Rallye trotzt Emma

Meierholz siegt in Wittenberg

Wolfgang Meierholz spielt beim Saisonauftakt auf losem Untergrund seine ganze Routine von mehr als 30 Rallyejahren aus und gewinnt in Wittenberg.

<strong>SIEGER:</strong> Lokalmatador Wolfgang Meierholz setzt sich in Wittenberg durch

Doch nicht nur der Sport sorgt für Spannung in Wittenberg, das Orkantief "Emma" bedroht die Rallye ernsthaft. Nach der Unwetterwarnung wird am Freitag die Absage erwogen, in der Nacht fegen Emmas Vorboten über die Rallyeregion und verwandeln die sandigen Waldwege im Fläming an mehreren Stellen in matschige Pisten. Die Rallyeleitung verkürzt deshalb die Mochau-WP. Am Samstag ist der Blick gen Himmel die häufigste Kopfbewegung, doch trotz einzelner Orkanböen bleibt das Schlimmste aus, die Regenschauer werden nicht zu stark, die Rallye läuft sauber ab – minutengenau und ohne einen einzigen Unfall.

 

Meierholz startet als Favorit und setzt sich auf langen Apollensdorf-WP gleich um 16 Sekunden von der Konkurrenz ab. Raphael Ramonat, der mit der 93er Ex-Werks-Celica als Mitfavorit gehandelt wird, muss wenige Meter vor dem Ziel mit Motorschaden aufgeben. Mirco Path setzt sich im Audi 90 Quattro auf Rang 2 vor Golf Treter Marcus Künkel, der einen fulminanten Start hinlegt und Alois Scheidhammer im Opel Kadett hinter sich lässt. Mirco Path erzielt auf WP 2 sogar Bestzeit, muss auf der schnellen WP 3 bei Mühlanger jedoch Jeffrey Wiesner mit dem PS-starken BMW 330is den zweiten Platz überlassen. Gero Wildgrube zerdrückt auf WP 1 das Heck seines BMW 325 (mit 3-Liter-Maschine), als er im 5.Gang einen Baum touchiert, kämpft sich aber auf Rang 4 bis zur Halbzeit vor. Dahinter verteidigt Künkel die 2-Liter-Spitze gegen Scheidhammer. Mit Jeffrey Wiesner (26), Mirco Path (22), Marcus Künkel (29) und den Ex-Autocrossern Silvio Schniebs (30) und Marek Goldbohm (26) liegen fünf junge Talente bei Halbzeit unter den Top Ten. 

 

STARKES DEBÜT: Jeffrey Wiesner erkämpft im neu aufgebauten BMW M3 den zweiten Platz

Auf der zweiten Schleife tritt Wolfgang Meierholz das Gaspedal noch kräftiger durch, wehrt den Ansturm der Twens ab und gewinnt mit Co Detlef Schumann mit über einer Minute Vorsprung. Das spannende Duell um Platz 2 endet kurz nach dem Start zur zweiten Schleife. Mirco Path stoppt in der WP 4, als die Kraftübertragung seines Audi 90 ohne Vorwarnung streikt. Wiesner lässt nicht anbrennen und bringt den weißen BMW auf den Ehrenplatz vor Gero Wildgrube, der den starken Endspurt des zu verhalten gestarteten Michael Path im zweiten Audi 90 Quattro abwehren kann. Marcus Künkel bleibt bei den 2-Liter-Autos vor Alois Scheidhammer. Die Schotter-Spezialisten Rudi Macht (VW Polo) und Jörg Janasik bringen ihre kleinen 1600er noch unter die Top Ten. Den Saisonauftakt bei den Trabis – mit 12 Startern die stärkste Klasse – sichert sich Marek Zahn.

 

Im Schotter-Cup holen sich Wiesner, Wildgrube und Meierholz die Divisionssiege, ein strahlender Marcus Künkel verlässt Wittenberg als Tabellenführer.

 

Ergebnis 46. ADMV-Rallye Lutherstadt Wittenberg

01. Meierholz/Schumann, Mitsubishi Lancer E6, H16, 21:34,9 Minuten
02. Wiesner/Patzig, BMW 330is, N4, + 1:04,5 Min.
03. Wildgrube/Keller, BMW 325i, H15, + 1:19,9 Min.
04. Michael Path/Figl, Audi 90 Quattro 20V, N4, + 1:29,6 Min.
05. Künkel/M.Eichenauer, VW Golf II 16V, H14, + 1:34,1 Min.
06. Scheidhammer/Trautmannsberger, Opel Kadett GSi, H14, + 1:48,6 Min.
07. Macht/Käppel, VW Polo GTI 16V, N2, + 2:24,6 Min.
08. Goldbohm/Sommer, VW Golf II 16V, H14, + 2:26,2 Min.
09. Janasik/N.Eichenauer, Ford Puma 1.6, N2, + 2:52,6 Min.
10. Gerth/Müller, Peugeot 306 S16, N3, + 2:53,3 Min.

 

Die Bilder der Rallye...

 

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