MAIN-KINZIG-RALLYE

Köhler gewinnt Hitzeschlacht

Fritz Köhler und Petra Hägele behielten bei tropischer Hitze im BMW M3 einen kühlen Kopf und verwiesen den Vorjahressieger Georg Pruchniewicz mit Copilotin Karin Hildenbeutel im Mitsubishi Lancer auf Rang zwei. Lars Garten vervollständigt nach einer fehlerfreien Fahrt in einem weiteren BMW M3 das Podium. Mitfavorit Michael Rausch schied nach kapitalem Motorschaden aus.

Der MSC Wächtersbach bot neben den beiden bekannten Rundkursen „Untersotzbach“ und „Artur-Kosbu-Ring“ mit der berühmten Sprungkuppe als Auftakt eine neue Sprintprüfung, die es in sich hatte. Eine ganze Reihe kleinerer Ausrutscher zeugten vom hohen Anspruch. An der Spitze des Zeitentableaus stand mit Jochen Baumhauer und Michaela Spindler ein seriennahen Audi TT RS. Für Michael Rausch war die Rallye kurz vor dem Ziel in WP 1 schon so gut wie gelaufen, als sein Motor abstarb und sich erst nach einer guten Minute wieder zum Leben erwecken ließ. In WP 2 folgte nach kapitalem Motorschaden das endgültige Aus. „Der Motor läuft seit 2010 ohne Probleme, da kann das natürlich passieren. Wir schauen nach vorne und wollen in zwei Wochen in Oberehe wieder angreifen“, meinte „Gini“. Aufgrund der aus diesem Vorfall resultierenden Ölspur entschied die Rallyeleitung zur Neutralisation der zweiten Wertungsprüfung.

Fortan übernahmen Fritz Köhler und Petra Hägele das Zepter und brannten mit ihrem BMW M3 drei Bestzeiten in Folge in den Asphalt und ließen sich am Abend im voll besetzten Festzelt im Messepark Wächtersbach gebührend feiern. Georg Pruchniewicz und Karin Hildenbeutel hielten im silbernen Mitsubishi den Anschluss und setzten im abschließenden Zuschauer-Rundkurs die Bestzeit, doch mussten sie sich am Ende mit 8,5 Sekunden Rückstand mit dem zweiten Gesamtrang begnügen. Die beiden BMW-Paarungen Lars Garten/Meike Zettl lieferten sich mit Markus Löffelhardt/Sarah Hess einen packenden Schlagabtausch um den verbleibenden Podestrang, bei dem letztgenannte am Ende das Nachsehen hatten, sich aber mit einem Klassensieg in der N3B vor Alexander Ebert/Armin Russ im Mini Countryman JCW hinwegtrösten konnten.

In der seriennahen Klasse behielt Jochen Baumhauer die Oberhand vor Markenkollege Bernd Fruck mit Diana Seiwert, die sich einmal mehr „nur“ mit dem zweiten Gruppenrang abfinden müssen. Martin und Marius Breiler fuhren im Mitsubishi als dritte der seriennahen auf Platz 8 im Gesamt. Einen Rang davor platzierte sich das Ehepaar Heiko und Tatjana Fischer im Gruppe H Evo VI. Christian Sier/Sina Hildebrandt zeigten im BMW 318is eine super Vorstellung und fuhren als Klassensieger in der N8 unter die Top 10 im Gesamt. In der Klasse H14 siegten Lokalmatadoren Gerrit Schmitt und Stefan Pfister im Opel Kadett E vor Uwe Kiehm und Jens Fröhlich im C-Kadett, die in WP 1 durch technische Probleme ein wenig ausgebremst wurden.

