Rainer Noller eröffnete die Veranstaltung erwartungsgemäß mit einer Bestzeit. Doch dann glänzte der hessische Asphaltglüher Michael Rausch im Opel Ascona mit der schnellsten Zeit und kämpfte sich bis auf zwei Sekunden an Noller heran. Auf WP 3, einer kurzen aber anspruchsvollen Wertungsprüfung, nutzte Georg Pruchniewicz seinen Allradvorteil gekonnt aus und wies seine Ansprüche auf eine Top-Platzierung ebenfalls auf.
Im zweiten Durchgang unterboten Noller und Co Stefan Kopczyk auf dem Rundkurs ihre Bestzeit um exakt 10 Sekunden und legten damit den Grundstein für den dritten Sieg beim dritten Meisterschaftslauf: „Die Gegner machten es uns alles andere als leicht, wir mussten an die Grenzen herangehen. Ich freue mich schon jetzt auf den kommenden Schlagabtausch“, strahlte Noller im Ziel. Das Team Rausch Motorsport um Michael Rausch und Jenny Schock feierten nach einer Reihe von Rückschlägen den zweiten Gesamtrang ausgiebig. Auch den Drittplatzierten Georg Pruchniewicz und Karin Hildenbeutel war die Freude über die Podiumsplatzierung anzusehen.
Eine gelungene Premiere im neuaufgebauten Porsche 911 GT3 absolvierten Frank Reiter und Marco Simon. Nach anfänglicher Zurückhaltung steigerte sich das Duo von Prüfung zu Prüfung und zog in der Schlussphase am BMW M3 von Karlheinz und Edwin Braun vorbei. Felix Griebel wechselte vom Peugeot 106 auf den leistungsstarken Opel Astra GTC Turbo und behauptete sich vor Hanno Brocker im Ford Sierra Cosworth. In der Gruppe N setzten sich Sascha Winter und Christian Schwindt im Mitsubishi Lancer Evo 9 durch.
In der stark umkämpften Klasse H13 setzten sich Björn Satorius und Chantal Baehr gegen Benjamin Schmitt, Steve Jung und Patrick Fank (alle Citroen C2 R2) durch. Als „Best of the Rest“ begeisterte Oliver Ziegler mit spektakulärem Fahrstil im orangenen Toyota Corolla AE86 die Fans am Rande der Pisten. In der Gruppe N8 behaupteten sich Christian Kirsch/Christoph Maurer im Opel Astra gegen Nils Kühle/Martin Dülfer (BMW 318is) und Jochen Vollmer/Tanja Schlicht in einem weiteren Opel Astra.
Für einen kurzen Schreckmoment sorgte das Ehepaar Franco und Patricia Decker, als sie sich mit ihrem BMW 320is in einer schnellen Passage der WP 2 mehrfach überschlugen. „Wir gingen die Prüfung etwas zurückhaltend an und ich beschloss als die Prüfung komplett trocken zu sein schien auf die „Achtung rutscht“ Notizen im Aufschrieb nicht mehr zu hören, was sich gegen Ender der Prüfung als böser Fehler herausstellen sollte“, ließ Franco Decker den Unfallhergang Revue passieren. Fortan gaben Stefan Malter und Conny Nemenich im Peugeot 306 das Tempo in der Klasse H14 vor. Einen absoluten Negativrekord gab es in der seriennahen Gruppe N zu verzeichnen. Lediglich zwei Teilnehmer waren angetreten, was Marc Gaßner/Stefan Gebauer aber nicht davon abhielt im Subaru Impeza ordentlich Gas zu geben und auf Platz 20 im Gesamt zu fahren. Die Gruppe der CTC sahen Wolfgang Ehlhardt/Hans-Peter Baehr im Subaru Impreza als Sieger, nachdem sich Uwe Gropp/Sabrina Woll im Citroen C2 S1600 aufgrund eines Stempelfehlers 180 Strafsekunden einfingen.
