Wechselhafte Witterungsverhältnisse erhöhten den Anspruch auf den drei jeweils doppelt zu befahrenden Wertungsprüfungen. Von den 54 gestarteten Teams blieben 19 Fahrzeuge auf der Strecke. Bei der im Anschluss ausgetragenen Historic Veranstaltung fiel die Ausfallquote erfreulich gering aus – 42 von 45 Teams erreichten das Ziel am neuen Rallyezentrum am Burghof in Nohfelden, welches auf großen Anklang stieß.
Mitsubishi Trio vorn – Zweiradpiloten haderten mit der Traktion
Rainer Noller eröffnete mit Copilot Stefan Kopczyk die Veranstaltung mit einer Bestzeit auf der Wertungsprüfung „Zauberwald 1“, die schon so manchem WM-Pilot in der Vergangenheit zum Verhängnis wurde. Für den Vorjahreszweiten Jörg Dörre endete die Rallye nach nur wenigen Kilometern mit Motorschaden am BMW M3. Hanno Brocker und Svenja Pees drehten auf den nachfolgenden WP`s „Füsselberg 1“ und „Falkenberg 1“ ordentlich auf und übernahmen die Führung. Im zweiten Durchgang setzte leichter Regen ein, was Noller mit seiner langjährigen Routine eiskalt nutze und seinen sechsten Sieg bei dieser Rallye feierte. Mit 7,8 Sekunden Rückstand folgten Brocker / Pees vor Andreas Brocker und Sabrina Woll, die das Podium bei ihrer Heimrallye vervollständigten.
Georg Berlandy und Ulrike Schmitt starteten erstmals in diesem Jahr auf deutschem Boden und ließen den wunderschön aufgebauten Opel Kadett C GTE mit eindrucksvoller Fahrzeugbeherrschung über die Prüfungen fliegen und gewannen die NC3 deutlich vor Andy Schaus und Jens-Erik Brack (Opel Astra).
Comeback als Klassensieger
Jan Petersen und Ina Epple (BMW E30) feierten nach ihrem Crash beim Untergröninger Rallyesprint mit dem Sieg in der Gruppe NC2 ein fulminantes Comeback vor ihren Markenkollegen Andreas Barth / Björn Reidenbach. Immer besser in Fahrt kommen Daniel Földesch und Alexander Benning, die ihren spektakulär designten Citroen DS3 R3T Max als Sieger der RC3 auf einem guten siebten Gesamtrang vor Josef Wecker / Hans-Peter Loth (Renault Clio R3T) abstellten. Felix Griebel und Sascha Altekrüger gewannen im Citroen C2 R2 Max die RC4 trotz kleinem Ausrutscher. Manfred Bannwarth und Bernd Rieth gingen auf Subaru WRX STI als Sieger bei den seriennahen Fahrzeugen hervor. Sebastian Baldauf / Manuel Brockholder im Citroen C2 (NC4) und die beiden Rallyeurgesteine Werner Selmikeit / Peter Molter im VW Golf (NC7) lagen ebenfalls in ihrer Leistungsklasse vorne.
Ein Wimpernschlag
Mit einem Unterschied von 0,02 Sekunden endete die Sollzeitwertung zur Retro Rallye Serie Süd, die mit der zwölften Ausgabe zum festen Bestandteil der Rallye Kohle & Stahl zählt. Michael und Michaela Kübler setzten sich in einem wahren Stoppuhrkrimi gegen Wolfgang und Fabian Michalsky im Alfa Romeo Giulia durch. Dr. Peter Rogalski und Reiner Glaswald vervollständigten auf Volvo 142S das Podium. Die viertklassierten Jörg und Silke Wild nutzten im VW Golf 1 GTI die Veranstaltung zum Besuch in ihrer alten Heimat.
Ergebnis 31. ADAC Rallye Kohle & Stahl 2019 | ||
01. Noller Rainer / Kopczyk Stefan | Mitsubishi Lancer Evo 8 | 22:44,3 |
02. Brocker Hanno / Pees Svenja | Mitsubishi Lancer Evo VII | 7,8 |
03. Brocker Andreas / Woll Sabrina | Mitsubishi Lancer Evo VII | 24,7 |
04. Berlandy Georg / Schmitt Ulrike | Opel Kadett C GTE | 55,2 |
05. Petersen Jan / Epple Ina | BMW E30 325 | + 1:46,2 |
06. Buchhaus Tim / Sattler Helen | Subaru Impreza STI | + 1:53,5 |
07. Mayer Samuel / Weidnner Christian | Mitsubishi Lancer Evo | + 2:16,1 |
08. Földesch Daniel / Benning Alexander | Citroen DS3 R3T Max | + 2:17,3 |
09. Schaus Andy / Brack Jens-Erik | Opel Astra GSI 16V | + 2:30,5 |
10. Wecker Josef / Loth Hans-Peter | Renault Clio R3T | + 2:34,6 |
Ergebnis 12. ADAC Historic Rallye Kohle & Stahl 2019 | ||
01. Kübler Michael / Kübler Michaela | BMW 318ti | 0,69 |
02. Michalsky Wolfgang / Michalsky Fabian | Alfa Romeo Giulia | 0,71 |
03. Rogalski Dr. Peter J. / Glasewald Reiner | Volvo 142S | 0,83 |
04. Wild Jörg / Wild Silke | VW Golf 1 GTI | 0,9 |
05. Birnbreier Max / Birnbreier Timo | Toyota Celica | 0,95 |