Main-Kinzig-Rallye

Löffelhardt besiegt im BMW die Evo-Armada

Bei der Main-Kinzig-Rallye in Hessen muss sich eine starke Mitsubishi-Armada einem BMW M3 geschlagen geben: Markus Löffelhardt und Janine Arnold wiederholen ihren Sieg vom Vorjahr.

Aufatmen in Hessen: Dank 24 Fahrzeugen aus Schwaben und 17 aus Bayern erlebt die 13. ADAC-Kumho-Main-Kinzig-Rallye eine Rallye 35 mit 73 Startern – Saisonrekord für das zentrale Bundesland. Die Rallye rund um Wächtersbach ist konventionell gestaltet: ein Rundkurs mit zwei kurzen Schotterstücken, ein sehr schneller (127 km/h) Sprint mit viel Landstraße und ein weiterer Asphalt-Sprint. Alle drei Prüfungen sind rund 5 km lang und zweimal zu absolvieren.

Mit dreizehn Fahrzeugen ist die Klasse F1 der Allrad-Turbos stark besetzt; die Routiniers Rainer Noller, Rudi Reindl, Jörg Schuhej und Roland Macht treffen mit ihren Evos auf die jungen Herausforderer Patrik Dinkel, John Macht und Philip Schwarz. Eine Woche nach seinem Schotter-Sieg in Teterow übernimmt Patrik Dinkel beim Auftakt das Kommando vor Jörg Schuhej und Rainer Noller, während Rudi Reindl wegen Problemen an der Vorderachse nach der ersten Prüfung bereits auflädt. Den zweiten Sprint gewinnt Schuhej vor Dinkel und dem enorm schnellen Jochen Baumhauer im Gruppe-G-Audi TT RS. Rainer Noller ist nach dem kapitalen Motorschaden bei der Warndt-Rallye mit einer Fast-Serien-Maschine angetreten und verliert auf der Power-Strecke fünf Sekunden auf das Führungstrio, das von Dinkel, Schuhej und dem BMW-M3-Piloten Markus Löffelhardt gebildet wird. 

Mit einem Paukenschlag auf der WP 3 krempelt Löffelhardt die Spitze um. Auf nur 5,3 Kilometern nimmt er Dinkel als Zweitschnellstem 5,3 Sekunden ab. „Auf dem ersten Rundkurs fehlt mir dreimal beim Beschleunigen auf dem Schotter die Traktion gegen die Mitsubishi. Auf der zweiten Prüfung gab es ein paar feuchte Stellen, wo ich mit den harten Reifen nicht ans Limit wollte. Aber auf der dritten Prüfung hat alles gepasst“, erzählt Markus Löffelhardt: „ Die Reifen hatten Grip und ich kannte die Strecke aus dem letzten Jahr. Allerdings haben zweimal nur um Millimeter am Abflug gefehlt.“ Löffelhardt erreicht als Spitzenreiter die Halbzeitpause vor Dinkel, Schuhej, Noller und – nach einer kleinen Lücke – Vater und Sohn Macht und Baumhauer.

Der zweite Durchgang beginnt mit einer Bestzeit von Schuhej, der sich dadurch an Dinkel vorbei auf den zweiten Platz schiebt. Die beiden letzten Prüfungen gewinnt Markus Löffelhardt und wiederholt mit seiner Copilotin Janine Arnold den Main-Kinzig-Sieg von 2017. Patrik Dinkel, diesmal mit Ann-Kathrin Sperber auf dem heißen Sitz, erobert auf den letzten Metern den zweiten Platz von Jörg Schuhej und Tanja Timmer zurück. Drei weitere Mitsubishi laufen auf den Rängen 4 bis 6 ein: John Macht und Klaus Roßdeutscher, Rainer Noller und Sarah Hess sowie Roland Macht und Felix Kießling. Jochen Baumhauer und Susann Finger wuchten den Audi auf Platz 7 und gewinnen die Gruppe G haushoch. Bernd Michel und Sohn Jan fahren im Subaru auf Platz 8 vor Philip Schwarz und Steffen Weber im Evo 6. Die Oberfranken Werner Mühl und Karsten Bendig komplettieren im BMW M3 die Top Ten.

In der 2-Liter-Klasse der Gruppe F setzen sich Sven Kress und Carina Kohler im BMW 320is gegen 22 Konkurrenten durch. Mit nur vier Sekunden Rückstand belegen die Markenkollegen Kai und Nico Otterbach den zweiten Platz vor Marcel Schuhej und Lars Schmitt sowie Maurice Naumann und Thorsten Wentow, beide im Honda Civic. In der 3-Liter-Klasse haben Darius Gitzel und Tamara Lutz die Turbo-Octavia-Nase vorn vor Jochen Kurz und Armin Rozsa (BMW M3). Leonie Stiem und Anika Warnke gewinnen im Ford Puma die Klasse bis 1600 cm³. Weitere Klassensiege holen sich der in Deutschland lebende Pole Damian Sawicki und Fabian Peter (Subaru Impreza, C18), Jens Hofmann und Andrea Becker-Kraft (BMW 318is, G10) sowie Roland und Jutta Zak (Golf II, G11). 60 der 73 gestarteten Fahrzeuge stehen am Abend im Parc Fermé.

Bei den 24 Retro-Teams können die Osnabrücker Gerd Michalowski und Jens Voigt mit dem erstmals eingesetzten Lancia Stratos gleich einen Sieg feiern; sie verweisen Martin und Carolin Bernhardt (Opel Manta 400) sowie Wolfgang und Fabian Michalsky (Alfa Romeo Giulia) auf die nächsten Plätze.

Ergebnis 13. ADAC-Main-Kinzig-Rallye 

1.Markus Löffelhardt / Janine ArnoldBMW M3 E36F217:22,4
2.Patrik Dinkel / Ann-Kathrin SperberMitsubishi Evo 9F1+7,8
3.Jörg Schuhej / Tanja TimmerMitsubishi Evo 9F1+9,8
4.John Macht / Klaus RoßdeutscherMitsubishi Evo 6F1+16,0
5.Rainer Noller / Sarah HessMitsubishi Evo 8F1+18,8
6.Roland Macht / Felix KießlingMitsubishi Evo 9F1+24,5
7.Jochen Baumhauer / Susann FingerAudi TT RSG8+37,0
8.Bernd Michel / Jan MichelSubaru Impreza N16F1+40,8
9.Philip Schwarz / Steffen WeberMitsubishi Evo 6F1+56,4
10.Werner Mühl / Karsten BendigBMW M3 E46F2+56,4
11.Sven Kress / Carina KohlerBMW 320is E30F5+57,9
12.Reinhard Honke / Melanie KalinkeSubaru Impreza N16RC2+59,1
13.Damian Sawicki / Fabian PeterSubaru Impreza 555C18+1:00,8
14.Gerrit Spangenberg / André WenningBMW M3 E36F2+1:01,4
15.Kai Otterbach / Nico OtterbachBMW 320is E30F5+1:02,0
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