Philipp, hat sich mit dem Titelgewinn schon etwas für Dich geändert?
„Das kann man schon sagen. Seitdem war ich ziemlich viel unterwegs. Anfang September war ich zur ersten Runde der ADAC Stiftung Sport in München zum Gespräch eingeladen. Dann reiste ich als Trophy-Sieger zusammen mit Christian Riedemann und mehreren Journalisten für zwei Tage zu einem Test von Citroën Racing auf der Michelin Teststrecke in Frankreich. Da wusste ich vorher gar nicht so genau, was mich eigentlich erwartet. Es hieß, dass ich neben dem Citroën DS3 R1 auch mal den DS3 R3T fahren könne. Dann durfte ich aber auf einmal auch den R5 auf Asphalt fahren. Das war schon echt genial. Später hieß es dann, dass es jetzt noch eine Runde mit dem R5 auf Schotter gibt und eine Mitfahrt bei Kris Meeke im WRC. Doch dann kam Yves Matton, der Chef von Citroën Racing auf einmal auf uns zu und fragte, ob wir nicht selber mal WRC fahren wollen. Logisch, dass wir wollten. Es war echt ein unglaubliches Gefühl, so ein Auto mal zu fahren. Da ist schon ein Traum wahr geworden.“
Ist es denn seitdem für Dich ruhiger geworden?
„Nicht wirklich. Im Hinblick auf nächstes Jahr war man der Meinung, dass es gut sei, wenn ich mir die Wertungsprüfungen der Rallye Frankreich mal anschaue. Also haben Anne (Katharina Stein) und ich ganz offiziell das Training mitgemacht. Es war echt spannend sich mal die WPs eines anderen WRC-Laufs anzuschauen. Ende Oktober ging es mit Anne zu einem weiteren Citroën-Test nach Paris, dort habe ich unter anderem Showfahrten für geladene Gäste mit einem DS3 R3T Max gemacht. Auf der Rückfahrt von Paris haben wir noch bei der Rallye Condroz in Belgien vorbei geschaut. Gerade nehmen wir an der offiziellen Streckenbesichtigung der Wales Rallye Großbritannien teil. Diesmal haben wir im Anschluss auch Zeit beim WM-Lauf zuzuschauen. Ende November wäre mit der Rallye du Var mein eigentlicher Preis für den Gewinn der Citroën Racing Trophy auf dem Programm gestanden, aber aufgrund von Terminkollisionen haben wir darauf verzichtet und packen das stattdessen ins Programm für nächstes Jahr. Dafür werde ich dann aber mehrere Tage auf der Motorshow in Essen am Stand der Citroën Racing Trophy sein.“
Weißt Du schon, wie es nächste Saison für Dich weitergeht?
„Mit Unterstützung von Citroën Deutschland und PRO-DRIVERS planen wir für 2015 ein gemischtes nationales und internationales Programm auf einem Citroën DS3 R3T und wollen in der zweiten Saisonhälfte auch den ein oder anderen Lauf zur Junior-WM fahren. Das finale Programm geben wir auf der Motorshow in Essen bekannt. Sicher ist aber, dass Anne und ich auch 2015 wieder ein Team sein werden. Ich freue mich auf jeden Fall schon sehr auf die kommende Saison, das wird sicher spannend und richtig gut.“
