Gröndal schafft den 5. Lausitz-Sieg

59 der 62 gestarteten Teams nehmen am Samstagmorgen die zweite Etappe der Lausitz-Rallye in Angriff. Auf der Mulkwitz-Prüfung setzt der führende Anders Gröndal ein deutliches Zeichen: Bestzeit vor Filip Mareš, während Matthias Kahle und Raul Jeets 11 Sekunden verlieren – auf nur 9 Kilometern! Alle anderen Bestzeiten am Samstag setzt Mareš, der sich den Frust des 12-Minuten-Ausritts auf WP 1 von der Seele fährt und am Ende seinen Skoda Fabia auf Platz 15 ins Ziel bringt.

An der Spitze festigt das Trio Gröndal-Kahle-Jeets die ersten drei Plätze, dahinter liefern sich der junge Pole Jakub Matulka und der Tscheche Jan Černy, beide im Ford Fiesta Rally3, einen verbissenen Kampf und den Klassensieg. Schotter-Cup-Spitzenreiter Stig Andervang (Skoda Fabia) wird von Fabio Schwarz im Ford Fiesta Rally2 angegriffen, doch nach der WP4 am Bärwalder See stoppt ein defektes Differenzial den Youngster. 

Nach dem 25-km-Marathon bei Reichwalde und der Mittagspause verliert Kahle in Mulkwitz 26 Sekunden; der Grund sind Getriebeprobleme – so ernsthaft, dass Matthias Kahle und Christian Doerr den Skoda Fabia Rally2 nach dem Stopp abstellen müssen. Anders Gröndal und Veronica Engan fahren den Lausitz-Sieg locker nach Hause, der estnische Landwirt Raul Jeets und sein Co Andrus Toom feiern als Zweite den größten Erfolg ihrer Karriere. 

Der dritte Podiumsplatz geht an den schnellsten Ford Fiesta Rally3, im Endspurt kämpft Jan Černy noch Jakub Matulka nieder. Der Schwede Stig Andervang begnügt sich mit Platz 5, der Pole Jaroslaw Koltun – nach der letzten Prüfung auf Rang 6 - stellt seinen RC2-Fiesta nicht in den Parc Fermé. Die RC3-Fiesta überzeugen auf der ganzen Linie, denn die jungen FIA-Rally-Star-Piloten fahren auf die Plätze 6 bis 11. Der Australier Taylor Gill siegt vor dem Peruaner José Caparó, dem Südafrikaner Max Smart, dem Esten Romet Jürgenson (trotz 3-Minuten-Ausritts auf WP 2) und Abdullah Al-Tawqi aus dem Oman. Und die Peruanerin Annia Cilloniz zeigte den Speed für Platz 12, saß jedoch – ähnlich wie Mareš – in WP 1 für 23 Minuten im Tiefsand fest. Immerhin 51 Teams rollen über die Zielrampe, die Ausfallquote ist niedrig wie selten in der Lausitz.

Als beste Deutsche fahren Raphael Ramonat und Karina Derda im Mitsubishi Evo 10 auf Platz 12, ihre Teamkollegen Robby Fechner und Florian Pitzk folgen dichtauf. Liam Müller und Alex Hirsch gewinnen im Opel Corsa die Klasse RC4. Über das Finale im Schotter-Cup und in der ADMV-Meisterschaft berichten wir morgen ausführlich.