Hässler siegt

Nur 14 Autos im Grabfeld-Ziel

Nicolas Hässler im Porsche gewinnt eine schwach besetzte Grabfeld-Rallye vor dem niederländischen Kadett-Drifter Edwin Wolves.

Die 26. Ausgabe ist die längste in der Geschichte der Grabfeld-Rallye. Mit 95 WP-Kilometern, verteilt auf 12 Sprints und den Traditionsrundkurs am Rallyezentrum in Sulzdorf, hat sie fast schon DRM-Format. Die Organisation ist wie gewohnt sehr gut, sowohl für Zuschauer als auch für Fahrer. Nur - wegen der Rebellion des Veranstalters AMC Bad Königshofen gegen den DMSB - bleiben die Teilnehmer in Scharen weg, ganze 32 Fahrzeuge rollen durch den Startbogen.

Weil die hessischen Gruppe-H-Opel von Michael Rausch, Marco Koch und Norbert Moufang trotz Nennung durch Abwesenheit glänzen - angeblich Motorschäden - reduziert sich der Kreis der Podiumsanwärter auf ganze vier Fahrer: Raphael Ramonat im Ford Fiesta Proto mit Mitsubishi-Technik, Nicolas Hässler im Porsche 993 RSR, Martin Häring im Opel Manta B mit 16V-Maschine und den von der Rallye Köln-Ahrweiler bekannten Holländer Edwin Wolves im Opel Kadett C mit 2,4-Liter-Motor.

Zum Auftakt erzielt Hässler im leichten Porsche die erste Bestzeit mit drei Sekunden Vorsprung auf Ramonat, die beiden Opel verlieren bereits über 15 Sekunden. Die zweite Prüfung sorgt für eine Vorentscheidung. Als an Ramonats Fiesta ein Querlenker bricht, rutscht der Thüringer Grabfeld-Sieger von 2015 und 2016 von der Piste. Ramonat und Co Steffen Schmidt bleiben unverletzt, doch die Prüfung wird abgebrochen. Gleichzeitig streikt die Hinterachse an Härings Manta, so dass nur noch Hässler und Wolves im Rennen um den Sieg verbleiben.

Bis zur Halbzeit setzt der fränkische Porsche-Pilot alle Bestzeiten und fährt ein Polster von einer Minute heraus. So können Nicolas Hässler und Robert Steinhübel die zweite Halbzeit mit gebremstem Schaum absolvieren, ohne ihren Sieg zu gefährden.

Edwin Wolves und Ferdi ter Maat zeigen schöne Drifts im C-Kadett, schaffen fünf Bestzeiten und werden am Ende Zweite. Das dritte Team auf dem Podium, „Pinky“ und „Brain“ im Honda Civic, liegt bereits dreieinhalb Minuten zurück. Hinter Marcel Pfeffer (BMW) und den Holländer Harry Meijers (Ascona) klafft eine Riesenlücke, der Sechste weist mehr als 11 Minuten Rückstand auf! Die Ausfallquote liegt bei 56%, nur 14 der 32 gestarteten Autos stehen am Abend im Parc Fermé.

Ergebnis 26. Grabfeld-Rallye 2019
1.Nicolas Hässler / Robert SteinbühlPorsche 993 RSR54:27,8
2.Edwin Wolves / Ferdi ter MaatOpel Kadett C 2.4+51,8
3.*Pinky* / *Brain*Honda Civic Vti+3:41,7
4.Marcel Pfeffer / Rebecca PfefferBMW 320is E30+5:11,4
5.HarryMeijers / Hans HengstmanOpel Ascona B 2.4+5:14,5
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