Fritz Köhler siegt im Schwarzwald

Zur 33. Gerhard-Mitter-Gedächtnisfahrt des MSC Calw treffen sich 73 Teams in Neuhengstett am Rande des Schwarzwaldes. Zwei sehr schnelle Start-Ziel-Prüfungen und ein Rundkurs sind jeweils zweimal zu durchfahren. Bei trockenem Wetter diktieren Fritz Köhler und Petra Hägele vom Start weg das Tempo. Sie erzielen fünf Bestzeiten am Stück und können es sich leisten, den letzten Rundkurs gemütlich zu absolvieren. Mit mehr als 20 Sekunden Vorsprung holt sich das Öhringer Paar ungefährdet den Gesamtsieg bei der einzigen Rallye im Schwarzwald.

Dahinter kämpft ein Mitsubishi-Sextett um die Ehrenplätze. Die Pfälzer Frank Schlinck und Harald Korz retten gerade noch zwei Sekunden vom 8-Sekunden-Halbzeit-Polster gegen das fränkische Team Stefan Stich und Nina Worbs. Die Badener Thomas Lorenz und Uli Falk kommen als Vierte ins Ziel. Ulrich Kübler vergibt eine bessere Platzierung als Rang 6 durch einen Ausflug ins Maisfeld, auch Reinhard Honke büßt auf der WP 4 rund 15 Sekunden ein und landet nur auf Platz 8, was immerhin zum Klassensieg reicht. Dazwischen landet der Bodensee-Evo 10 von Martin Breiler und Florian Weggler, der die Gruppe G mit großem Vorsprung gewinnt.

Nur ein Außenseiter stört die Kreise der sechs Lancer. Michael Bäder und sein Co Achim Hausch fahren mit einem Compact-BMW M3 E46 im Gruppe-F-Trimm auf Gesamtrang 5, zugleich gewinnen sie Klasse und Gruppe. Im Rallyesport ist Bäder unbekannt, aber der Rundstreckenspezialist kann auf zwei Gesamt- und 35 Klassensiege bei der VLN-Serie auf dem Nürburgring verweisen. Als Klassenzweite hinter Bäder schaffen die Brüder Florian und Fabian Gwosdz, ebenfalls im Compact-M3, den Sprung in die ersten Zehn.

Steffen Bader und Dieter Laib feiern im C-Kadett den Sieg in der 2-Liter-Klasse der Gruppe H, mit 38 Sekunden Vorsprung auf Andreas und Heike Dingert im VW Golf Kit Car. Die 2-Liter-Klasse der Gruppe F gewinnen Alexander Kopp und Manuela Schober im Peugeot 206 RC vor Michael Loock und Daniela Weinert im Honda Civic R, Tom Hettenbach und Daniel Pfefferle im BMW 318is sowie Jochen Vollmer und Tanja Schlicht im Opel Astra. Enorm weit nach vorn fahren die zwei schnellsten 1600-cm³-Teams aus der Gruppe F. Marc Schütze und Nadja Hilsenbeck (Rang 12) gewinnen im Honda Civic vor Sven Kress und Julia Hanselmann im BMW 316 (Rang 14). Die ehemals in Württemberg sehr starke Gruppe G schwächelt, die G19 wird nicht voll. In der populären Klasse G18 siegen Florian Damm und Jennifer Dreyer im Golf II vor Bernhard Böhler und Wolfgang Bühler im Opel Astra sowie Ernst Reinmann und Daniel Lang im Ford Ka.

Einige heftige Abflüge – zum Glück nur mit Blechschäden – strapazieren den Zeitplan, doch die Siegerehrung läuft pünktlich ab. 57 der 73 gestarteten Teams stehen im Parc Fermé.

Diskussionen gibt es im Ziellokal um die „faire Zeit“ in der WP 4, die nach nur zehn Durchfahrten wegen eines Unfalls abgebrochen wird. Obwohl die kompletten Zeiten der ersten Schleife vorliegen, erfolgt keine individuelle – oder zumindest klassenweise – Berechnung. Für die betroffenen 50 Teams wird eine einheitliche Zeit von 3:00,9 Minuten festgesetzt. Das bedeutet für die Schnellen einen Nachteil von rund 15 Sekunden, für die Langsamen ein „Geschenk“ von rund 30 Sekunden. Leidtragender ist vor allem Michael Bäder, der dadurch vom zweiten auf den fünften Gesamtrang zurückfällt

Ergebnis 33. Gerhard-Mitter-Gedächtnis-Rallye Calw