Vorschau Lausitz-Rallye

Gröndal contra Kahle in der Lausitz

"3 - 2 - 1 - Schotter", heißt das Motto der Lausitz-Rallye. Bei der 19. Auflage der größten Schotter-Rallye in Mitteleuropa kämpfen Anders Gröndal und Matthias Kahle darum, wer als erster Fahrer den vierten Lausitz-Erfolg an seine Fahnen heften kann.

Anders Gröndal Lausitz Rallye
Springt Anders Gröndal zum nächsten Lausitz-Sieg?

Beide haben in der Lausitz schon dreimal gewonnen: Der mehrmalige Norwegen-Meister Gröndal hat in den vergangenen drei Jahren in den Tagebauen dominiert, erst im Subaru Impreza, zuletzt mit Miriam Walfridsson als Copilotin im Citroen DS3 R5. In diesem Jahr tritt Anders Gröndal – wie auch sein Landsmann und Sponsor Arnt Olsen - auf einem 2016er Ford Fiesta R5 an. Matthias Kahle, siebenmal Deutsche Meister und Lausitz-Sieger in den Jahren 2004, 2005 und 2012, und sein Co Christian Doerr setzen den eigenen Skoda Fabia R5 ein. Für Kahle, der in seiner Lausitzer Heimat enorm Beliebtheit genießt, ist es erst der dritte Start in diesem Jahr und der erste auf Schotter; da liegt die Favoritenrolle bei Anders Gröndal. 

Doch der Favoritenkreis ist größer, insgesamt sieben R5-Renner stehen auf der Startliste. Aus Tschechien kommen Jan ?erny und Antonin Tlustak, beide mit Skoda Fabia R5. Vom erst 25-jährigen ?erny erwarten die Fans aus dem Nachbarland eine Menge, denn in der Meisterschaft hat er hinter Jan Kopecky den zweiten Rang belegt und auch bei der Rallye Valais am letzten Wochenende konnte ?erny als Zweiter aufs Podium steigen. Die deutschen Fans warten mit Spannung, wie sich René Mandel bei seinem zweiten Deutschland-Start im Ford Fiesta R5 von Armin Schwarz schlägt. Dem 24-jährigen Rallycross-Europameister dürften die Schotterpisten in der Lausitz besser liegen als der Asphalt im Vogelsberg, wo er Platz 3 erreichte. Den siebenten R5 pilotiert Albert von Thurn und Taxis, der nach sechs Auslandsstarts – zuletzt Platz 6 bei der holländischen Hellendoorn-Rallye - den Skoda Fabia R5 erstmals auf deutschen Pisten bewegt.

ONBOARD: Matthias Kahle / Christian Doerr

<iframe src="https://www.facebook.com/plugins/video.php?href=https%3A%2F%2Fwww.facebook.com%2Frallyemag%2Fvideos%2Fvb.68262729972%2F10153773971279973%2F%3Ftype%3D3&amp;show_text=0&amp;width=560" width="560" height="315" style="border:none;overflow:hidden" scrolling="no" frameborder="0" allowtransparency="true" allowfullscreen="true"></iframe>


Hinter den R5-Fahrzeugen warten die Mitsubishi-Piloten auf ihre Chance: Hermann Gaßner, die Finnen Saku Vierimaa, Jari Latvala und Pekka Ruokonen sowie Raphael Ramonat sind die bekanntesten Evo-Treiber. Bei den „Zweiradlern“ sind der Litauer Egudijus Valeiša (BMW M3), Jeffrey Wiesner (Volvo 242), der zweifacher Schotter-Cup-Sieger Mark Muschiol (Renault Clio) und Sebastian Vollak (BMW 318 Compact) gesetzt, der zurzeit den Schotter-Cup anführt.

Mit insgesamt 99 Nennungen erweist sich die Lausitz-Rallye als erstaunlich attraktiv auch ohne DRM-Prädikat. Die FIA European Rally Trophy lockt eine Handvoll Kandidaten auf die 2WD- und Junior-Wertung wie Raffael Sulzinger (Ford Fiesta R2) sowie die jungen Tschechen Filip Mareš (Peugeot 208 R2) und Vaclav Stejskal (Renault Clio R3T), die auf den dänischen Junior-Champ Jacob Madsen (Opel Adam R2) und den schwedischen Junior Kevin Jirvelius (Peugeot 208 R2) treffen. 32 Teams aus dem Schotter-Cup und 20 Teams aus der ADMV-Meisterschaft machen den Großteil der deutschen Starter aus. Am Schluss des Feldes sorgen 15 Trabant noch einmal für ein großes akustisches Finale.

Zuschauer im Mittelpunkt

Die 19. ADMV-Lausitz-Rallye läuft am Freitag und Samstag rund um Boxberg. Das Rallyezentrum, der zentrale Serviceplatz und das Info-Center werden wieder in den Tagesanlagen eingerichtet, zwischen Kringelsdorf und der B 156 von Boxberg nach Weißwasser (Navi: 02973 Boxberg, Schadendorfer Str. 50, Zuschauer-Parkplatz gegenüber vom Eingang). Weil die Tagebaue nicht mehr im gewohnten Umfang genutzt werden können, laufen viele Wertungsprüfungen auf neuen oder deutlich veränderten Strecken. Der Umfang bleibt erhalten: Auf 13 WPs sind 181 km zu absolvieren, mit 80% Schotter und 20% Asphalt.

Wie immer wird der Service für die Zuschauer groß geschrieben. Die Zuschauerpunkte sind ausgepfeilt und leicht zu finden. Die Webseite der Lausitz-Rallye enthält eine Liste der elf Programm-Vorverkaufsstellen (Preis 3 €). Die Ticketpreise werden nicht erhöht: 7 € am Freitag, 10 € am Samstag oder 15 € fürs ganze Wochenende. Radio WSW wird drei Tage auf der Frequenz 89,2 live von der Lausitz-Rallye berichten.

Erste Gelegenheit, Fahrer und Autos zu sehen, bieten am Donnerstag die Fahrzeugabnahme an der Feuerwehr Boxberg (Friedensstraße, 14.30 bis 17.30 Uhr) und der Shakedown (16.30 bis 19 Uhr). Am Freitag entfällt in diesem Jahr die Fahrervorstellung; die Rallye startet um 16.20 Uhr in den Tagesanlagen und führt direkt in die Lausitz-Arena mit zwei Durchgängen an 16.53 und 19.06 Uhr - Driftkurven, Super-Jump und Wasserdurchfahrt inclusive. Die zweite Freitag-Prüfung verläuft dicht am Ortsrand von Boxberg. 

Am Samstagvormittag liegt der Schwerpunkt nördlich von Boxberg mit zwei Schotterprüfungen, die je zweimal zu fahren sind. Danach folgt mit dem Rundkurs um den Bärwalder See erstmals eine Asphalt-Prüfung in der Lausitz; die zwei Runden führen über 30 Kilometer, zu zwei Dritteln auf Asphalt. Am Nachmittag endet die 19. ADMV-Lausitz-Rallye mit einer Doppelschleife auf zwei neuen – teilweise auch ganz alten – Strecken im Süden von Boxberg. Um 18.40 Uhr soll das erste Fahrzeug über die Zielrampe in den Tagesanlagen rollen.

Alle Infos unter www.lausitz-rallye.de

« zurück