Schotter-Cup 2009

Hünfeld-Sieg für Ruokonen

Der Finne Pekka Ruokonen gewinnt im Mitsubishi die Rallye Hünfeld vor Eric Karlsson im Audi TT und Marco Koch im Opel Kadett.

<strong>HESSEN EROBERT:</strong> Pekka Ruokonen ist rund um Hünfeld nicht zu schlagen

Mit 60% Schotteranteil hat sich die ADAC-Rallye Hünfeld in diesem Jahr neu ausgerichtet. Während viele bekannte hessische Teams kneifen, eröffnen Marco Koch und Stefan Assmann im Opel Kadett C 16V die Rallye mit einem Paukenschlag. Die Auftaktprüfung bei Michelsrombach, mit 80% Asphalt gut für den 260-PS-Hecktriebler geeignet, gewinnen sie vor den Allrad-Favoriten Eric Karlsson im Audi TT und Pekka Ruokonen im gelben Evo 6.

 

Die drehen zwar auf der zweiten Prüfung rund um Hofaschenbach den Spieß um, doch Koch hält den Anschluss. Erst auf der dritten Prüfung von Rimmels nach Singles können sich Ruokonen und Karlsson von Koch absetzen. In die Halbzeitpause fährt der Finne mit viel Tape vorn rechts ein. „Ich war einmal im Graben, und dann bin ich an einem Abzweig vorbei und musste kurz in den Rückwärtsgang.“ Dafür sind drei Sekunden Vorsprung auf einen zufriedenen Eric Karlsson nicht schlecht. Koch folgt mit elf Sekunden Rückstand, weil ihm bei einem schmierigen Bergaufstück die Traktion ausgeht.

 

Die zweite Schleife beginnt wieder mit einer Koch-Bestzeit. Aber dann ist der Finnen-Express nicht aufzuhalten. Pekka Ruokonen und Pasi Haataja fliegen fehlerfrei über die beiden finalen Schotter-WPs, lassen die Konkurrenz um satte 12 bzw. 19 Sekunden hinter sich und holen ihren zweiten Gesamtsieg in Deutschland – und die Führung im Schotter-Cup dazu.

 

Eric Karlsson hat noch eine Schrecksekunde, als am Start der WP 5 sein Automatik-Getriebe keinen Gang findet, strahlt aber im Ziel über Rang 2. „Nach vier Ausfällen ist die Pechsträhne vorbei,“ freut sich der Mainfranke, „und Alexandra Kopp hat beim ersten Einsatz im Audi TT einen tollen Job gemacht.“ Marco Koch und Stefan Assmann fahren locker als Dritte auf Podium und bekommen für ihre Leistung viel Applaus.

 

Den vierten Platz sichern sich Gerd und Andrea Tabbert im Allrad-BMW mit der zweitschnellsten Zeit auf der letzten Prüfung. Dahinter landen bereits die besten Gruppe-G-Allradler; dabei schlagen Wilfried und Kerstin Fränzke im Subaru knapp den Sierra von Guido Horn und Jörg Seitz. Auf Platz 7 landen Sascha Kilb und Thorsten Müller mit dem besten BMW 318is – und sind nicht einmal zufrieden! Bei Halbzeit haben sie sensationell auf Rang 4 gelegen, ein Grabentreffer in der letzten WP kostet sie drei Ränge, aber nicht den Klassensieg bei den seriennahen 2-Liter-Autos. Einmal mehr liefern sich die Schotter-Spezialisten Marek Goldbohm und Thomas Schultz ein beinhartes Duell; diesmal behält Schultz im Kadett D mit 200 PS ganz knapp die Oberhand gegen den Lausitzer Golf-Piloten.

 

Trotz einiger Ausritte stehen 62 der 76 Auto im Parc Fermé, die Ausfallquote von unter 20% ist die niedrigste aller hessischen Rallye-200-Veranstaltung in dieser Saison.

 

Ergebnis 29. ADAC-Rallye Hünfeld
01. Ruokonen/Haataja, Mitsubishi Lancer Evo 6, N5, 24:15,4 Min.
02. Karlsson/Kopp, Audi TT Quattro, N5, + 39,5 Sek.
03. Koch/Assmann, Opel Kadett C 16V, H14, + 45,4 Sek.
04. Tabbert/Tabbert, BMW 325ix, N4, + 1:31,4 Min.
05. Fränzke/Fränzke, Subaru Impreza, G21, + 1:40,6 Min.
06. Horn/Seitz, Ford Sierra Cosworth, G21, + 1:51,2 Min.
07. Kilb/Müller, BMW 318is, N3, + 1:51,6 Min.
08. Friebertshäuser/Rau, Mitsubishi Lancer Evo 8, N5, + 1:53,7 Min.
09. Schultz/Schultz, Opel Kadett D 16V, H14, + 1:54,1 Min.
10. Goldbohm/Sommer, VW Golf GTI 16V, H14, + 1:57,6 Min.

 

Die Bilder der Rallye Hünfeld...

 

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