Rallye News

Göttig-Sieg in Nordhessen

Die traditionelle Doppel 200er von Nordhessen- und Werra-Meißner-Rallye wurde in diesem Jahr zusammengelegt. Schwierige Bedingungen forderten viele Opfer.

<strong>Pech:</strong> Carsten Alexy fuhr auf Schotterreifen erbärmlich hinterher

Die neun WPs auf den Bergstrecken rechts und links der Werra forderten großes Können, vor allem morgens, als es an vielen Stellen noch feucht war. Nur 50 Teams überlebten die Rallye, fast alle Ausfälle wurden durch Ausritte verursacht.

 

Einen rabenschwarzen Tag erwischte die Allrad-Fraktion. Favorit Carsten Alexy fuhr im Audi S2 auf Schotterreifen erbärmlich hinterher, Umsteiger Thomas Hölzlhammer testete den Wallenwein-Lancer mit viel Vorsicht, Hajo Bufe warf den Cossie bald weg. Einzig Reinhard Spindler jagte seinen Escort mit Dampf über die Pisten und erzielte zwei Bestzeiten, bis der Turbo in WP 5 verglühte.

 

Trotz rutschiger Piste zeigten sich die Hecktriebler in Bestform. Claus Schreiner markierte die erste Bestzeit, erreichte die Pause mit knappem Vorsprung und setzte sich in der zweiten Runde mit zwei Bestzeiten ab; den Sieg vor Augen, feuerte Schreiner den ?Stern? auf der WP 9, dem dritten Durchgang im Flachsbachtal, in den Graben. Udo Schiffmann hatte seinen BMW M 3 eine Prüfung zuvor ? im Kampf um Platz 2 mit Koch ? abstellen müssen. Aber auch Marco Koch konnte seinen heckgetriebenen Kadett nicht als Sieger ins Ziel bringen; ihm blieb nur Rang 2, weil ihn auf der letzten Prüfung noch Stefan Göttig mit dem frontgetriebenen Ford Escort Maxi abfing. Stefan Göttig und Lars Barchfeld ? bei seinem Abschied vom Rallyesport ? hatten den PS- und lautstarken Neon-Kracher sehr gleichmäßig bewegt, ihre einzige Bestzeit war die auf der entscheidenden WP 9.

 

Den dritten Platz holte sich im Endspurt das Ehepaar Erik und Miriam Sindermann mit der Williams-befeuerten Renault 5 vor Jörg Schuhey und Tanja Timmer, die mit dem Opel Astra aus der Gruppe F-2005 respektlos an der Spitze mitmischten und die Gruppenwertung überlegen gewannen. Als Sechster zeigte Konstantin Keil (mit dem Gruppe-N-Polo in Gruppe F unterwegs) vor der Haustür eine glanzvolle Fahrt und zerstörte damit Stephan Haupts Träume vom DMSB-Pokal-Sieg. Den Titel sicherten sich Olaf Müller und Katja Kalmbach mit dem Gruppe-G-BMW 318is, die sich in der G3 gegen Ralf und Uschi Müller im Audi 80 durchsetzten und den Gruppensieg gegen den Evo-8-Lancer von Bodo Friebertshäuser nur um 18 Sekunden verpassten.

 

Ergebnis:

1. Göttig/Barchfeld, Ford Escort Maxi, Gr. F, 24:04 Minuten

2. Koch/Assmann, Opel Kadett C, Gr. F, 4 sec zurück

3. Sindermann/Sindermann, Renault 5 Williams, Gr. F, 24 sec

4. Schuhey/Timmer, Opel Astra GSi, Gr. F-2005, 26 sec

5. Gutbier/Winning, VW Golf II 16V, Gr. F, 31 sec

6. Keil/Keil, VW Polo GTI, Gr. F, 53 sec

7. Scholz/Eichenauer, VW Golf II 16V, Gr. F, 1:03 min

8. Haupt/Jockusch, VW Golf I 16V, Gr. F, 1:18 min

9. Ramonat/Krug, Ford Escort Cosworth, Gr. F, 1:27 min

10. Pfordt/Dilcher, VW Polo, Gr. F, 1:28 min

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