12. ADAC Taunus Rallye

Kleinwächter siegt im Taunus

Gipfeltreffen im Taunus. Hochkaräter aus der nationalen Szene starteten bei strahlendem Sonnenschein, um sich erstmals in diesem Jahr zu messen.

<strong>NICHT ZU HALTEN:</strong> Thomas und Andrea Kleinwächter im Subaru

Gleich die erste Prüfung begann mit einem Paukenschlag. Der Rundstreckenspezialist Jürgen von Gartzen fand im letzten Jahr seine Liebe zum Rallyesport. Mit großem Einsatz startete er in die Veranstaltung und beendete diese nach drei Kilometern mit einem Totalschaden. Der aus dem Hause Gassner angemietete Mitsubishi hatte nach einer Kaltverformung noch die Größe des Vorjahreswagens von Hermann Gassner jun.


Vorjahressieger Marco Koch im äußerlich betagten, aber vor Kraft kaum zu bändigen Opel Kadett C, versuchte die Pace gegen ein Dutzend potenter Allradboliden zu machen. Kein leichtes Unterfangen, bei teilweise feuchten Bedingungen und einem Schotteranteil von ca. 40 Prozent. Ronny Amm spielte seine ganze Routine aus und setzte sich mit 1,1 Sekunden Vorsprung vor Koch an die Spitze. Dahinter folgten Dirk Riebensahm, Rainer Noller und Wolfgang Günther, alle auf Mitsubishi Lancer. Thomas Kleinwächter verpasste einen Abzweig und büßte mehr als 10 Sekunden ein.


Auf der 2ten Prüfung spielten Marco Koch/Stefan Assmann die Power ihres Boliden aus und setzten mit fast 10 Sekunden Vorsprung die Bestzeit.  Dann folgte der neue Zuschauerrundkurs, ein wahrer Zuschauermagnet nahe dem Rallyezentrum. Sehr selektiv mit vielen Mutstellen, eben „Nichts für Weicheier“! Hier trifft der Werbeslogan tatsächlich ins Schwarze. Tommi Kleinwächter zeigte seine fahrerische Extraklasse und verbuchte die schnellste Zeit auf seinem Konto. Zur Überraschung aller, konnte Marco Koch auf diesem rutschigen Geläuf das Tempo locker mitgehen und behauptete seine Führung.

 

AUSFALL: Abgescherte Radbolzen kosteten Marco Koch die Rallye

Nach einem lauten Brüllen verstummte der giftgrüne C-Kadett schlagartig. Wenige Meter nach dem Start der folgenden Wertungsprüfung scherten alle vier Radbolzen an einem Rad ab und Koch war aus dem Rennen. Vor der letzten Prüfung schienen die Plätze bezogen, doch der zweite Durchgang des Rundkurses stand bei völliger Dunkelheit auf dem Programm, welcher nochmals gehörigen Schwung ins Gesamtklassement bringen sollte. Kleinwächter schaffte das Kunststück, trotz schlechterer Streckenbeschaffenheit und weniger Sicht, die Strecke nur 1,3 Sekunden langsamer als im ersten Durchgang zu umrunden. Damit war er mehr als 20 Sekunden schneller als der Zweite. Somit erreichte er mit seiner Gemahlin Andrea den ersten Gesamtsieg im neu erworbenen Subaru Impreza GT. Ronny Amm zog vor dieser unglaublichen Leistung den Hut und gratuliert dem Gewinner: „Wir waren einfach zu vorsichtig und wollten den Wagen nicht riskieren. Hinzu kommt, dass ich im Dunkeln einfach nicht so viel sehe. Thomas hat verdient gewonnen!“.


Dirk Riebensahm freute sich riesig über den dritten Gesamtrang, den auch er sich auf den letzten Kilometern gegen Rainer Noller erkämpfte. Wolfgang Günther fuhr mit Copilotin Katrin Becker beständig gute Zeiten und belegte einen guten fünften Gesamtrang. Etwas unter den Erwartungen blieb Hermann Gassner junior, der mit Siggi Schrankl über den siebten Gesamtrang nicht hinaus kam. Jörg Schuhey war im nur frontangetriebenen Opel Astra GSI wieder eine Klasse für sich. Als bester Zweiradler schloss er die Veranstaltung als Klassensieger ab. Erik Karlsson begeisterte im Audi TT 8N mit spektakulärem Fahrstil und nähert sich den Zeiten seiner Klassenkonkurrenten. Schnellster Youngtimer war einmal mehr Heinz-Robert Jansen im Opel Manta und Sascha Kilb gewann den ersten Lauf zur RG 318is, die mit vielen Startern und actiongeladenen Einlagen zu den absoluten Zuschaulieblingen zählten.

 

Endergebnis 12. ADAC Taunus Rallye 2008
01. Kleinwächter/Kleinwächter, Subaru Impreza GT  25:33,5
02. Amm/Fuchs, Mitsubishi Lancer Evo VII + 9,4
03. Riebensahm/Laux, Mitsubishi Lancer Evo VII + 25,1
04. Noller/Walz, Mitsubishi Lancer Evo VII + 25,1
05. Günther/Becker, Mitsubishi Lancer Evo VIII + 31,8
06. Schuhej/Timmer, Opel Astra GSI   + 37,9
07. Gassner jun./Schrankl, Mitsubishi Lancer Evo VIII + 43,0
08. Karlsson/Knaack, Audi TT 8N   + 1:03,3
09.  Allerts/Grooten, Toyota Cellica GT4  + 1:08,9
10. Sindermann/Sindermann, Renault Clio Williams  +1:25,9

 

Die Bilder der Taunus-Rallye...

 

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