Den Auftakt bildete die Wertungsprüfung „Zedersdorf“, ein Rundkurs mit 8,54 Kilometer Streckenlänge über 100 Prozent trockenen Asphalt. Hier fühlten sich Nicolas Hässler und Holger Suhl in ihrem Element und setzten die Bestzeit. In der zweiten Prüfung löste sich die Karkasse vom linken Hinterrad, was zum vorzeitigen Aus führte: „Wir sind überrascht, dass wir nach der langen Winterpause auf Anhieb den Speed an der Spitze mitgehen konnten. Schade, wir wären die Rallye gerne zu Ende gefahren, doch aufgrund der großen Reifengröße können wir leider kein Ersatzrad mitführen“, klärte Hässler die Situation auf.
Zur Halbzeit führte Rudolf Reindl das mit 74 Teilnehmern stark besetzte Feld an. Im zweiten Durchgang drehten die Lokalmatadoren Ralf Hillmann mit Copilotin Michaela Kusebauch ordentlich auf, ließen sich die restlichen Bestmarken eintragen und am Abend mit 3,89 Sekunden Vorsprung als Gesamtsieger feiern. Rudolf Reindl behauptete sich mit 0,31 Sekunden vor dem stark auftrumpfenden Reinhard Honke im Ford Escort Cosworth. In der Gruppe N setzte sich Stefan Göttig gegen Klaus-Jürgen Faust und Jörg de Fries (alle Mitsubishi Evo 9) durch.
Der in Franken hochgehandelte Nachwuchspilot Dominik Dinkel zeigte mit Copilotin Josefine Beinke im älteren Mitsubishi Lancer Evo 4 eine starke Vorstellung und schloss auf dem fünften Gesamtrang ab. Bernd Michel glänzte mit seinem Opel Astra einmal mehr als schnellster Frontkratzer-Pilot, doch Gerrit Schmitt lag im E-Kadett stets in Schlagdistanz und lauerte auf seine Chance. Einen spannenden Schlagabtausch um die Vorherrschaft in der Klasse N8 lieferte sich Thilo Wagner (Honda Civic) mit Max Schmid (Peugeot 306), in der letztgenannter mit 1,7 Sekunden unterlag.
Bernd Fruck fuhr im Audi TT RS eine blitzsaubere Linie und gewann die seriennahe Wertung vor Stefan Stich im Lancer Evo X. Markus Löffelhardt haderte bereits vor dem Start mit seiner Reifenwahl, was ihn aber nicht daran hinderte den Sieg in der Klasse N4 einzufahren. Christian König glänzte im VW Polo bei seinem ersten Auftritt bei der Rallye Sonnefeld als Sieger der Klasse H12. Sven Hochwimmer gewann im Opel Astra die Gruppe der CTC und hielt sich knapp vor Wolfgang Wittmann, der im Ford Escort Twincam die Klasse H13 zu seinen Gunsten entschied. Besonders erwähnenswert war der Einsatz der Fahrer in den leistungsschwachen Klassen - Niklas Faust (VW Golf), Sebastian Schmidt (Seat Ibiza) und Klaus Baumann im exotischen Hyundai Lantra traten die Gaspedale mit am kräftigsten durch.
Bei der feierlichen Siegerehrung stand ein Mann ganz besonders im Rampenlicht – Alfred Thomaka gab nach 40 Jahren als Rallyeleiter sein Amt ab und wurde vom Publikum frenetisch gefeiert. Sein Motto lautete: „Klein, fein und nicht zu kompliziert müssen 200er Rallyes sein“ – diese Philosophie setzte er über all die Jahre erfolgreich um…
Ergebnis 43. ADAC Rallye Sonnefeld
01. Ralf Hillmann/Michaela Kusebauch, Mitsubishi Lancer Evo 6.5 17:57,51
02. Rudolf Reindl/Michael Ehrle, Mitsubishi Lancer Evo 7 + 3,89
03. Reinhard Honke/Michael Heinze, Ford Escort Cosworth + 4,20
04. Stefan Göttig/Lars Barchfeld, Mitsubishi Lancer Evo 9 + 48,15
05. Dominik Dinkel/Josefine Beinke, Mitsubihsi Lancer Evo 4 + 55,75
06. Bernd Michel/Bernd Hartbauer, Opel Astra GSi + 58,43
07. Klaus-Jürgen Faust/Doris Nägel, Mitsubishi Lancer Evo 9 + 1:08,96
08. Bernd Fruck/Diana Luther, Audi TT RS + 1:11,59
09. Gerrit Schmitt/Nadja Hartung, Opel Kadett E GSI 16V + 1:23,99
10. Thilo Wagner/Christina Döring, Honda Civic Tye R + 1:26,95
GALERIE: Die Bilder der Rallye Sonnefeld ...
