Zur Halbzeit der Rallye lag die sprichwörtliche Spannung in der Luft. Es führte Koch mit 0,6 Sekunden vor Honke, nur zwei Sekunden dahinter Köhler, der nun alles auf Sieg setzte. Nach der vierten Prüfung lagen die ersten drei gerade einmal 0,4 Sekunden auseinander, bevor Marco Koch im Rundkurs eine deutliche Bestmarke verbuchte. Danach fühlte er sich zu und ließ es auf der Abschlussprüfung schlicht und einfach zu zahm angehen. Ganz anders Fritz Köhler, der ihm eine ?Watsche? von neun Sekunden aufbrummte und sich zusammen mit Copilotin Petra Hägele den Gesamtsieg vor Reinhard Honke und Marco Koch sicherte.
Nicht ganz mithalten konnte Raphael Ramonat, der mit seinem bärenstarken Ford Escort Cosworth dennoch vor Ralf Hillmann im Mitsubishi Lancer, dem Sieger der Gruppe N, rangierte. Jörg Schuhey schaffte es mit seinem Opel Astra erneut, die stärkeren Fahrzeuge zu ärgern. Er setzte sich knapp vor das Geburtstagskind Michel Bernd (39 Jahre), der sein Opel Astra gegen den Ex Kübler Mitsubishi eintauschte und sich jetzt hinter einem solchen Fahrzeug anstellen musste.
Für viel Aufsehen sorgte einmal mehr Eric Karlson im Audi TT, einem Rallyewagen an den wir uns erst noch gewöhnen müssen. Dabei handelt es sich nicht nur um einen optischen Augenschmaus, denn der Rundstreckenspezialist schafft es mit einer sauberen Linie immer öfters unter den Top 10 mitzumischen. Im Ziel lag er mit drei Sekunden Vorsprung vor Alexander Kopp, der mit diesem Ergebnis wichtige Punkte im Baden-Württemberg-Franken-Pokal einheimste.
Etwas enttäuschend verlief der Auftritt von Michael Rausch im bulligen Opel Ascona B, der nicht so recht in Schwung zu kommen schien. Dennoch reichte es für einen Klassensieg. Wesentlich besser lief es für Rainer Noller, der mit seinem Opel Kadett C bestens zurecht kam und einen neuerlichen Sieg in der Youngtimerwertung auf dem 13. Gesamtrang beendete. Guido Horn (Ford Sierra Cosworth) kämpfte lange mit Michael Krause (Nissan Sunny) um die Krone der Gruppe G. Eine zuviel gefahrene Runde im Rundkurs brachte die Entscheidung für Horn, für den es so eng wie schon lange nicht mehr wurde.
Bei den kleinen Kraftpaketen setzte sich Jochen Baumhauer im infernalisch klingenden VW Polo vor Siegried Röger und Björn Mohr durch. Einen tollen Umstieg von dem Copiloten zum Piloten schaffte Jörg Seitz. Lange Jahre dirigierte er Michael Rube Neuschäfer zu Erfolgen und macht nun auch als Fahrer in einem BMW 318is mit einem Sieg in der stark besetzten Gruppe G 18 eine echt gute Figur.
Ergebnis 10. FTE ADAC Hassberg Rallye
01. Köhler Fritz / Hägele Petra Opel Kadett C Coupé 20:46,9
02. Honke Reinhard / Nitsche Mario Ford Escort RS 20:49,3
03. Koch Marco / Assmann Stefan Opel Kadett C 20:51,8
04. Ramonat Raphael / Ehrle Michael Ford Escort RS Cosworth 21:01,7
05. Hillmann Ralf / Dinkel Dominik Mitsubishi Lancer EVO 21:30,3
06 Schuhej Jörg / Timmer Tanja Opel Astra GSI 16V 21:32,9
07. Michel Bernd / Heinzel Sabine Mitsubishi Lancer EVO 6,5 21:46,6
08. Fruck Bernd / Fruck Ralph Audi 90 Quattro 21:53,8
09 Karlson Eric / Hepperle Karina Audi TT 22:15,2
10. Kopp Alexander / Schober Michaela Peugeot 206 RC 22:18,2
