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FIA-Klassen auch bei Rallye 35/70

Die FIA-Klassen RC2, RC3, RC4 und RC5 kommen ab 2015 auch in die Rallye-35/70-Szene.

Bei den „kleinen“ Rallyes werden die FIA-Klassen zusätzlich zu den Gruppen H, G und C (die gegenüber 2014 unverändert bleiben) eingerichtet. Aus der bisherigen gemeinsamen Wertung von Fahrzeugen der Gruppen N, F und AT-G wird die Gruppe N herausgenommen und den FIA-Klassen zugeschlagen. 

Aus der RC2 bleiben für die R35/70-Szene allerdings nur die Gruppe-N-Fahrzeuge über 2.000 cm³ übrig wie Mitsubishi Lancer, Subaru Impreza oder Renault Mégane, denn wie bisher dürfen Fahrzeuge der Gruppen R5, R4, R-GT und Super 2000 bei keiner Rallye 35/70 teilnehmen. 

In der Klasse RC3 starten die R3-Fahrzeuge: R3T bis 1.600-cm³-Turbomotor wie Citroen DS3 oder Renault Clio IV, R3D mit 2000-cm³-Turbodiesel, R3C mit 2.000-cm³-Saugmotor wie Renault Clio III, Honda Civic und demnächst Toyota GT86). Die R2C-Fahrzeuge mit 2-Liter-Sauger oder 1.333-cm³-Turbo fallen nur auf dem Papier in die RC3, denn es gibt hier kein einziges homologiertes Fahrzeug. Die „alten“ Gruppe-A-Fahrzeuge bis 2.000 cm³, die international ebenfalls in RC3 mitmachen können, bleiben aus der R35/70-Szene verbannt, genau wie in den Klassen RC4 und RC5 die Gruppe A bis 1.600 cm³ bzw. bis 1.400 cm³. In Deutschland gibt es ohnehin keine Gruppe-A-Autos in diesen Hubraumklassen. 

Die Klasse RC4 besteht überwiegend aus den bekannten R2B-Fahrzeugen wie Citroen C2, Peugeot 208, Ford Fiesta, Skoda Fabia oder Opel Adam mit Saugmotoren von 1.390 bis 1.600 cm³ oder – neu ab 1. Januar 2015 - Turbomotoren mit einem Hubraum zwischen 927 und 1.067 cm³; dazu kommen Gruppe-N-Fahrzeuge bis 2.000 cm³, von denen es in Deutschland noch eine Handvoll Honda Civic und Renault Clio gibt. 

Die kleinste FIA-Klasse RC5 erlaubt Gruppe-N-Autos bis 1.600 cm³ wie Suzuki Swift und R1B-Fahrzeuge wie Citroen DS3 R1 oder Renault Twingo R1. Fahrzeuge der Gruppe R1A bis 1.400 cm³ sind in Mitteleuropa noch nicht aufgetaucht. Auch Turbomotoren werden in den Klassen R1B und R1A ab 2015 erlaubt, doch ist noch keine Homologation in Sicht. 

Klassenzusammenlegungen 

Wahrscheinlich werden die vier RC-Klassen in der Saison 2015 nur in wenigen Fällen die drei Starter erreichen, die für eine Klassenwertung nötig sind. Bei nur einem und oder zwei Startern werden die RC-Klassen nicht wie sonst üblich von „unten nach oben“ zusammengelegt - also nicht RC5 in RC4, nicht RC4 in RC3, nicht RC3 in RC2 -, weil die Leistungsunterschiede zwischen den RC-Klassen erheblich sind. Vielmehr erfolgt die Zusammenlegung „quer“ in die Gruppen H oder F. Das sieht zunächst kompliziert aus, sorgt aber für relativ saubere Chancengleichheit. 

Die Gruppe-N-Mitsubishi und -Subaru aus RC2 werden dann in der Klasse F3A, also den Turbo-Allradlern der Gruppe F, gewertet – wie bisher. Die RC3-Autos werden, wenn die Klasse nicht voll ist, mit der Klasse H15 zusammengelegt; das entspricht bei den R3T bis 1.600-cm³-Turbomotor und den R3D mit 2.000-cm³-Turbodiesel dem Turbofaktor, bei den R3C mit 2000-cm³-Saugmotor ist es etwas gewöhnungsbedürftig. 

Die FIA-Klasse RC4 wird zusammengelegt mit der Klasse H13. Das entspricht der bisherigen Praxis bei den 1600-cm³-R2-Fahrzeugen. Die Gruppe N bis 2.000 cm³ allerdings startete bisher mit den hubraumgleichen Fahrzeugen der Gruppe F in der Klasse 8. Sie kommen eventuell für einen Wechsel in die Gruppe F in Frage. 

Die Autos der kleinsten FIA-Klasse RC5 fuhren bisher schon in der Klasse F9 mit den 1.600-cm³-Gruppe-F zusammen und werden auch 2015 mit dieser Klasse zusammengelegt, wenn die RC5 nicht voll wird. Das bietet übrigens den R1-Autos eine neue Perspektive, denn bisher waren sie gegen die teilweise kräftig verbesserten Gruppe-F-Autos ohne Chance.

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