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Großartige Premiere der Gravellandrallye

103 Starter, keine Unfälle, ein auf die Minute eingehaltener Zeitplan, ein tolles Rallyezentrum in Senftenberg und jede Menge Lob von den Fahrern für die schönen Schotterpisten - dem Veranstalter PRS Berlin ist der Umstieg von der Havelland- auf die Gravellandrallye bestens gelungen.

Sandro Wallenwein gehörte zu den ersten Gratulanten für 'Anders Feldmann'

An der Spitze des ersten DMSB-Rallye-Pokal-Laufs im Osten erlebten die Rallye-Fans einen hochüberlegenen ?Anders Feldmann?, der im Gruppe-N-Mitsubishi von Sandro Wallenwein alle sechs Wertungsprüfungen gewann und eine halbe Minute Vorsprung herausfuhr. "Ich habe zwei Klassensiege in der Weltmeisterschaft geschafft, aber noch keinen Gesamtsieg", erklärte der unter Pseudonym fahrende Kölner. "Die Schotterprüfungen am Lausitzring gefielen mir bereits bei der Havellandrallye. Deswegen bin ich hier gestartet und freue mich riesig über diesen Erfolg. Unser Auto von Wallenwein-Rallyesport lief tadellos."

 

Sechsmal fuhr der Berliner Frank Richert im Gruppe-A-Cossie die zweitschnellste Zeit in der Niederlausitz und untermauerte seinen Ruf als Schotter-Spezi. Die erst 19-jährige Copilotin Katharina Wüstenhagen vom ADAC Berlin-Brandenburg strahlte auf dem Siegerpodest mit den Scheinwerfern um die Wette.

 

Den dritten Platz hatte der Pfälzer Cossie-Treter Manfred Böhmer fest in der Hand, als auf der letzten Prüfung das Getriebe streikte. So schaffte der griechische Gastwirt Kosta Tsiflidis mit einer tadellosen Leistung im Gruppe-N-Subaru den Sprung auf Podium vor Berlins 61-jährigen Multimeister Egon Reimann und Niklas Birr aus Zossen, den Getriebeprobleme am Schluss einbremsten.

 

Einen grandiosen Auftritt boten die acht Teams des BMW-318is-Cups. Die fast serienmäßigen BMW wurden von den Spitzenpiloten gnadenlos über den Schotter gehetzt und brillierten mit den Gesamträngen 7, 9, 11, 13 und 16. Thomas Kleinwächter, Sven Hasselbach und Andreas Gerst lieferten sich einen Dreikampf vom Feinsten; dabei nutzte Gerst seine Streckenkenntnis von der Havellandrallye und feierte seinen ersten Cup-Sieg. Hinter Marco Walz lag Horst-Lars Müller als fünfter BMW-Pilot noch vor dem Audi 80 Quattro von Ronny Meischner, der als Klassensieger der Gruppe F bis 2000 cm³ immerhin Lübeck-Sieger Axel Schütt (Escort) und den Berliner Frank Reimann (Golf) hinter sich ließ.

 

Der Volvo Original Cup wartete mit der Rekordzahl von acht Schweden-Limousinen auf. Bei Wikinger-Häuptling Jochen Walther streikte die Benzinpumpe und stoppte das bis dahin spannende Duell mit Rainer Keck. Keck belegte mit dem 244 GLT Gesamtrang 14 und holte sich den Volvo-Sieg vor Holger Knöbel und Jörg Steffensmeier.

 

Dass eine Schotterrallye nicht in eine Materialschlacht ausarten muss, zeigt die niedrige Ausfallquote: Von 103 Startern erreichten 87 das Ziel, darunter alle 12 Gruppe-G-Autos!

 

[b]Ergebnis Gravellandrallye[/b]

1. 'Feldmann' / Springmann, Mitsubishi Lancer E6, 18:56,5 Minuten.

2. Richert / Wüstenhagen, Ford Escort Cosworth, +31,2 Sek. zurück

3. Tsiflidis / Müller, Subaru Impreza WRX, +58,9 Sekunden

4. Reimann / Wingens, Ford Escort Cosworth, +1:10,5 Minuten

5. Birr / Schwendy, Subaru Impreza WRX, +1:12,8 Minuten

6. Dombrowe / Dombrowe, Ford Escort Cosworth, +1:23,6 Minuten

7. Gerst / Ziegler, BMW 318is, +1:32,7 Minuten

8. Böhmer / Scheu, Ford Escort Cosworth, +1:37,4 Minuten

9. Kleinwächter / Kleinwächter, BMW 318is, +1:38,1 Minuten

10. Richter / Tietze, Ford Escort Cosworth, +1:39,9 Minuten

11. Hasselbach / Meyer, BMW 318is, +1:42,9 Minuten

12. Gantikow / Bleich, Honda Integra, +2:05,5 Minuten

 

In der Region Ost holten zum Auftakt Ronny Meischner, Daniel Schmidt, Ronny Teichmann, Thomas Kleinwächter, Daniel Steudel, Ralph Pfaff und Hannes Treimer die volle Punktzahl. Dank Challenge-Bonus führt Ronny Teichmann vor Ken Milde.

 

Nächster Lauf: vcb-Rallye Berlin am 17. Mai.

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