnehmer ab 12.30 Uhr zu einer Runde mit zwei Sprints (9 und 5 km) und einem Rundkurs (14 km). Der Schotteranteil liegt bei 7%. Nach der zweiten Runde und insgesamt 158Kilometern wird das erste Team gegen 17.45 Uhr im Ziel erwartet. Mehr unter www.msc-oberehe.de
An der Spitze des Feldes nehmen Frank Färber und Peter Schaaf mit Peugeot 2007 eine Sonderstellung ein, denn sie nutzen als Erste die Möglichkeit, bei einer Rallye 70 einen Super 2000 einzusetzen. Als Konkurrenten um den Sieg starten Michael Bieg und Dietmar Moch im Evo 9. Für den dritten Podiumsplatz kommen vor allem die Mitsubishi von Helmut Beckmann, Thomas Plum und Frank Schlinck sowie die BMW M3 von Karlheinz Braun und Dirk Krüger in Frage. Im Block der 18 Youngtimer sind Claus Aulenbachers Lancia Stratos und Wolfgang Peukers Opel Manta 400 die „Hingucker“.
Insgesamt haben sich 69 Teams angemeldet. Ist etwa der neue Termin vier Wochen früher nicht so attraktiv wie der traditionelle Oberehe-Termin am ersten August-Wochenende?
Rund um den Alheimer in Nordhessen
Nach einem Jahr Pause meldet sich die Alheimer-Rallye mit ihrer 31. Ausgabe zurück. Die Rallye 35 leidet erkennbar unter der Front zwischen DMSB/ADAC und RSC, die das frühere Rallye-Eldorado Hessen spaltet. Nur 37 Teams haben für die Rallye 35 genannt, dazu kommen 19 Teams in der Retro-Rallye. Die Masse ist zwar gering, die Klasse jedoch sehenswert. Mit Jörg Schuhej, Patrik Dinkel, John Macht, Raphael Ramonat und Mario Czok haben sich fünf Mitsubishi-Top-Fahrer angemeldet. Unter den 14 Teams der 2-Liter-Klasse machen sich u. a. Sebastian Lang, Hannes Arndt (beide Fiesta), Marcel Schuhej und Maurice Naumann (beide Honda) Hoffnungen auf den Klassensieg.
Die ADAC Rallye Rund um den Alheimer führt über sechs Wertungsprüfungen – zwei Sprints und vier Rundkurse – mit 34 WP-Kilometern, komplett auf Asphalt. Das Rallyezentrum wird auf dem Firmengelände der Kirchner Solar Group im Ortsteil Heinebach eingerichtet (Navi: 36211 Alheim, Auf der Welle 8). Der Start erfolgt ab 13.00 Uhr, ab 16.50 Uhr werden die ersten Fahrzeuge im Ziel erwartet. Mehr unter www.msc-braach.de