Frank Herrmann und Inge Schilp kommen mit dem Umstieg vom frontgetriebenen VW Golf auf den allradgetriebenen Mitsubishi gut klar und feierten den Sieg in der Klasse N3A vor Dirk Klemund und Carina Lücking im Subaru Impreza. In der Gruppe der CTC ließen Sven Hochwimmer und Marco Hartung im Opel Astra GSI 16V den Gegnern keine Chance. Einen richtig spannenden Schlagabtausch gab es in der Klasse H13. Hans Scheller und Klaus Baumann setzten sich im Citroen C2 R2 Max mit 2,8 Sekunden Vorsprung gegen Wolfgang Wittmann/Robert Nikol im wunderschönen Ford Escort Twin Cam durch. Mit einer sehenswerten Schlussattacke brachten sich Frank Alzheimer & Sabrina Türk im Ford Fiesta nochmals in Schlagdistanz zur Spitze. In der Klasse G18 geigten Patrick Scherer und Heike Damm erneut groß auf und ließen im BMW 318is der versammelten Konkurrenz nicht den Hauch einer Chance. Im Golf 2 Cup setzten sich Oliver Hanselmann/Marc Schwegler mit nur 0,8 Sekunden gegen das schnelle Damenteam Tina und Anja Damm durch. In der Klasse N 9 setzten sich Marc Schütze/Nadja Hilsenbeck im Honda Civic trotz eines Drehers auf WP3 durch. Die seriennahe Gruppe G19 gewannen Michael Pfister/Tim Ulrich im Alfa Romeo 75 vor einer ganzen Armada von BMW 318i, angeführt von Jens Hofmann und Timo Schenek. In der Klasse N10 gewannen Nils Hildebrandt und Fabian Weller im VW Polo. Nach einem Tag mit jeder Menge Fahrspaß nahmen Hans-Peter Kurrle und Mario Schubert im BMW 2002ti den Pokal in der Klasse C24 in Empfang.

Bei der 5. Ausgabe der Gleichmäßigkeitsfahrt setzten sich die Lüneburger Hans-Jürgen und Karin Pfohe im Opel Corsa GSI an die Spitze. Das Ehepaar hat sich in den letzten Jahren als eines der besten Teams im Lichtschrankensport in Deutschland heraus kristallisiert. Thomas und Nico Meyer vervollständigten im Porsche 911 Carrera mit Dennis Rudolph und Hans-Günter Christmann in einem weiteren Opel Corsa das Podium. Walter Lenz und Erhard Walenda im Porsche 911 und die Schweizer Publikumslieblinge Daniele Gatani  Manuela Mäder im Ford Escort MK II folgten auf den Rängen.

Ergebnis 9. ADAC Kumho-Main-Kinzig-Rallye

01. Köhler Fritz/Hägele Petra, BMW M3 19:02,50
02. Pruchniewicz Georg/Hildenbeutel Karin, Mitsubishi Lancer Evo + 8,5
03. Garten Lars/Zettl Meike, BMW M3 + 23,6
04. Löffelhardt Markus/Hess Sarah, BMW M3 Compact + 25,5
05. Baumhauer Jochen/Spindler Michaela, Audi TT RS + 29,9
06. Fruck Bernd/Seiwert Diana, Audi TT RS + 43,4
07. Fischer Heiko/Fischer Tatjana, Mitsubishi Lancer Evo 6 + 46,0
08. Breiler Martin/Breiler Marius, Mitsubishi Lancer Evo X + 47,7
09. Sier Christian/Hildebrandt Sina, BMW 318is + 52,0
10. Schmitt Gerrit/Pfister Stefan, Opel Kadett E GSI 16V + 55,8

Ergebnis 5. ADAC Liqui Moly Gleichmäßigkeitsprüfung

01. Pfohe Hans-Jürgen/Pfohe Karin, Opel Corsa GSI + 0,7
02. Meyer Thomas/Meyer Nico, Porsche 911 Carrera + 1,2
03. Rudolph Dennis/Christmann, Hans-Günter Opel Corsa A + 1,6
04. Lenz Walter/Walenda Erhard, Porsche 911 SC + 1,6
05. Gatani Daniele/Mäder Manuela, Ford Escort MK II + 1,9

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