Einmal mehr tummelten sich die meisten Teilnehmer in der Klasse N9, in der sich die beiden Teams des ADAC/Suzuki Saarland Junior Teams Stefan Petto/Lisa Kiefer und Tarek Hamadeh-Spaniol/Kim Pfeiffer mit einer lupenreinen Vorstellung auf den Suzuki Swift Sport an die Spitze setzten. Komplettiert wurde das Podium von Tim Wacker/Tobias Braun, die ebenfalls im Suzuki antraten. In der Klasse H12 konnten sich Jens Schmitt/Maike Hartmann im VW Polo einmal mehr gegen die Konkurrenz behaupten und am Abend auf den obersten Podestplatz steigen.
Neben der Bestzeitwertung wurde zum nunmehr achten Mal die Sollzeitwertung der Retro Rallye Serie ausgeschrieben. Mit den konstantesten Zeiten lagen das Eifeler Rallyeduo Jürgen Jochum/Rene Borsch im Lancia Delta Integrale an der Spitze. Thomas und Albert Gutheil im Toyota Celica, sowie Johannes Ott und Christian Beetz vervollständigten im BMW 318is das Siegerpodium. „Wir sind froh im Ziel zu sein, da wir uns von Beginn an mit einem kleinen technischen Defekt durch die Veranstaltung kämpften“, strahlte die Drittplatzierten beim Zieleinlauf.
Ergebnis 19. ADAC Rallye Saar-Ost
01. Noller Rainer/Kopczyk Stefan, Porsche 996 GT3 RS 17:46,3
02. Rausch Michael/Schonk Jenny, Opel Ascona B 18:03,2
03. Pruchniewicz Georg/Hildenbeutel, Karin Mitsubishi Lancer EVO 8 18:17,5
04. Reiter Frank/Simon Marco, Porsche 911 GT 3 18:27,4
05. Braun Karlheinz/Braun Edwin, BMW M3 Compact 18:28,5
06. Griebel Felix/Altrekrüger Sascha, Opel Astra GTC 18:35,1
07. Brocker Hanno/Brocker Andreas, Ford Sierra RS Cosworth 18:40,1
08. Winter Sascha/Schwindt Christian, Mitsubishi Evo 9 18:44,0
09. Satorius Björn/Baehr Chantal, Citroen C2R2max 18:52,2
10. Schlinck Frank/Schwalie Andreas, Mitsubishi Lancer Evo 6 18:58,9
11. Schmitt Benjamin/Pohl Kerstin Citroen C2 R2 max 19:10,9
12. Jung Steve/Brachtenbach Michèle, Citroën C2R2MAX 19:14,1
13. Kirsch Christian/Maurer Christoph, Opel Astra 19:21,5
14. Hohloch Joachim/Hohloch Susanne, BMW M3 19:26,2
15. Preis David/Bresser Karsten, Ford Sierra Cosworth 4x4 19:38
Ergebnis 8. ADAC Historic Rallye Saar-Ost
01. Jochum Jürgen/Borsch Rene, Lancia Delta HF Integrale 0,36
02. Gutheil Thomas/Gutheil Albert, Toyota Celica 0,81
03. Ott Johannes/Beetz Christian, BMW 318is 1,05
04. Jacky Céderic/Lostetter Règine, Lancia HF Integrale 8V 1,52
05. Eichhorn Andreas/Kiefer Karsten, Audi 80 1,89
06. Raschig Klaus/Scheffczyk Bettina, BMW 1802 ti 2,07
07. Birnbreier Max/Birnbreier Timo, Lancia Fulvia Coupe 2,10
08. Keller Steffen/Keller Jürgen, BMW 320 i 2,13
09. Sohns Dieter/Sommermann Philipp Opel Manta B 2,16
10. Malischke Holger/Korb Bernd, Audi Coupe 2.0 2,17
GALERIE: Die Bilder der Rallye Saar-Ost 2014 ...
